Julia Ärzte zum Verlieben Band 54
gemacht.
„Bist du der Junge, der sich mit seiner kleinen Schwester einen Kampf mit Lichtschwertern geliefert hat?“, fragte er den Teenager.
Der nickte mit düsterer Miene. „Das wird sie mir ein Leben lang unter die Nase reiben.“
„Schwestern können gnadenlos sein.“
„Haben Sie welche?“
„Drei.“
„Au, Mann, das ist bitter.“
Verstohlen warf Mia ihm einen Seitenblick zu. Bildete sie es sich nur ein, oder war da wirklich ein besonderer Unterton gewesen, als Luca von seinen Schwestern gesprochen hatte? Sie konnte es nicht sagen. Er und der Junge fingen ein Gespräch über Star Wars an, und Mia versuchte, so zu tun, als wäre Luca mit seinem sinnlichen Mund Galaxien weit entfernt.
Als er ihr gegen zehn Uhr abends im Flur begegnete, bewegte sie sich auf einem schmalen Grat zwischen Mordlust und sexueller Frustration. Der Mann war einfach überall – in dieser Abteilung, in ihrem Kopf –, und der Himmel möge ihr beistehen, aber sie wollte ihn in das nächste freie Zimmer zerren und ihm die Kleidung vom Leib reißen!
Aber es war eine einmalige Sache gewesen.
Das hatten sie so abgemacht.
„Gut, dass ich dich treffe“, sagte er, als sie an ihm vorbeigehen wollte. „Ich habe für dich einen Termin bei John Allen vereinbart, wegen der Messergeschichte.“
Mia blieb stehen. „Wozu?“, fauchte sie. Sie hätte ihn umbringen können. Sie wollte ihn küssen. Sie hätte schreien können. „Mir geht’s gut!“
Luca lächelte, als es in ihren blauen Augen aufblitzte … wie ein Sonnenstrahl, der durch das Mosaikfenster einer Kathedrale fiel. Es gefiel ihm, wie ihre Brust sich hob und senkte. Vor allem, wenn die Bluse über ihren Brüsten spannte.
„Das bezweifle ich nicht. Trotzdem bestehe ich darauf, dass du ihn wahrnimmst.“
Sie unterdrückte den kindischen Wunsch, mit dem Fuß aufzustampfen. „Oh nein, kommt nicht infrage!“
„Morgen Vormittag, zehn Uhr.“
Ihr Blick glitt zu seinem Mund, im selben Moment, als Luca auf ihre Lippen sah. Tief in ihrem Bauch regte sich etwas. Es war stärker als sie, und es wurde stärker.
Sie hob das Kinn. „Du kannst mich nicht zwingen.“
Luca hatte das Gefühl, dass plötzlich andere Signale von ihr ausgingen. Sexueller Natur? Eine Krankenschwester, die vorbeieilte, warf ihnen einen verwunderten Blick zu.
Er deutete mit dem Kopf auf die nächste Tür. „Wollen wir das unter vier Augen besprechen?“
Mia wusste, dass es das Dienstzimmer war. „Von mir aus“, antwortete sie, und ihr Herz schlug schneller.
Sie folgte ihm in den leeren Raum. „Ich gehe nicht zum Seelenklempner, Luca. Das kannst du nicht von mir …“
Luca drehte sich abrupt um, unterbrach sie mit einem harten, verlangenden Kuss, während er sie gegen die Tür drängte. Unter dem Gewicht ihrer Körper fiel diese ins Schloss.
Sofort flammte verzehrende Lust in Mia auf. Sie packte seine Krawatte und zog ihn näher zu sich. Stöhnte rau auf – oder war er es?
Wahnsinn, das ist doch Wahnsinn!
Sie wandte den Kopf zur Seite. „Wir haben gesagt: nur einmal“, keuchte sie.
„Ich weiß“, sagte er und machte weiter.
Mia ergab sich seinen warmen forschenden Lippen, bog sich ihm entgegen, als er eine ihrer Brüste umfasste, und spürte atemlos, wie erregt er war.
Sie stöhnte leise auf, rieb sich schamlos an ihm und packte mit beiden Händen seinen festen Po, zog seine Hüften noch dichter an sich. Matt schloss sie die Augen, als ein wildes, berauschendes Gefühl sie durchzuckte. Mia ließ den Kopf gegen die Tür sinken, seufzte, als Luca den Mund auf ihren Hals drückte, auf den flatternden Puls. Ihr ganzer Körper summte vor Verlangen. Das Summen war überall, in ihren Brüsten, in ihrem Bauch, zwischen ihren Beinen. Es rauschte in ihren Ohren wie die Brandung eines stürmischen Ozeans.
Luca. Luca. Luca.
Sie hörte nicht, wie ihr Pager klingelte. Erst der zweite Ton riss sie aus ihrer Benommenheit.
Mia stieß Luca von sich. Völlig außer Atem suchten sie beide gleichzeitig nach ihren Pagern.
Verdammt! „Herzinfarkt“, stieß Mia hervor. „Sie sind in zwei Minuten hier.“
Luca nickte, weil er dieselbe Nachricht auf seinem Pager las. „Tolles Timing“, murmelte er.
Mia brauchte ein paar Sekunden, um ihre Kleidung zu richten und vor allem wieder einen klaren Kopf zu bekommen. „Wie sehe ich aus?“, fragte sie, während sie schnell ihr Haar löste, um es ordentlich wieder zusammenzubinden.
Luca lächelte. „Wie leidenschaftlich geküsst.“
Sie sah ihn
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