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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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den Kopf. „Ich habe damals davon geträumt, beim Rodeo Karriere zu machen, und an allen Jugendveranstaltungen teilgenommen.“
    „Wieso haben Sie es dann aufgegeben?“
    „Ich bin einfach nicht dafür geschaffen. Zu groß fürs Bullenreiten und zu ungeschickt fürs Lassowerfen.“
    „Was ist mit den anderen Sportarten für harte Männer – wie Stierkampf oder Wildpferde zureiten?“
    „Das war mir nicht spektakulär genug. Sie scheinen sich im Rodeo auszukennen.“
    Sie zuckte die Achseln. „Wir sind hier schließlich in Texas. Außerdem hat mein Dad sich hobbymäßig darin versucht. Wildpferde reiten. Meine Mom war nicht gerade angetan.“ Sie blickte hinab auf ihre Hände und sagte sanft: „Er war nicht unbedingt für seine Vorsicht bekannt.“
    Die Kellnerin servierte Tafelwasser, Chips und Salsa. „Zwei Mal T-Bone-Steak?“
    Es war die Spezialität des Hauses, und Ian hatte es nirgendwo besser gegessen. „Klingt gut.“
    „Für mich auch“, pflichte Valerie bei.
    „Wie soll es sein?“, hakte die Kellnerin nach.
    „Medium“, sagten beide wie aus einem Munde, und dann lächelten sie sich an.
    „Kartoffeln?“
    „Gebacken“, erwiderten sie gleichzeitig, und ihre Blicke hielten einander gefangen.
    „Beilagen?“
    „Kein Käse“, sagte Ian.
    Im selben Moment erwiderte Valerie: „Lassen Sie den Käse weg.“ Sie blickte ihn an, und beide lachten laut auf.
    „Salatdressing?“
    „Süß-sauer“, sagte Valerie.
    Ian verzog das Gesicht. „Pikant.“
    „Was wollen Sie trinken?“
    „Bier“, entschied er.
    Nun verzog Valerie das Gesicht. „Margarita.“
    Die Kellnerin wandte sich ab. „Kommt sofort.“
    „Übereinstimmung in drei von fünf Punkten“, meinte Ian. „Wir sind praktisch kompatibel.“
    Sie grinste. „Gar nicht schlecht, oder?“
    Er lächelte. Valerie zeigte sich von einer unbeschwerten Seite, die er bisher nicht an ihr kennengelernt hatte. Unwillkürlich fragte er sich, wie diese neue Valerie im Bett sein würde. Er taucht einen Chip in die Salsa und ließ ihn sogleich wieder fallen, als Ärger nahte.
    „He, Baby.“ Buddy Wilcox drapierte einen Arm auf Valeries Stuhllehne und beugte sich zu ihr, um sie zu küssen. Im letzten Moment wandte sie den Kopf ab.
    „Was wollen Sie hier, Buddy?“
    Er blickte zu Ian. „Mit meinem Mädchen reden.“
    „Dein Mädchen?“, höhnte Valerie. „Von wegen, du Schuft!“
    „Ach, komm schon, sei doch nicht so“, schmeichelte er und legte ihr eine Hand auf die nackte Schulter.
    Sie stieß seine Hand fort. „Wie soll ich nicht sein, Buddy? Als ob ich nicht wüsste, was für ein Versager du bist?“
    „Das sagst du nicht zum ersten Mal, aber du kommst trotzdem immer wieder zu mir zurück. Jeder weiß, dass du mein Mädchen bist.“
    Sie seufzte und entgegnete betont nachsichtig: „Ist dir entgangen, dass wir seit Monaten kein Date mehr hatten?“
    „Na ja, wir waren eben sehr beschäftigt.“
    „ Ich war beschäftigt – und desinteressiert. Du hast nur auf der faulen Haut gelegen und trainiert, noch mehr Bier in dich reinzuschütten. Übrigens schuldest du mir siebenhundertfünfzig für die Beule in meinem Auto.“
    Er grinste. „Dafür gibt es doch Versicherungen, Honey.“
    „Du musst total verrückt sein, wenn du glaubst, dass ich mich deinetwegen höher einstufen lasse. Und jetzt verschwinde.“
    „Und wenn ich nicht will?“
    „Vielleicht sollte ich etwas nachhelfen“, sagte Ian und schickte sich an aufzustehen.
    Buddy warf ihm einen giftigen Blick zu, wich aber zurück. „Val, wir reden später weiter.“
    „Dieser Kindskopf“, murmelte sie kopfschüttelnd. Dann lächelte sie Ian an. „Es ist schön, es zur Abwechslung mal mit einem richtigen Mann zu tun zu haben.“
    Erfreut und ermutigt durch ihre Worte griff er über den Tisch, legte die Hand auf ihre und dachte dabei, wie gern er ihr bewiesen hätte, wie mannhaft er sich fühlte.
    Beschwingt lief Valerie die Stufen zu ihrem Apartment hinauf. Ihr war seltsam schwindlig. „Skeet muss die Drinks heute ein bisschen stärker als sonst gemacht haben.“
    Ian legte ihr den Arm fester um die Taille und stützte sie. „Ich glaube nicht, dass es am Alkohol liegt. Du hattest doch nur zwei Drinks.“
    Sie erreichte den Treppenabsatz und wirbelte zu ihm herum. „Was ist es denn dann, Mr. Brandschutzinspektor Wundervoll?“
    Lächelnd blickte er sie an. „Wundervoll, hast du gesagt? Du solltest mich hereinbitten, damit wir das diskutieren können.“
    „Lieber nicht.“

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