Julia Ärzte zum Verlieben Band 49
du?“
Er kramte in seinem Schrank. „Ich hatte sie doch hier hingelegt, als ich letztens von Rhodos zurückkam. Eigentlich hatte ich sie dir gleich zeigen wollen, aber dann muss ich es vergessen haben …“
Nun war sie völlig verwirrt. „Yannis, was meinst du denn?“
„Wie findest du sie?“ Er drehte sich mit Schwung zu ihr um und zeigte ihr zwei silberne Bilderrahmen. „Von den vielen Fotos, die ich von dir und Rose gemacht habe, gefallen mir diese beiden am besten.“ Stolz betrachtete er die Bilder.
„Yannis, ich hatte ja keine Ahnung, dass du die Fotos aufhängen wolltest. Die meisten Menschen machen zwar ständig Bilder, lassen sie dann aber einfach auf dem Speicherchip ihrer Kamera.“
„Ich habe sie alle ausgedruckt, jetzt habe ich einen großen Karton voll. Wir können das ganze Haus damit dekorieren. Und wenn dann noch die Hochzeitsbilder dazukommen, können wir …“ Er hielt inne, denn von unten waren Stimmen zu hören.
„Eleni und Rose sind zurück!“, rief Cathy und stellte ihr Glas ab. Schnell schlüpfte sie in ihren Bikini, den sie zuvor achtlos auf den Boden geworfen hatte. „Ich gehe hinunter und sage ihnen, dass wir uns gerade umziehen wollten.“
Yannis lachte. „Wir sollten ihnen sofort die wunderbare Neuigkeit mitteilen. Eleni wird überglücklich sein, wenn sie erfährt, dass sie unser erster Hochzeitsgast ist.“
Hand in Hand gingen sie nach unten. „Und Rose wird begeistert sein, unsere Brautjungfer sein zu dürfen. Auch wenn sie gar nicht versteht, was das bedeutet, wird sie merken, dass etwas Wundervolles geschehen ist!“
„Das Wundervollste, das ich je erleben durfte.“
EPILOG
Sie hatten beschlossen, erst im kommenden Frühling zu heiraten, denn Yannis wollte Rose unbedingt noch vor der Hochzeit adoptieren. Er hatte Cathy um Daves Adresse gebeten, um mit ihm ein Treffen bei einem Notar in London zu vereinbaren. Es hatte mehrere Wochen gedauert, bis alle Formalitäten erledigt waren, doch endlich, mitten im ungemütlichen englischen Winter, hatte der Termin stattgefunden.
Als Yannis aus London zurückgekehrt war, hatte Cathy mit Erleichterung vernommen, dass Dave sehr kooperativ gewesen war. Er hatte der Adoption vorbehaltlos zugestimmt, jedoch darum gebeten, dass man Rose die Wahrheit über ihren biologischen Vater sagen würde, sobald sie alt genug wäre. Obwohl seine Frau immer noch nichts von seinem unehelichen Kind wusste, hatte er betont, dass er für ein Treffen mit Rose zur Verfügung stehen würde, sollte sie es jemals wünschen.
Als Petros im herrschaftlich geschmückten Wagen Yannis, Cathy und Rose nach der Trauung heimfuhr, säumten unzählige Menschen die enge Straße vor ihrem Haus und riefen dem frisch vermählten Paar Glückwünsche zu.
Rose, die zufrieden zwischen ihren Eltern saß, winkte übermütig. Über ihren Kopf hinweg beugte Yannis sich zu Cathy. „Glücklich?“
„Unbeschreiblich! Die Zeremonie in der Kirche war so bewegend. Aber jetzt freue ich mich darauf, nach Hause zu kommen.“
„Darauf freue ich mich auch. Und ganz besonders auf den Moment, wenn die Gäste heute Abend wieder gehen.“
Cathy seufzte wohlig. „Oh ja. Aber die Hochzeitsfeier, die Eleni für uns organisiert hat, wird sicher auch sehr schön. Und jetzt winke bitte den Leuten zu! Wir haben heute Nacht noch genügend Zeit für uns.“
In dieser Nacht würde sie ihm ihr süßes Geheimnis verraten! Seitdem der Test an diesem Morgen ihre Hoffnung bestätigt hatte, konnte sie es kaum erwarten, Yannis von ihrer Schwangerschaft zu erzählen. Doch da sie wusste, wie aufgeregt er sein würde, hatte sie vor der Trauung nichts sagen wollen.
Als sie am Haus vorfuhren, durfte Rose als Erste aussteigen, damit die Zuschauer ihr hübsches Brautjungfernkleid bewundern konnten. Stolz drehte sie sich im Kreis und ließ sich fotografieren.
„Und jetzt Braut und Bräutigam vor ihrem Haus!“, bat der Fotograf.
Cathy strich ihr elfenbeinfarbenes Seidenkleid glatt und hielt sich dann an Yannis’ Arm fest, um mit den unglaublich hohen Absätzen ihrer eleganten neuen Schuhe nicht umzuknicken.
Sie ließen einige Aufnahmen machen, doch dann entdeckte Cathy ihre Mutter unter den Gästen. „Mum! Komm bitte zu uns! Wir möchten ein Foto mit dir machen!“
„Sie können doch unmöglich die Mutter der Braut sein!“, schmeichelte der Fotograf. „Sie sind viel zu jung!“
Cathys schlanke, glamouröse Mutter, die ein atemberaubendes Satinkleid trug, lächelte stolz.
Cathy
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