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JULIA ARZTROMAN Band 26

JULIA ARZTROMAN Band 26

Titel: JULIA ARZTROMAN Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JOSIE METCALFE CAROLINE ANDERSON SARAH MORGAN
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ungewöhnlichen haselnussbraunen Augen kamen noch besser zur Geltung.
    Unwillkürlich verzog er das Gesicht. Ihrer Miene nach zu urteilen, war sie nicht gerade erfreut gewesen, ihn wiederzusehen. Andererseits, was hatte er denn erwartet? Er war schuld daran, dass ihr letztes Treffen so geendet hatte. Und obwohl es nicht seine Absicht gewesen war, wusste er doch, dass er ihr wehgetan hatte.
    Ein Grund mehr, eine Weile in Penhally Bay zu bleiben. Adam sah seine Chance, ihr endlich das Chaos zu erklären, das sein letztes Jahr bestimmt hatte. Und ihr zu sagen, dass er es nicht darauf angelegt hatte, sie dazu zu bringen, ihre moralischen Prinzipien über Bord zu werfen. Die Umstände …
    „Vergiss es“, murmelte er, als am Rettungswagen der Blinker aufleuchtete. Adam ging vom Gas. „Erst müssen wir die Kinder finden.“
    Mit Maggie zu reden, sie um Verständnis zu bitten, deshalb war er hier. Er hoffte, dass sie ihm verzieh und ihn wieder in ihr Leben ließ, aber bis dahin musste er sich wohl oder übel noch eine Weile gedulden. Nach der Arbeit konnte er versuchen, sie davon zu überzeugen, dass sie sich unbedingt unterhalten mussten.
    Adam konzentrierte sich auf die Rettungsaktion, die vor ihnen lag. Keine leichte Aufgabe, weil die hübsche junge Frau dort vorn viel mehr für ihn war als eine Kollegin.

2. KAPITEL
    „Fahr langsamer, Mike. Hier links müssen sie irgendwo sein.“ Maggie spähte in die zunehmende Dämmerung.
    Jede Sekunde dieser rasanten Fahrt hatte sie an Adam denken müssen. Adam, der in dem Wagen hinter ihnen saß, der erste und einzige Mann, den sie je geliebt und der ihr vor einem Jahr in London das Herz gebrochen hatte.
    Ihr war immer noch nicht klar, ob sie sich fürchten oder froh darüber sein sollte, dass er wieder in ihrem Leben aufgetaucht war. Ein Blick in seine blauen Augen hatte genügt, um Schmetterlinge in ihrem Bauch aufzuscheuchen. Und es wurde noch schlimmer. Als er sich zu ihr beugte, stieg ihr der Duft nach Seife und Mann in die Nase, den sie nur mit Adam verband. Sie hatte sich sogar eingebildet, seinen warmen Atem in den Haaren zu spüren.
    „Da vorn ist ein Tor.“ Mike bremste. „Kannst du …?“, begann er, aber Maggie hatte sich bereits abgeschnallt und sprang aus dem Wagen, um es zu öffnen. „Siehst du irgendwelche Tiere?“, rief er ihr zu. „Nicht dass sie abhauen und auf die Straße laufen. Noch mehr Ärger können wir nicht gebrauchen.“
    „Nein, nichts.“ Maggie drückte das Gatter weit auf und fand dabei den Feldstein, den der Bauer anscheinend benutzte, um es offen zu halten. „Wenn du einen großen Bogen fährst, können wir im Scheinwerferlicht mehr sehen.“
    Im breiten Lichtstrahl waren weder Schafe noch Kühe zu entdecken, aber dafür ein Haufen bunter Fahrräder.
    „Sie sind noch da!“ Rasch lief sie über das dürre kurze Gras und zählte sie.
    „Und? Wie viele?“
    Maggie zuckte zusammen, als sie Adams tiefe Stimme hörte. Sie hatte nicht gemerkt, dass er ihr gefolgt war. „Fünf, alle ungefähr gleich groß. Kate hat richtig vermutet, die Jungen sind im selben Alter.“ Sie richtete sich auf und drehte sich langsam einmal um die eigene Achse. „Aber wo ist die Mine? Ich sehe weder eine Ruine noch einen hohen Schornstein.“
    „Wenn sie nicht auf diesem Feld ist, muss sie in der Nähe sein, sonst hätten sie die Fahrräder nicht hier liegen lassen.“ Er deutete auf das hügelige, von Felsbrocken übersäte Ende des Ackers. „Ich klettere mal da hoch, vielleicht kann ich dahinter etwas entdecken.“
    „Hier sind Taschenlampen und die Notfalltaschen.“ Mike trat zu ihnen. „Nur für den Fall der Fälle.“
    Maggie hängte sich die Tasche über die Schulter und nahm die Lampe in die Hand. Während sie sich noch darüber ärgerte, dass sie nicht selbst daran gedacht hatte, die Ausrüstung mitzunehmen, waren die Männer schon losmarschiert. Sie lief hinterher, stolperte jedoch hinter einem Ginsterbusch über ein Hindernis am Boden.
    Leise schimpfend bückte sie sich, um sich den Übeltäter näher anzusehen. Wahrscheinlich ein Ast, den der letzte Sturm losgerissen hatte. Oder es hatten sich hungrige Rinder am Ginster gütlich getan, eine der wenigen einheimischen Pflanzen, die das gesamte Jahr hindurch grünten und blühten.
    Aber es war kein Ginster, sondern ein verwittertes Holzbrett mit frischer Bruchstelle an einem Ende. Maggie schwenkte die Taschenlampe und fragte sich, wie eine einzelne Planke sich hierher verirrt haben mochte. Kein

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