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JULIA COLLECTION Band 11

JULIA COLLECTION Band 11

Titel: JULIA COLLECTION Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: ARLENE JAMES
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sie ihn ein wenig mehr, und ihr Herz wurde zerbrechlicher. Ein Leben ohne ihn konnte sie sich nicht mehr vorstellen. Also musste sie weiterkämpfen und darauf hoffen, dass er ihr nicht auf ewig sein Herz verschließen konnte.
    Sam ließ den Hammer fallen, mit dem er Bewässerungsschläuche am Lattengerüst des Gewächshauses befestigt hatte, und starrte auf den kleinen, rechteckigen Gegenstand, den Sierra ihm in die Hand gedrückt hatte. „Was zum Teufel ist das?“
    Sie antwortete ihm in ebenso mürrischem Ton. „Du weißt sehr gut, dass es ein Handy ist.“
    Er hielt es ihr hin. „Gib es zurück.“
    „Das geht nicht. Ich musste einen Vertrag unterschreiben. Außerdem will ich, dass du es behältst.“
    „Verdammt, Sierra“, fauchte er zornig. „Glaubst du wirklich, dass du mich mit den neuesten Kinkerlitzchen kaufen kannst?“
    „Dich kaufen? Was für ein Unsinn! Ich meine nur, dass du ein Handy brauchst.“
    „Ich bin kein Hightech-Spielzeug. Ich komme nicht angelaufen, wenn du mich rufst.“
    Sie unterdrückte eine hitzige Entgegnung und seufzte. Sie hatte erwartet, dass er murren würde, aber diese heftige Reaktion überstieg ihre Befürchtungen. Sie verschränkt die Arme vor der Brust und sagte sarkastisch: „Du bist ja so männlich.“
    Seine starre Miene wich einem sinnlichen Ausdruck. „Ich war mir ziemlich sicher, dass du das längst bemerkt hast.“
    „Das sollte kein Kompliment sein.“ Sie unterdrückte den Drang, sich Luft zuzuwedeln. Draußen war es kalt und bewölkt, aber im Gewächshaus war es drückend schwül. „Merkst du gar nicht, wie beleidigend du bist? Glaubst du wirklich, dass ich zu den Frauen gehöre, die sich einen Mann kaufen? Und wenn dem so wäre, wäre da ein Handy nicht ein bisschen knapp bemessen?“
    Es zuckte um seine Lippen. „Ich hoffe, du meinst es nicht zweideutig.“
    „Es geht nicht um uns“, entgegnete sie kopfschüttelnd. „Es geht um deine Arbeit auf den Feldern.“
    „Wieso? Was ist denn damit?“
    „Denk doch mal nach. Als Kim verletzt war, wollte der Arzt sie nicht anrühren, bevor du da warst. Lana musste mich aufspüren, und dann musste ich dich aufspüren. Was ist, wenn ich nächstes Mal nicht im Geschäft bin oder dich nicht finden kann?“
    „Die Leute sind früher auch ohne Handys ausgekommen, und viele tun es immer noch.“
    „Richtig, aber jeden Tag werden Leute zu Krüppeln oder sterben sogar, weil sie allein oder nicht erreichbar sind, wenn etwas passiert. Nicht alle Neuerungen sind unbedingt schlecht, Sam.“
    Er rieb sich den Nacken. „Wie viel?“
    „Vierzig im Monat. Für jedes. Ich habe auch eins.“ Sie wollte ihm lieber nicht verraten, dass der Anschaffungspreis für jedes Handy mehrere Hundert Dollar betrug. „Ich halte es für eine durchaus vertretbare Ausgabe.“
    Er zog eine Augenbraue hoch. „Also geht es auf Geschäftskosten? „Wenn du einverstanden bist. Ich wollte die Entscheidung nicht treffen, ohne dich vorher zu konsultieren.“ Nach kurzem Zögern steckte er sich das Handy in die Tasche.
    Sie senkte den Kopf, um ihr Lächeln zu verbergen. „Wenn du willst, zeige ich dir, wie es funktioniert. Übrigens kannst du es an den Gürtel klemmen.“
    „Übrigens wusste ich das, und die Funktionsweise kann ich auch selbst ergründen.“
    „Na, prima!“ Sie warf die Hände hoch, wirbelte herum und marschierte zur Tür.
    „He!“
    Sie blieb stehen und drehte sich um. „Was denn?“
    Er klopfte sich auf die Tasche. „Nur im Notfall, okay? Ich habe keine Zeit zum Plauschen.“
    „Wer hat das schon?“, entgegnete sie und wandte sich ab.
    „Moment mal.“
    „Was ist denn jetzt?“
    „Komm her.“
    Sie stemmte die Hände in die Hüften. „Ich bin kein Spielzeug, das angelaufen kommt, wenn man es ruft – weder Hightech noch Lowtech oder sonst was.“
    Er grinste. „Stimmt. Du bist eine Nervensäge.“
    „Zumindest haben wir das gemeinsam.“
    „Vielleicht. Wenn du dich jetzt hierher bequemst, damit ich dich zu fassen kriege, werden wir sehen, was wir sonst noch gemeinsam haben.“
    Sie verspürte den Drang, ihn einfach stehen zu lassen, aber sie brachte es nicht über sich. Seine leuchtenden Augen und das sinnliche Lächeln auf seinen Lippen wirkten einfach zu verführerisch. Sie schlenderte zu ihm. „Warum hast du mir das nicht gesagt?“
    „Das habe ich doch gerade getan.“
    „Du solltest deine Technik ein bisschen verfeinern.“
    Er lachte und legte ihr die Hände auf die Schultern. „Bisher habe ich keine

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