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Julia Bestseller Band 144

Julia Bestseller Band 144

Titel: Julia Bestseller Band 144 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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nahestand wie ihr Vater.
    Dies ist hoffentlich kein gemeiner Trick! war die Botschaft, die sie Jim Neilson unmissverständlich mit den Blicken sandte. Wenn er irgendein berechnendes Spiel mit ihrem Vater trieb, würde sie es verhindern, koste es, was es wolle.
    „So, nun hast du mir wirklich die Sprache verschlagen“, sagte sie und atmete tief ein, um sich zu fassen.
    „Jim hat alles schon durchgeplant“, fuhr ihr Vater fort.
    Darauf wette ich, dachte Beth grimmig.
    „Komm, setz dich, Liebes. Ich hole dir eine Tasse Kaffee. Den hast du nach dem Flug sicher nötig“, bot ihr Vater fürsorglich an. „Und dann erzähle ich dir ganz genau, wie der Plan aussieht.“
    „Wir haben uns so viel zu erzählen“, warf Jim eifrig ein und rückte ihr höflich einen Stuhl zurecht. Sein Verhalten schien ganz darauf ausgerichtet, ihrem Vater zu imponieren.
    Nun, ihr imponierte es nicht! Trotzdem setzte sie sich und ermahnte sich innerlich, ihre Rachegelüste zu zügeln.
    „Möchtest du auch noch einen Kaffee, Jim?“, fragte ihr Vater, wobei er zwei benutzte Becher abräumte.
    „Ja, gern.“
    Zu Beths Erleichterung wich er endlich von ihrer Seite und nahm ebenfalls Platz. Sie sah ihn ganz bewusst nicht an und versuchte stattdessen, aus den augenscheinlichen Hinweisen zu ergründen, was hier vor ihrer Ankunft bereits abgelaufen war.
    Jim und ihr Vater hatten offenbar gemütlich miteinander Kaffee getrunken. An dem Platz, wo ihr Vater gewöhnlich saß, lagen die ihr vertrauten Vertragsunterlagen von der Versteigerung. Ein Teller mit Kuchenkrümeln verriet, dass Jim Neilson anscheinend schon geraume Zeit die Gastfreundschaft ihres Vaters genossen hatte. Am meisten beunruhigte Beth aber das große Fotoalbum, sozusagen eine Familienchronik in Bildern, aus der Jim Neilson zweifellos einige Informationen über die vergangenen fünfzehn Jahre erhalten – und sich vermutlich sehr dabei gelangweilt hatte. Was die gerechte Strafe für sein geheucheltes Interesse war. Sogar die Zeitungsausschnitte, die Tante Em ihr geschickt hatte, lagen auf dem Tisch verstreut, peinlicher Beweis für ihr, Beths, Interesse an ihm. Und ihr Vater hatte Jim auch stolz ein paar ihrer Kinderbücher präsentiert.
    Jim Neilson nahm jetzt eins davon zur Hand. „Ich hoffe, du hast nichts dagegen … Dein Vater meinte, ich könnte diese mitnehmen, um sie zu lesen. Es interessiert mich, was du machst, Beth.“
    Von jedem anderen hätte sie das als Kompliment empfunden. Doch ihr Blick verriet, dass sie seine Aufrichtigkeit bezweifelte. „Greif nur zu, ich habe reichlich Belegexemplare davon“, sagte sie gleichgültig und deutete dann auf die anderen Dinge auf dem Tisch. „Du musst schon eine ganze Weile hier sein.“
    „Ja, ein paar Stunden.“
    „War es schwierig, uns ausfindig zu machen … nach all den Jahren?“
    „Nein, kein Problem.“
    Natürlich nicht, dachte Beth wütend. Sobald Jim Neilson einmal entschlossen dazu war. Vermutlich hatte er ihre Adresse von ihrem Hotel bekommen. Sie lächelte honigsüß. „Es überrascht mich, dass du dich noch an uns erinnert hast.“
    „Ich habe dich eigentlich nie vergessen, Beth.“ In seinen Augen leuchtete die Erinnerung an ihre kürzliche Begegnung. „Es war wohl einfach nur so, dass unsere Wege in unterschiedliche Richtungen gegangen sind.“
    „Ja, sehr unterschiedlich“, spottete sie.
    „Es wäre mir eine schöne Vorstellung, wenn die alte Farm uns wieder zusammenbringen würde.“
    Nicht in dieser Welt! „Nun, Dad ist zweifellos ganz aufgeregt über deine Neuigkeiten. Wie bist du auf den Gedanken gekommen, in Land zu investieren?“
    „Es ist weniger eine Investition als ein ganz persönliches Interesse.“
    Beth sah ihn mit großen, ungläubig blickenden Augen an. „Willst du behaupten, dass du keinen Profit daraus erwartest?“
    Er presste die Lippen zusammen, hielt ihrem Blick aber unbewegt stand. „Es gibt Dinge, die wichtiger sind als Geld.“
    Wie zum Beispiel Sex auf Abruf … oder nicht besiegt zu werden?
    „Warum ist diese Sache so wichtig für dich?“, fragte sie nach, entschlossen, seine Heuchelei zu entlarven. „Du hast dem Tal vor fünfzehn Jahren den Rücken gekehrt. Und nicht einmal eine Adresse hinterlassen.“
    „Ich hatte gar keine Adresse, Beth“, antwortete er ruhig. „Ich blieb nie lange an einem Ort. Bis ich mich schließlich einigermaßen etabliert hatte, war schon so viel Zeit vergangen, dass es keinen großen Sinn mehr zu machen schien …“
    „Und worin liegt

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