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Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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nicht Liebling!“, fuhr sie ihn unvermittelt und so heftig an, dass sie beide verblüfft waren. Amy war irgendwie erschüttert über ihre Reaktion darauf, dass sie einfach vergessen hatte, wie viele Freundinnen er schon gehabt hatte.
    Jake kniff die Augen zusammen und sah Amy prüfend an. Seine gute Laune verschwand. Sekundenlang schwieg er. Wahrscheinlich überlegte er, wo ihr Problem lag und wie er es lösen sollte.
    „Ich benutze solche Kosenamen nicht leichtfertig, Amy“, sagte er dann ruhig. „Für mich bist du mein Liebling, so sehe ich dich. Aber wenn es dir nicht gefällt …“
    „Ich habe einen richtigen Vornamen, und ich bin nicht eine von deinen flüchtigen Bekanntschaften, sondern deine persönliche Mitarbeiterin“, rief sie aus. „Nur weil ich so entsetzlich dumm war, mit dir ins Bett zu gehen, bin ich noch lange kein namenloses Nichts.“
    „Amy Taylor ein namenloses Nichts?“ Er warf den Kopf zurück und lachte aus vollem Hals. „Niemals in Millionen Jahren!“ Das Leuchten in seinen Augen erinnerte an funkelnde goldfarbene Sterne. „Außerdem weißt du doch, dass wir nicht miteinander ins Bett gegangen sind. Du hast betont, dass du es nicht wolltest, und ich habe deinen Wunsch respektiert.“
    Sie war entsetzlich verunsichert. Dennoch konnte sie nichts dagegen tun, dass sie sich hilflos und hoffnungslos zu diesem unglaublich attraktiven Mann hingezogen fühlte. Hatte er sie wirklich gern? Sie wusste eigentlich nur, dass sie mit ihm geschlafen hatte, wobei es völlig egal war, ob im Bett oder auf dem Teppich. Und jetzt war sie irritiert, weil sie keine Ahnung hatte, was es für Jake und auch für sie selbst bedeutete.
    Ehe ihr eine Antwort einfiel, schüttelte er den Kopf und verzog das Gesicht. „Wir sollten uns nicht selbst oder gegenseitig vorwerfen, dass wir so spontan reagiert haben.“
    Das könnte heißen, er hat es nicht geplant, überlegte Amy. War es vielleicht so etwas wie Schicksal gewesen? Oder war es eine bequeme Ausrede?
    „War es das wirklich?“, fragte sie misstrauisch.
    „Was?“
    „Eine spontane Reaktion.“
    „Ja, so habe ich es empfunden.“ Nachdenklich zog er eine Augenbraue hoch. „Ich weiß, dass ich dir helfen wollte, es deinem Verflossenen heimzuzahlen und ihn zu überzeugen, wie gut du dich in der kurzen Zeit getröstet hast. Und dann … ja, es war ganz bestimmt eine spontane Reaktion. Obwohl ich mich schon lange zu dir hingezogen fühle, das will ich nicht bestreiten.“
    Amy gestand sich ein, dass sie mit dem Feuer gespielt und Jake geradezu herausgefordert hatte. Deshalb konnte sie die Schuld nicht auf Jake schieben, zumindest war er nicht allein schuld. Sie seufzte und verdrängte den Wunsch, sich einfach in Luft aufzulösen und feige zu verschwinden. Ob es ihr gefiel oder nicht, sie musste den Tatsachen ins Auge sehen.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte sie.
    Er lächelte sie an. „Am besten essen wir erst einmal. Wir können beide eine Stärkung vertragen.“
    Das war typisch Jake. Er war eben ein Pragmatiker. Nachdem er den einen Hunger gestillt hatte, konnte er sich dem nächsten zuwenden. Danach konnte der erste wieder aufflammen, und dann … Amy verdrängte den Gedanken rasch wieder. Sex mit Jake – das musste sie sich aus dem Kopf schlagen und sich auf wichtigere Dinge konzentrieren.
    „Okay“, stimmte sie zu. „Du trocknest dich vor mir ab.“
    „Du hast doch nicht plötzlich Hemmungen, Amy?“ Er blickte sie spöttisch an.
    Sie lachte nervös. „Dazu wäre es wirklich zu spät. Ich möchte nur das Badezimmer für mich allein haben, wenn ich mich fertigmache.“
    In Wirklichkeit wollte sie nicht riskieren, wieder schwach zu werden und ihren Gefühlen für Jake nachzugeben. Sie brauchte unbedingt etwas Zeit für sich, um sich über sich selbst und alles, was geschehen war, klar zu werden.
    „Den Grund kann ich akzeptieren“, sagte er und stand so unbekümmert und ungestüm auf, dass das Wasser in der Badewanne wie eine Flutwelle hin- und herrollte.
    So groß und nackt, wie er war, wirkte er sehr beeindruckend. Amy betrachtete ihn fasziniert. Er hatte eine gute Figur, kräftige Muskeln und war auch sonst bestens ausgestattet, hervorragend sogar. Sogleich verspürte sie wieder ein Kribbeln im Bauch. Schon allein sein Anblick erregt mich, gestand sie sich ein, während sie sich erinnerte, wie herrlich er sich angefühlt und wie leidenschaftlich er sie geliebt hatte.
    Wahrscheinlich war es gut, dass sie noch in der Badewanne lag. Jake

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