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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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die Nähe zueinander.
    Schließlich räusperte sie sich. „Ich habe gehört, dass du in letzter Zeit beruflich sehr eingespannt warst.“
    Er fragte sich unwillkürlich, ob sie es von Buddy gehört hatte. „Es war eine Serie von kleineren Bränden, nichts Gefährliches eigentlich. Der Regen scheint dem ein Ende gesetzt zu haben.“
    „Das ist gut.“
    Ian nickte, und sie lehnte den Kopf an seine Schulter. Er schlug die Beine übereinander und schloss die Augen.
    Eine Weile später schreckte er durch ein Geräusch hoch, und sein Fuß landete mit einem lauten Knall auf dem Boden.
    Verwirrt und erschrocken blickte Valerie um sich. „Was war das?“
    „Keine Ahnung. Ich war eingenickt. Ich habe in letzter Zeit nicht gut geschlafen.“
    „Wie ich.“ Sie gähnte, und gleichzeitig knisterte das Funkgerät an seinem Gürtel.
    „Ich wiederhole. Feuerwehr Eins, hier Zentrale. Sind Sie da, Inspektor?“
    Das hatte sie also beide geweckt. „Ich hätte es wissen müssen“, murrte er mit finsterer Miene und griff zum Funkgerät. „Ich bin hier. Was liegt an?“
    „Brennende Scheune am westlichen Stadtrand. Sektor drei, eins-vier-eins Jessup Street.“
    Ian stöhnte und stand auf. „Bin schon unterwegs. Trommeln Sie die Crew zusammen.“ Er klemmte sich das Funkgerät wieder an den Gürtel und blickte Valerie niedergeschlagen an. „Der Regen hat wohl doch nichts genützt. Tut mir leid, Honey, aber ich muss los.“
    „Schon gut. Es ist dein Job.“
    „Ich rufe dich morgen früh an“, versprach er und küsste sie flüchtig auf den Mund.
    „Pass auf dich auf.“
    „Immer.“ Er lief die Stufen hinunter. „Cato, auf geht’s.“
    Mit Cato auf den Fersen rannte er zu seinem Haus hinüber. Er fühlte sich fünfzig Pfund leichter, und das hatte nichts mit der abgekühlten Luft oder dem kleinen Nickerchen zu tun. Seine Welt war wieder in Ordnung.
    In schwerer Schutzkleidung stapfte Ian zu seinen Truck zurück, in einer Hand eine Schaufel. Er hatte sich den Schutzhelm in den Nacken geschoben, und sein Gesicht war von Ruß verschmiert. Obwohl er schmutzig und verschwitzt war und nach Rauch stank, verspürte er eine ausgeprägte Zufriedenheit über die getane Arbeit. Dazu gesellte sich Überraschung, als er Valerie am Truck lehnen sah.
    „Sei bitte nicht sauer“, sagte sie ohne Vorrede. „Ich war nur neugierig.“
    Er bedachte sie mit einem zweifelnden Blick, denn er wusste, dass sie eher aus Sorge als aus Neugier gekommen war. „Ich bin nicht sauer.“ Er warf die Schaufel auf die Ladefläche. „Schaulustige können der Feuerwehr große Probleme bereiten, aber ich glaube nicht, dass du in diese Kategorie passt. Hätte es sich um einen Großbrand gehandelt, wäre der Schauplatz abgeriegelt worden. Aber zum Glück war es nur ein Schwelbrand. Wir haben ihn schnell unter Kontrolle gekriegt und das Gebäude selbst gerettet. Dank deinem guten Freund.“
    „Ach? Und wer soll das sein?“
    Betont gelassen erwiderte er: „Buddy.“
    „Buddy Wilcox?“
    Er grinste erleichtert über ihren zweifelnden Tonfall. „Ja, er war als Erster am Einsatzort, und ich muss sagen, dass er gute Arbeit geleistet und das Feuer eingedämmt hat, bevor wir eingetroffen sind.“
    Valerie zog die Augenbrauen hoch. „Ich hätte einen Batzen Geld darauf verwettet, dass Buddy als Letzter und nicht als Erster auftauchen würde. Er nimmt den Mund immer sehr voll, aber es steckt nicht viel dahinter.“
    „Ich weiß, was du meinst. Früher hat er dazu geneigt, so wenig wie möglich mit anzupacken, aber er scheint sich geändert zu haben. In letzter Zeit war er bei jedem Feuer sofort zur Stelle.“
    „Sehr seltsam“, murmelte sie.
    „Ich dachte schon, deine Einstellung zu ihm hätte sich geändert. Ich habe nämlich neulich nachts sein Auto vor deinem Haus gesehen.“
    Mit bedeutungsvollem Blick murmelte sie: „Ach ja?“
    Um Zeit zu gewinnen, zog Ian sich den schweren Mantel aus, den er über dem ebenfalls schweren Overall trug. Dann erst gestand er ein: „Ich konnte nicht schlafen und bin durch die Gegend gefahren. Es war ungefähr ein Uhr morgens.“
    Ein kleines Lächeln spielte um ihre Lippen. „Stimmt. Wenn ich mich recht erinnere, hatte es in der Nacht gebrannt, und Buddy hämmerte an meine Tür, um mir zu erzählen, dass er das Feuer praktisch ganz allein gelöscht hätte.“
    „Na ja, er hat einen bedeutenden Beitrag geleistet“, korrigierte Ian. „Hast du ihn in die Wohnung gelassen?“
    „Nein. Und als er am nächsten Tag wieder

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