JULIA COLLECTION Band 11
ganzen Haus zu hören sein würde, und sagte in das Mikrofon: „Sierra? Hier ist Sam. Können wir reden?“
Kurz darauf ertönte ihre Stimme durch den Lautsprecher. „Sicher. Komm rauf.“
„Wo bist du denn?“
„Im Büro. Zweite Tür rechts.“
Er stieg die Treppe hinauf. Bevor er das Büro erreichte, trat Sierra auf den Flur. Sie trug einen schwarzen weichen Trainingsanzug, und ihre Füße waren nackt.
„Hi. Ich bin froh, dass du hier bist“, sagte sie mit einem Lächeln und tänzelte zu ihm.
„Sierra, ich muss mit dir reden.“
„Unbedingt. Nachher.“
„Nach was?“
Lächelnd zog sie sich den Sweater über den Kopf. Sam taumelte rückwärts. Sie trug keinen BH. Bevor er durchatmen konnte, streifte sie sich die Hose ebenfalls ab. Nackt wie am Tage ihrer Geburt und unglaublich verführerisch rückte sie näher zu ihm, und dann schlang sie ihm plötzlich die Arme um den Nacken und küsste ihn stürmisch.
Sein Verstand riet ihm zu fliehen, aber es war zu spät.
Sierra drängte ihn rückwärts, und dabei rieben sich ihre Körper aufreizend aneinander. Vage wurde ihm bewusst, dass sie an seinem Hemd zerrte, und automatisch hob er die Arme. Als sie den Kuss beendete und ihm das Hemd über den Kopf zog, schnappte er sie ungehalten um die Taille und zog sie an sich. Ihre nackte Haut an seiner erregte ihn maßlos, und er fürchtete zu explodieren, wenn er nicht sofort in ihr sein konnte.
Als er sie auf die Arme hob, deutete sie zum Ende des Flurs. Er trug sie in ein großes Zimmer, das in Gold und Weiß gehalten war, legte sie auf dem breiten Bett ab und zog sich hastig aus. Dann fiel er förmlich über sie her, stürmisch und leidenschaftlich. Wenn sie es so wollte, dann sollte sie es so haben.
Rasch und geschickt steigerte er ihr Verlangen, doch dann zögerte er den Moment der Erlösung hinaus, bis sie ihn anflehte und sich unter ihm wand. Schließlich erreichten sie gemeinsam einen überwältigenden Gipfel der Ekstase, und dann lagen sie atemlos und erschöpft beieinander.
Verdammt, warum muss es so gut sein? Warum fühlte sich etwas, das so falsch für sie beide war, nur so verflixt richtig an? Dadurch konnte er dem nicht widerstehen, was Sierra ihm so freizügig anbot, und das zwang ihn zu einer Rücksichtslosigkeit, die er nicht an den Tag legen wollte. Doch Sierra ließ ihm keine andere Wahl. Er stützte sich auf einen Ellbogen und blickte zu ihr hinab. Sie war durch und durch sexy, erregend und unersättlich leidenschaftlich.
„Das ändert gar nichts“, teilte er ihr unerbittlich mit. „Das musst du einfach verstehen. Einerseits haben wir das Geschäft, und andererseits haben wir Sex. Nur Sex. Das ist alles. Mehr kann es nie sein.“
„Weil die Leute reden werden“, murmelte sie atemlos.
„Ja, zum Teil deswegen.“
„Weil wir deiner Meinung nach außerhalb vom Bett und Geschäft nicht ebenbürtig sind.“
„Das habe ich mir nicht ausgedacht, Sierra. Das ist eine unbestreitbare Tatsache. Du hast mich dazu gedrängt, aber es hat keine Zukunft. Verstehst du, was ich sagen will?“
„Ich verstehe vollkommen, was du sagen willst“, murmelte sie, doch ihr Blick sagte etwas ganz anderes, und dann griff sie kühn hinab und nahm ihn in die Hand.
Stöhnend ließ er sich auf den Rücken fallen, und seine Entschlossenheit schwand dahin.
Es ist bloß Sex, sagte er sich, als die Leidenschaft ihn erneut übermannte. Bloß der verdammt beste Sex, den er je erlebt hatte.
Sierra blieb im Bett liegen, als Sam schließlich aufstand, um die Zwillinge abzuholen. Er gab ihr keinen Abschiedskuss, und sie hatte es auch nicht erwartet. Sie hatte ihm bewiesen, dass die Anziehungskraft zwischen ihnen zu stark war, um ihr zu widerstehen. Aber es war ein Krieg, der mit einer Schlacht allein nicht zu gewinnen war, denn Sams Standpunkt war zu fest verwurzelt.
Sie drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke. Es war entweder das Klügste oder das Dümmste, was sie je getan hatte. Körperlich fühlte sie sich wundervoll zufrieden, aber ihre Gefühle lagen blank.
In den letzten Stunden hatte sie sich mehrfach zusammenreißen müssen, um ihm nicht zu sagen, dass sie ihn liebte. Zu wissen, dass er es nicht hören wollte, tat weh. Aber sie konnte ihm auch nicht gestatten, sich von ihr zu distanzieren. Sie hatte keine andere Wahl, als mit den Waffen zu kämpfen, die ihr zur Verfügung standen. Und sie war bestimmt nicht die erste Frau, die auf Sex zurückgriff.
Jedes Mal, wenn er sie berührte, liebte
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