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Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Julia Ärzte zum Verlieben Band 45

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 45 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LUCY CLARK LAURA IDING SARAH MORGAN
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sich bemühte, seinen Händedruck zu ignorieren. Eine leichte Berührung wie diese genügte, um ihr Herz wild pochen zu lassen.
    „Ich kann auf diese Weise nicht richtig arbeiten, ebenso wenig wie du“, fuhr er fort und streichelte mit seinem Daumen leicht ihre Fingerknöchel.
    „Wir müssen uns auf unsere Aufgabe hier konzentrieren“, bekräftigte sie. Emmy lenkte ihren Blick von ihren ineinander verschlungenen Händen auf sein Gesicht. Seine braunen Augen spiegelten die Intensität seiner Gefühle. Sofort verspürte sie den Drang, ihre Worte zurückzunehmen. Sie wollte nicht vernünftig sein, nein, dazu sehnte sie sich viel zu sehr nach seinen Küssen. Sehnte sich nach wilder Leidenschaft. Und sie konnte in Darts Augen lesen, dass er genauso empfand.
    Mit Mühe riss sie sich zusammen. „Also dann: Freunde?“
    „Freundschaft ist gut.“ Er drückte ihre Hand und lächelte verlegen. in der Hoffnung, sie hatte nicht längst erraten, dass seine Gefühle über Freundschaft weit hinausgingen.
    Die Trucks verlangsamten das Tempo und bogen auf eine schmale Straße ab, die durch den Dschungel zum Dorf führte. Widerstrebend ließ Dart Emmys Hand los, und beide schauten nach vorn, um sich auf das zu konzentrieren, was vor ihnen lag. Aber es wollte ihnen nicht gelingen.

8. KAPITEL
    Für Emmy bedeutete die Ankunft im nächsten Dorf ein weiteres Abenteuer. Sie begrüßte ihre Gastgeber auf die traditionelle Art der Tarparnii, indem sie beide Hände ihres Gegenübers in einer kreisenden Bewegung ergriff, so wie Meeree es ihr beigebracht hatte. Neugierig scharten sich die Dorfbewohner um das Team mit der Filmkamera.
    Dart beobachtete sie gedankenverloren. Emmy war zweifellos die geborene Diplomatin. Mit ihrem offenen und charmanten Wesen nahm sie die Dorfältesten auf der Stelle für sich ein. Wenn sie lächelte, flogen ihr alle Herzen zu, über jede Sprachbarriere hinweg.
    Emerson-Roses Eltern hatten aus ihr eine perfekte Gastgeberin und Repräsentantin des väterlichen Firmenimperiums machen wollen, doch jetzt nutzte sie ihre Fähigkeiten, um Licht und Fröhlichkeit an diesen Ort zu bringen, in einem Land, in dem es ansonsten nicht viel Grund zur Freude gab.
    „Schüchtern sind sie ja nicht gerade“, hörte er sie lachend sagen, während die Kinder aufgeregt um sie herumhüpften. Nach einer Weile überließ sie ihrem Team das Feld und half stattdessen Dart und den anderen beim Aufbau des großen Zeltes, in dem sie ihre behelfsmäßige Praxis für die kommenden zwei Tage einrichten wollten.
    „Leitet Tarvon auch diesen Einsatz?“, fragte sie Dart, als sie zusammen einige Kisten vom Truck luden. Unwillkürlich streifte ihr Blick seinen durchtrainierten Oberkörper und seine Armmuskeln, die sich unter dem dünnen Baumwollshirt abzeichneten.
    „Ja, es ist sozusagen sein Abschlussexamen. Die Organisation einer zweitägigen Sprechstunde.“
    „Und du bist sein Prüfer?“
    Dart zuckte lässig die Schultern. „So könnte man es nennen. Tarvon ist außergewöhnlich begabt.“
    Gegen Mittag waren sie einsatzbereit. Das Team versammelte sich zu einem schnellen Lunch aus den mitgebrachten Vorräten.
    „Habt ihr bei euren Einsätzen immer eigene Lebensmittel dabei?“, wollte Emmy von Dart wissen, als sie bei einer Tasse Instantkaffee zusammensaßen.
    Er nickte. „Wir bieten den Menschen hier unsere Hilfe an, aber wir erwarten nicht, dass sie uns verköstigen. Meist haben sie selbst kaum genug zum Leben.“ Er stand auf und blickte sie auffordernd an. „Die Arbeit ruft. Bist du bereit?“
    „Kann ich wieder bei dir assistieren?“
    „Nein. Du bist ausgebildete Ärztin und hast mir gezeigt, dass du mehr drauf hast, als nur meine Assistentin zu sein.“
    Emmy sah ihn ungläubig an, und er fuhr fort: „Wenn du Probleme mit der Sprache hast, sag einfach einem von uns Bescheid oder bitte P’Ko-lat, für dich zu übersetzen.“
    Emmy empfand Verwirrung und Unsicherheit, gemischt mit Entschlossenheit und Stolz. Dart glaubte an sie. Er traute ihr zu, trotz der schwierigen Umstände ihre eigenen Patienten zu behandeln.
    „Vielen Dank, Dart. Ich werde dich nicht enttäuschen.“ Aus ihren Worten klang eine eiserne Entschlossenheit, als sie sich in Richtung des Zeltes aufmachten, wo sie mehrere Behandlungsplätze eingerichtet hatten. Die Szene erinnerte Emmy an die Feldlazarette im Zweiten Weltkrieg.
    Die Sprechstunde füllte sich rasch. Viele Patienten kamen mit Schnittwunden, Kratzern und Prellungen – Verletzungen, die in

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