Julia Ärzte zum Verlieben Band 45
nicht passieren, nicht in diesem Dorf, nicht diesen wunderbaren Menschen gegenüber. Falls die Prinzessin erwartete, dass man sie hier von vorn bis hinten bedienen und unterwürfig ihren Anweisungen folgen würde, irrte sie sich gewaltig. Er straffte die Schultern. Es würde ihm ein Vergnügen sein, die überhebliche Miss Jofille ein für alle Mal von ihrem hohen Ross herunterzuholen.
2. KAPITEL
Dart war froh, als kurz nach zwei Uhr nachmittags der Rest des ärztlichen Teams ins Dorf zurückkehrte. Emerson-Rose und ihre Crew hatten unterdessen mit den Dreharbeiten begonnen. Nachdem sie Aufnahmen von Hunklu und der Medizinbaracke gemacht hatten, hatten sie sich nun in den Kopf gesetzt, bei der Nachmittagssprechstunde dabei zu sein und Darts Tagesablauf somit weiter durcheinanderzubringen. Im Moment filmten sie die Ankunft der Trucks und behinderten seine Kollegen beim Abladen und Verstauen der medizinischen Ausrüstung.
„Viel zu tun heute Morgen?“, fragte Gloria, eine der Krankenschwestern, mit einem Kopfnicken in Richtung der Filmleute.
„Es war ein bisschen hektisch, aber ich bin zurechtgekommen.“
Gloria lachte. „Selbstverständlich bist du zurechtgekommen. Schließlich bist du Dartagnan Freeman, der Mann für alle Fälle. Ich meinte natürlich unseren prominenten Gast, der uns alle zu Superstars machen wird. Du musst sie mir unbedingt vorstellen.“ Die Schwester strich sich die Haare aus dem Gesicht und warf sich in Pose. „Wie sehe ich aus?“
„Sensationell“, kommentierte Rick, Glorias Ehemann, der sich zu den beiden gesellt hatte. „Das ist sie also, ja? Ich muss sagen, die Frau sieht umwerfend aus.“
Dart warf einen Blick zu Emerson hinüber, die in der Sonne ein so perfektes Bild abgab, als hätte es ein Hollywood-Fotograf in Szene gesetzt. Obwohl sie einen Hut trug, brachte das Sonnenlicht ihr langes, geflochtenes Haar zum Glänzen und verlieh ihrer Haut einen bronzefarbenen Schimmer. Ihre Augen waren diesmal nicht hinter einer Sonnenbrille versteckt und funkelten, als sie über eine Bemerkung ihres Kameramanns lachte.
Der Klang ihres Lachens drang zu ihm herüber und berührte ihn seltsam. Er hatte nicht erwartet, dass diese Frau eine solche Faszination auf ihn ausüben würde, und war darum umso entschlossener, sich von ihr fernzuhalten.
„Noch viel besser als im Fernsehen. Findest du nicht auch?“, holte Ricks Stimme ihn in die Wirklichkeit zurück.
„Hey!“ Gloria stieß ihren Ehemann mit gespielter Entrüstung in die Seite.
„Du bist natürlich die Schönste von allen“, fügte Rick hastig hinzu. „Außerdem hast du mein Herz gestohlen. Es ist für keine andere zu haben.“ Die beiden küssten sich, und Dart verspürte einen Anflug von Neid. Auch er hatte einmal eine solche Nähe gekannt – bevor sein Leben aus den Fugen geraten war. Er spannte die Schultern an und verdrängte die unliebsamen Gedanken. Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt, um mit der Vergangenheit zu hadern, zumal Emerson in diesem Moment zu ihnen kam.
„Willkommen in unserem Dorf. Wir freuen uns wirklich sehr, dass Sie da sind“, begrüßte Gloria sie überschwänglich.
Dart räusperte sich und versenkte die Hände wieder in den Hosentaschen, als wollte er eine Barriere zwischen sich und Emersons einnehmendem Wesen errichten. „Sie entschuldigen mich bitte. Ich muss nach Hunklu sehen.“ Damit drehte er sich um und verschwand in Richtung Krankenbaracke.
„Kommen Sie, ich mache Sie mit den übrigen Kollegen bekannt“, sagte Gloria. Emmy folgte ihr zu einer kleinen Gruppe von Leuten.
Sie warf noch einen kurzen Blick auf Dart Freeman, der sich eilig entfernte, und fragte sich, was um alles in der Welt sie getan hatte, um sich seine Verachtung zuzuziehen. Auch wenn er sie nach außen hin höflich behandelte, spürte sie doch deutlich, dass er keineswegs erfreut war, sie hierzuhaben. Nun, das war sein Problem. Sie musste schließlich nur eine Woche lang mit ihm auskommen, dann würde sie zurück nach Sydney fliegen und keinen Gedanken mehr an den großen, dunkelhaarigen, launischen Dr. Freeman verschwenden.
Gloria stellte ihr das medizinische Team vor, bei dem es sich um eine bunte Mischung aus Australiern, Neuseeländern und Tarparnii handelte.
„Das ist Sue, die Oberschwester. Belhara ist unser Chefanästhesist, Bel eine unserer wunderbaren OP-Schwestern, und P’Ko-lat ist unser Engel vom Dienst“, erklärte Gloria lachend. „Sie ist für den Empfang zuständig und hält die
Weitere Kostenlose Bücher