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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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denn?“
    Sein Lachen verstummte. „Okay, du hast gewonnen. Mein Stolz wollte es zuerst nicht zulassen, aber mittlerweile sehe ich ein, dass ich mich der überlegenen Weisheit einer älteren Frau beugen muss.“
    In gespielter Empörung rang sie nach Atem. Dann grinste sie. „Ich werde dich jeden Tag für den Rest deines Lebens daran erinnern.“
    „Darauf baue ich.“ Er drückte sie hinab auf den Rücken und kniete sich über sie. Dann zog er sich das Hemd aus. „Ich liebe dich, Sierra. Ich liebe alle meine Mädchen. Ich liebe dieses Baby und die Farm und jeden Moment, den ich mit dir verbringe.“ Er beugte sich über sie. „Ich liebe es, wie deine Augen vor Zorn blitzen und wie du stöhnst, wenn wir Sex haben. Vor allem aber liebe ich es, wie du mich liebst.“
    „Sam“, murmelte sie, und Glückstränen kullerten aus ihren Augen und über ihre Schläfen.
    Sie schlang die Arme um ihn, und während er ihr mit seinen geschickten Händen und betörenden Lippen die Wahrhaftigkeit seiner Liebeserklärung bewies, wanderten ihre Gedanken zurück zu dem Moment, als sie erfahren hatte, dass Edwin Searle sie und ihre Freundinnen zu Millionenerbinnen gemacht hatte.
    Damals hatte sie nicht wissen können, dass Edwins ultimatives Geschenk an sie eine so reine und wahre Liebe war, wie er sie für seine Frau gehegt hatte. All die Blumen, die er auf ihr Grab gelegt hatte, waren mehr als ein Zeichen seiner unsterblichen Liebe und Treue gewesen. Sie waren ein Versprechen, ein Vorbote seiner wahren Hinterlassenschaft an die Begünstigten seiner Freigebigkeit.
    Es war nicht Geld allein, was Edwin ihnen vermacht hatte, sondern die Chance, all ihre Träume zu verwirklichen und wahren Reichtum zu finden – die bedingungslose Liebe, die er selbst mehr geschätzt hatte als all seine Millionen.
    –ENDE –



Ein Herzenswunsch
wird war

1. KAPITEL
    „Du willst nach London?“
    Avis lächelte nachsichtig über den fassungslosen Ton ihres Stiefsohnes und strich sich eine seidige dunkelbraune Locke zurück, die sich aus der Schmetterlingsspange im Nacken gelöst hatte. Durch langjährige Übung gelang es ihr, wie gewöhnlich in sanftem Ton zu sprechen. „Ja. Der Flug geht um drei.“
    „ Heute?“
    „Heute Nachmittag.“
    Ellis runzelte die Stirn. „Das ist ja einfach prima.“
    Zwei Tage zuvor war er unangemeldet auf ihrer Schwelle erschienen. Eigentlich hatte sie viel früher mit ihm gerechnet, denn es war bereits Monate her, seit sie und ihre Freundinnen Valerie Blunt Keene und Sierra Carlton unerwartet je eine Million Dollar geerbt hatten. Offensichtlich hatte er eine gewisse Zeit gebraucht, um seinen Groll gegen Avis zu überwinden, bevor er sich doch vom Geruch des Geldes hatte anlocken lassen. Nun saß ihr der dreißigjährige, selbst ernannte Musiker am Frühstückstisch gegenüber und sah seine Chance, ihr eine Finanzspritze zu entlocken, über den Ozean entfleuchen.
    „Wenn ich gewusst hätte, dass du kommst …“ Sie ließ den Gedanken in der Luft hängen und deutete damit an, dass sie die Reise lange vor seiner Ankunft anstatt im Morgengrauen dieses Tages geplant hatte. Wäre er ihr nicht auf den Pelz gerückt, hätte sie sicherlich von einer so drastischen Maßnahme abgesehen, aber sie wollte auf keinen Fall Gastgeberin für ihren missratenen Stiefsohn spielen.
    Avis seufzte im Stillen. Seit Edwin Searles Dahinscheiden stand ihre Welt Kopf. Niemand hatte geahnt, dass der reizbare alte Rancher Millionen gehortet hatte. Dass er seine Besitztümer ausgerechnet den drei Frauen vererbt hatte, nur weil sie ihm mit Respekt begegnet waren, hatte vor allem seinen habgierigen Neffen Heston Witt schockiert, den Bürgermeister der Stadt. Seit der Testamentseröffnung legte er es darauf an, den drei Erbinnen durch Verleumdungen das Leben schwer zu machen.
    Valerie war inzwischen glücklich verheiratet mit Ian Keene, dem Brandschutzinspektor der Stadt, und sie erwarteten ein Baby. Sierra hatte erst kürzlich im Freundeskreis ihre Schwangerschaft enthüllt und damit sogar ihren Geliebten Sam überrascht. Was Heston nun für Gerüchte über sie verbreiten würde, wollte Avis sich lieber nicht ausmalen.
    Einen Moment lang zweifelte sie an ihrer Entscheidung zu verreisen. Vielleicht brauchte Sierra emotionale Unterstützung. Andererseits wirkte sie zu glücklich über ihre bevorstehende Hochzeit, die demnächst in aller Stille stattfinden sollte, um sich darum zu scheren, was Heston zu sagen hatte.
    Verärgerung zeigte sich auf

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