JULIA COLLECTION Band 11
Klagen über meine Technik gehört.“
„Du bist irritierend selbstgefällig“, teilte sie ihm mit, aber sie konnte ein Grinsen nicht unterdrücken.
Er beugte sich vor und küsste ihre Lippen. „Vielleicht habe ich Grund, selbstgefällig zu sein.“
„Ich kann mir überhaupt nicht denken, wie du darauf kommst“, murmelte sie atemlos.
Er senkte die Hände auf ihre Hüften und presste sie an sich. „Vielleicht liegt es an den Kratzern auf meinem Rücken, die du mir verpasst hast.“
„Das habe ich nicht! Oder doch? Oh, Sam, es tut mir leid. Ich habe nicht gemerkt …“ Sie kniff die Augen zusammen, als er breit grinste. „Entweder ist es gelogen, oder es gefällt dir.“
„Nein und Ja. Von dir nehme ich gern alle Kratzer in Kauf, Sweetheart.“ Er hob den Saum ihres schwarzen Minirocks und küsste gleichzeitig ihren Hals. „Ich hätte auch jetzt nichts gegen ein paar einzuwenden.“
Sierra bemühte sich, Vernunft zu wahren. Die beiden ersten Male war es ungeplant, impulsiv passiert. Aber sie hatte sich geschworen, kein Risiko mehr einzugehen. Sie holte tief Luft. „Du hast nicht zufällig ein Kondom dabei?“
Er reagierte wie erwartet, ließ die Arme sinken und starrte sie verblüfft an. „Ist das ein Problem? Wir haben bisher doch auch keine verwendet.“
„Mir ist es einfach lieber“, improvisierte sie hastig, denn sie wollte ihm nicht unbedingt verraten, dass sie seit fast acht Jahren keine Pille mehr nahm. „Vor allem, wenn ich auf dem Weg ins Geschäft bin und keine Zeit habe, mich zu duschen.“
„Dann sollte ich wohl welche kaufen.“
„Tu das.“ Sie küsste ihn flüchtig auf den Mund. „Bis später, ja?“
Lässig zuckte er die Achseln, aber es gelang ihm nicht, seine Enttäuschung zu verbergen. Hastig ging sie zur Tür, bevor sie es sich anders überlegen und nachgeben konnte. Es gefiel ihr gar nicht, sich ihm zu verweigern. Vielleicht sollte sie selbst ein paar Päckchen kaufen, damit es nicht wieder zu einer derartigen Situation kommen konnte. Denn sie war fest entschlossen, Sam nicht davonkommen zu lassen.
9. KAPITEL
Die Kinder saßen im Esszimmer und machten ihre Hausarbeiten. Tyree half den Zwillingen bei dem Projekt, die Traditionen der amerikanischen Ureinwohner zu illustrieren.
Sierra und Sam waren hinauf in das Arbeitszimmer gegangen, um die Bilanz des vergangenen Monats aufzustellen. Sie hatten nicht viel Zeit darauf verschwendet und sich bald eine bessere Nutzung des Schreibtisches einfallen lassen.
Er ließ die Hand von ihrem Hals zu ihrer Brust gleiten, und sie bog sich ihm aufmunternd entgegen. Er hatte bereits ihre Jeans geöffnet, und nun griff er zu den Knöpfen ihrer Bluse, während sie ihm das Hemd aus der Hose zog.
In Augenblicken wie diesem fühlte sie sich wie ein Teil von ihm, und sie konnte nicht begreifen, dass er nicht ebenso empfand.
Gerade als er die Lippen in den Ausschnitt ihrer Bluse wandern ließ, rüttelte jemand an der Klinke, und Tyree rief: „Mom, können wir was zu trinken haben?“
Sam und Sierra erstarrten, und dann richteten sie hastig ihre Kleidung.
Sie strich sich durch die Haare, durchquerte den Raum und öffnete die Tür. „Ihr hattet vorhin schon eine Limonade. Wie wäre es mit Milch? Oder Kakao?“
Tyree blickte fragend zu den Zwillingen und erntete eifriges Kopfnicken.
Kim spähte in den Raum und fragte: „Können wir Kakao haben, Sam?“
Er räusperte sich. „Ja. Wie kommt ihr mit dem Projekt voran?“
„Gut. Tyree hat uns gezeigt, wie wir die Tiere malen sollen.“
„Bloß der Büffel sieht aus wie ein Löwe“, warf Keli mit gerümpfter Nase ein.
Sam lächelte. „Er ist bestimmt gut geworden.“
„Wieso war denn die Tür abgeschlossen?“, wollte Tyree wissen.
Sierra zuckte die Achseln. „Das muss durch Zufall passiert sein.“
„Ach so. Sollen wir Schokoladenpulver oder Sirup nehmen?“
„Das Pulver. Da sind Vitamine drin.“
„Okay. Danke, Mom.“
„Danke, Sam“, sagten die Zwillinge.
„Schon gut. Passt nur auf, dass ihr nicht alles schmutzig macht.“
„Okay.“
„Und trinkt schnell. Wir fahren in ein paar Minuten.“
„Könnt ihr nicht noch länger bleiben?“, jammerte Tyree.
Sam entgegnete: „Deine Mom und ich sind hier fast fertig, und es ist schon spät.“
Die Zwillinge liefen die Treppe hinunter, und Tyree folgte ihnen widerstrebend.
Sierra schloss die Tür. „Müsst ihr wirklich schon los?“
Statt einer Antwort sagte er ernst: „Wir können nicht mehr solche Risiken
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