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Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Julia Ärzte zum Verlieben Band 50

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 50 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Roberts
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fand, dass sie sich schon ziemlich gut kannten. Ellie wusste, dass er auf sie beide aufpasste. Und er wusste, was für eine harte Zeit sie hinter sich hatte und dass sie den Mumm und die Entschlossenheit besaß, alles durchzustehen, was das Leben ihr zumutete. Aber vielleicht hatte sie recht.
    „Was hältst du dann von einem Kompromiss?“
    „Welchen Kompromiss?“
    „Drei Häuser von meinem Wohnblock entfernt ist ein Motel. Für deine Entlassungspapiere könnte ich meine Adresse angeben und dich dann dort hinbringen. Auf diese Weise wärst du unabhängig, aber ich könnte zweimal am Tag vorbeikommen, um zu schauen, dass es euch gut geht. Und falls es Probleme geben sollte, brauchst du mich nur kurz anzurufen.“
    „D… das würdest du für mich tun?“
    „Na klar“, erwiderte Max. „Ich habe dir gesagt, dass du in Sicherheit bist. Aber noch ist es nicht so weit. Und was glaubst du wohl, wie ich mich fühle, wenn du jetzt abhaust und dir oder dem Mäuschen irgendwas passiert?“
    Ellie sah ihn an. Dann entspannte sich ihre Miene, und sie lächelte. „Dieses Motel klingt perfekt.“

5. KAPITEL
    Das Motel war leider ganz und gar nicht perfekt.
    „Na ja, wenigstens ist es sauber“, meinte Max zweifelnd.
    Allerdings wirkte es auch äußerst steril und ungemütlich. Leere weiße Wände, graue Fliesen, grauer Teppichboden und ein grässliches abstraktes Bild über dem Bett. Außerdem gab es noch eine ebenfalls graue Couch, einen Fernseher sowie eine kleine Kochnische. Vom Zimmer aus führte eine Innentür zum Bad, das genauso spartanisch war wie alles andere.
    In einem Schrank neben der Mikrowelle fand Max jeweils ein Zweier-Set an Geschirr und Besteck. Er stieß einen geringschätzigen Laut aus.
    „Das Zimmer ist in Ordnung.“ Ellie saß mit dem Baby auf dem Bett. Sie sah blass und müde aus.
    „Ich hätte nicht mit dir zum Babyladen fahren sollen“, sagte er. „Du bist völlig erschöpft.“
    „Ich muss mich nur ein bisschen ausruhen. Und es war nötig, die Sachen zu kaufen. Ohne Windeln, Babybettchen und all das andere Zeug wäre es ja nicht gegangen.“ Lächelnd setzte sie hinzu: „Ich bin froh, dass du mit deinem Wagen gekommen bist. Ich hatte mich schon auf dem Rücksitz deines Motorrads gesehen.“
    Max lachte. „Von wegen. Seit ich ein bisschen erwachsener geworden bin, ist die Maschine nur noch ein Spielzeug. Ich hol mal die restlichen Sachen aus dem Auto.“
    Durch die gläserne Schiebetür ging er zu seinem SUV, der draußen in der Parklücke direkt vor dem Zimmer stand. Max hatte um ein Zimmer in der Nähe des Verwaltungsbüros gebeten, damit Ellie, falls nötig, schnell Hilfe holen konnte. Aber auch aus Sicherheitsgründen. Vielleicht war es wirklich besser, dass sie hier wohnte. Schließlich kannte Marcus Jones Max’ Apartment. Und tagsüber wäre Ellie dort oft lange allein, während hier ständig Leute kamen und gingen.
    Max nahm einen Babykorb aus dem Kofferraum und stapelte Windelpackungen und andere Einkäufe mit hinein.
    Über ihm wurde eine Tür zugeknallt, dann brüllte ein Mann wütend: „Das ist nicht meine Schuld, blöde Gans!“
    „Was?“, antwortete eine schrille Frauenstimme. „Natürlich ist es deine Schuld, dass ich mit drei Kindern in dieser Absteige hocke. Wegen dem Krach von dir und deinen besoffenen Kumpanen sind wir aus der Wohnung rausgeflogen!“
    „ Mein Krach?“ Als Max aufblickte, sah er, wie der Mann gegen die Wand des oberen Zimmers trat. „Hörst du dir eigentlich mal selber zu, du dumme Kuh?“
    Irgendwo hinter der Frau fing ein Kind an zu weinen. Als sich der Mann laut fluchend umdrehte, sah er Max, der zu ihm hochschaute.
    „Was glotzen Sie denn so?“
    Schweigend erwiderte Max seinen Blick. Er bemerkte die Tattoos, die Piercings und den gehetzten Ausdruck in dem Gesicht des Mannes, der viel zu jung aussah, um schon drei Kinder und Wohnungsprobleme zu haben. Mit einem weiteren Fluch stampfte er den Laubengang entlang zu der Metalltreppe am Ende des oberen Stockwerks.
    „Wenn du jetzt in den Pub gehst“, kreischte die Frau ihm hinterher, „brauchst du gar nicht wiederzukommen, kapiert?“
    Max brachte den Babykorb hinein. Ellie hatte das Geschrei auch gehört.
    „Bist du sicher, dass du hierbleiben willst?“
    Sie nickte, und ihr gelang sogar ein Lächeln. „Ist ja bloß für eine oder zwei Wochen. Ich hab schon Schlimmeres erlebt.“
    Er bewunderte ihre Willenskraft. Aber es war gut so, denn die würde sie auch brauchen, um eine

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