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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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Schlagplatz ging. Als er aus ihrem Blickfeld verschwand, holte Kylie tief Luft und schluckte. Sie war in Schwierigkeiten. In großen Schwierigkeiten sogar, denn sie mochte Seth. Viel zu sehr.
    Sie starrte auf den Boden und überlegte angestrengt, wie sie auf höfliche Art und Weise diese Verabredung zum Pizzaessen absagen konnte. Zwar wollte sie Ben nicht enttäuschen, doch es war genauso wichtig, sich selbst zu schützen.
    Seit vielen Jahren war sie allein. Vermutlich würde sie auf jeden Mann so reagieren, der ihr ein wenig Aufmerksamkeit schenkte. Vielleicht sollte sie einfach eine Affäre mit irgendeinem netten Mann beginnen, damit sie endlich diesen athletischen, gut aussehenden Arzt dort drüben aus dem Kopf bekam.
    Ben bemerkte nichts von den düsteren Gedanken seiner Mutter. Mit Begeisterung feuerte er noch immer Seth’ Team an. Das Spiel neigte sich allmählich dem Ende zu, und Kylie war beeindruckt davon, wie gut das Pflegeteam, das überwiegend aus Frauen bestand, sich behauptete. Neben ihr brüllte Marla fast genauso laut wie Ben. Kylie begriff, dass ihr Ehemann offenbar zu Seth’ Mannschaft gehörte.
    Nun war Seth wieder an der Reihe und nahm den Baseballschläger vom Boden. Der erste Wurf der sportlichen brünetten Krankenschwester ging daneben. Doch beim zweiten Versuch kam der Ball direkt auf Seth zu. Er bückte sich, um nicht getroffen zu werden, doch es war zu spät.
    Kylie hörte einen hässlichen, dumpfen Schlag, als der Ball Seth’ Kopf traf. Wie in Zeitlupe sank er zu Boden.
    Kylies Herz schlug ihr bis zum Hals.
    Gerade eben hatte er noch einen Home-Run geschafft, und nun lag er auf dem Boden und konnte sich nicht mehr rühren. An seinem Kinn verspürte er einen stechenden Schmerz. Seth blinzelte und erinnerte sich bruchstückhaft an die letzten Sekunden. Rachels zweiter Wurf war aus der Bahn geraten und hatte ihn erwischt.
    Ausgerechnet Rachel. Sie war die Krankenschwester, die ihm den wenig schmeichelhaften Namen Romeo verpasst hatte. War es denkbar, dass sie ihn absichtlich getroffen hatte? Nein, das konnte er sich nicht vorstellen. Ohne auf die herbeigeeilten Kollegen zu achten, setzte Seth sich auf und befühlte vorsichtig sein Gesicht und seinen Mund. Hoffentlich war der Unterkiefer nicht gebrochen.
    „Seth? Um Himmels willen, geht es Ihnen gut?“
    Er konnte Kylies besorgtes Gesicht nur undeutlich sehen, doch der Gedanke, dass sie sofort von ihrem Sitz aufgesprungen und zu ihm geeilt war, machte ihn glücklich. Er hätte sie gern angelächelt, aber sein Gesicht schmerzte zu sehr.
    „Es ist nicht so schlimm“, sagte er etwas schroff, denn die allgemeine Aufmerksamkeit machte ihn verlegen.
    Es hätte ihn nicht so sehr gestört, wenn er bei dem entscheidenden Home-Run getroffen worden wäre. So war es irgendwie ein bisschen peinlich.
    Sie half ihm beim Aufstehen, und Seth wurde schwindelig bei ihrer Berührung. Doch als er ihren Arm abschütteln wollte, taumelte er. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als sich auf Kylie zu stützen.
    Im Hintergrund hörte er, wie seine Teamkameraden besprachen, wer an seiner Stelle den nächsten Schlag ausführen sollte. Wütend wollte Seth protestieren, denn er wollte selbst derjenige sein, der die entscheidende Runde lief. Doch ihm war klar, dass er außer Gefecht gesetzt war.
    „Setzen Sie sich doch für einen Moment hier auf die Bank“, schlug Kylie vor, nachdem sie ihn an den Spielfeldrand geführt hatte.
    „Es geht mir schon wieder besser“, erklärte Seth trotzig, setzte sich dann aber doch hin. „Ich fühle mich wie der letzte Idiot, weil ich es nicht geschafft habe, dem Ball auszuweichen.“
    „Wie bitte? Halten Sie sich für Supermann?“, erkundigte Kylie sich verärgert.
    Seth sah nicht, wer an seiner Stelle den nächsten Schlag machte, denn er konnte den Blick nicht von Kylie abwenden. In ihren ausgewaschenen Jeans und dem engen, kurzärmligen T-Shirt sah sie einfach hinreißend aus.
    „Sie finden also, dass ich kein Idiot bin?“, fragte er leise.
    „Nein.“ Sie nahm eine Kühlkompresse aus der Erste-Hilfe-Tasche, kniete sich vor ihm auf den Boden und presste sie gegen sein Kinn. Ihr Gesicht war dicht vor seinem, und Seth fand, dass die Berührung ihrer schlanken, zarten Hand viel besser gegen seine Schmerzen half als jede Kühlkompresse.
    Noch immer besorgt sah sie ihn an. „Sie haben mir einen furchtbaren Schrecken eingejagt, als Sie zusammengebrochen sind.“
    „Tut mir leid.“ Er konnte seinen Blick nicht von ihren vollen

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