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JULIA COLLECTION Band 10

JULIA COLLECTION Band 10

Titel: JULIA COLLECTION Band 10 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MIRANDA LEE
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sah zu ihr und strahlte. „Nett gesagt, Darling, aber das war erst das siebte Mal heute. Du weißt doch, dass du es täglich auf zehn Liebesschwüre bringen musst.“
    Renée lachte. „Wann lässt du mich denn in diesem Punkt vom Haken?“
    „Wenn du deine Gefühle mir gegenüber gern äußerst.“
    „Ich dachte, das würde ich jede Nacht tun.“
    „Aber nicht mit Worten. Ich höre es nun einmal so gern.“
    Sie lachte. „In Ordnung: Ich liebe dich, ich liebe dich, ich liebe dich. Wie war das?“
    „Hm, nicht schlecht. Aber vielleicht zählen Taten doch mehr als Worte“, sagte Rico und trat aufs Gaspedal.
    – ENDE –



Lass mich dein
Traumprinz sein

PROLOG
    Sobald sie einander vorgestellt worden waren, wusste Charmaine, dass Seine Königliche Hoheit, Prinz Ali von Dubar, ihr noch vor Ende des letzten Pferderennens Avancen machen würde. Den ganzen Nachmittag hatte er sie mit arroganten Blicken aus dunklen Augen verfolgt, sodass sie beinah bereute, den Job angenommen zu haben. So vergnüglich es auch sein mochte, zu den Juroren der „Rennbahn-Modequeen-Wahl“ zu gehören, so nervtötend war es, schon wieder von einem international berüchtigten Playboy begehrt zu werden.
    Nichts stieß Charmaine mehr ab als gut aussehende und reiche Männer, die sich einbildeten, jede Frau um den Preis eines Abendessens oder womöglich noch weniger haben zu können. Und dieser arabische Prinz war nicht nur extrem reich, sondern sah auch noch super aus. Er trug einen hellgrauen Anzug zum blütenweißen Hemd, das seinen dunklen Teint, die braunen Augen und das rabenschwarze Haar noch besser zur Geltung brachte. Er war groß, schlank und durchtrainiert und besaß äußerst markante Züge.
    Der Mann sah ganz anders aus als die Scheichs, die Charmaine bisher getroffen hatte, und als Supermodel bot sich ihr dazu so manche Gelegenheit. Die Reichen dieser Welt umgaben sich besonders bei öffentlichen Veranstaltungen gern mit schönen Frauen. So hatte es Charmaine weder gewundert, dass Prinz Ali sie in seine Loge einlud, noch dass er den Gedanken Ausdruck verlieh, die ihn umgetrieben haben mussten, während er sie beobachtete. Aus Erfahrung wusste Charmaine, dass milliardenschwere arabische Playboys dazu neigten, ihre angeblich unwiderstehliche Wirkung auf westliche Frauen maßlos zu über- und deren moralische Vorstellungen gnadenlos zu unterschätzen. Wahrscheinlich setzten diese Männer den Begriff „Supermodel“ mit „Superflittchen“ gleich.
    Sie sollte recht behalten. Während sie zur Tribüne zurückkehrte, schien er sie mit Blicken geradezu auszuziehen. Dabei freute sich Charmaine schon darauf, diesen eingebildeten Prinzen ein wenig zurechtzustutzen und seinem aufgeblasenen Ego einen Dämpfer zu versetzen.
    Er ließ sie keine Sekunde aus den Augen, und nicht zum ersten Mal verwünschte sie ihre körperlichen Vorzüge: die Größe und den nordischen Hauttyp, den sie ihrem Vater, und die babyblauen Augen und weiblichen Kurven, die sie ihrer Mutter verdankte. Schon im Teenageralter hatte man sich überall nach ihr umgedreht, sodass sich ihr bereits als Sechzehnjährige die Modelkarriere eröffnet hatte.
    Jetzt, neun Jahre später, war Charmaine noch schöner und vor allem fraulicher geworden. Mit ihren atemberaubenden Maßen – neunzig, sechzig, neunzig – rissen sich die Designer geradezu um sie, denn an ihr sahen alle Entwürfe unheimlich sexy aus, womit sie die noch schlankeren Kolleginnen ausstach. Besonders gern wurde sie für Bademoden und Dessous gebucht und hatte damit bereits ein kleines Vermögen gemacht.
    Doch so spärlich bekleidet auf Titelbildern und Werbeplakaten zu erscheinen hatte einen unangenehmen Nebeneffekt: Männer bildeten sich ein, ihr ganzer Körper und nicht nur ein Foto davon sei käuflich. Besonders reiche Männer dachten, sie könnten sich mit ihr als Freundin, Geliebte oder Ehefrau schmücken, wenn sie genug dafür bezahlten. Aber darüber konnte Charmaine nur lachen. Sie war bestimmt das Allerletzte, was sich ein Mann im Bett wünschte. Auch der arabische Prinz, der sie nun schon so lange beobachtete, wäre bitter enttäuscht, sollte er die Wahrheit erfahren, sodass sie ihm nur einen Gefallen tat, wenn sie seine Offerte ablehnte – woran er dabei auch immer denken mochte.
    Lächelnd ließ sie sich nun auf dem Sessel neben ihm nieder, den er ihr offensichtlich frei gehalten hatte – ganz dicht neben seinem, damit sie auch ja sein sündhaft teures Aftershave einatmen konnte. Sonst war

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