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JULIA COLLECTION Band 15

JULIA COLLECTION Band 15

Titel: JULIA COLLECTION Band 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: SHERRYL WOODS
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versuchte angestrengt, sich auf das Spiel zu konzentrieren. Ihr Anblick berührte ihn auf seltsame Weise.
    „Kommen Sie, Dr. Beth“, drängte Tony, „so schwer ist das gar nicht.“
    „Du hast mich hereingelegt, mein Junge“, erwiderte sie und wandte den Blick nicht von dem winzigen Bildschirm. „Du hast behauptet, es wäre einfach.“
    „Ist es auch“, versicherte Tony lachend und wandte sich an den Besucher. „Zeigen Sie es ihr, Mack!“
    „Ich brauche seine Hilfe nicht“, wehrte Beth ab.
    „Sie fliegt schon auf der ersten Spielebene raus“, verriet Tony.
    „Oh, das ist aber nicht gut“, fand Mack, trat hinter Beth und beugte sich zu ihr, um ihr ein paar Tipps zu gehen. Er wurde allerdings von dem leichten Duft eines aufreizenden Parfums überrascht. Sonst roch sie stets nach Desinfektionsmittel, doch jetzt dachte er sofort an zerwühlte Laken und zärtliches Flüstern „danach“.Warum hatte sein Bruder ihn bloß auf eine solche Idee gebracht!
    „Gehen Sie weg“, verlangte Beth, ohne ihn anzusehen. „Ich schaffe das allein.“
    „Wenn Sie es sagen“, erwiderte Mack vergnügt und setzte sich auf die Kante von Tonys Bett. „Frauen! Man kann ihnen nichts beibringen. Diese Lektion musst du schon frühzeitig lernen, Tony.“
    Daraufhin blickte Beth hoch. Im nächsten Moment piepte und fiepte der Computer, und Flammen flackerten über den Bildschirm. „Tony, hör nicht auf das, was Mr. Carlton von Frauen behauptet“, verlangte sie streng.
    „Warum nicht?“, entgegnete Tony. „Haben Sie nicht die flotten Bienen gesehen, mit denen er ausgeht?“
    Angesichts von Beths säuerlicher Miene verzichtete Mack darauf zu lachen. „Doc Beth meint wohl, ich wäre in Herzensangelegenheiten kein gutes Beispiel“, erklärte er.
    „Wieso nicht?“, fragte Tony verblüfft.
    Jetzt musste Mack doch lächeln. „Ja, ich begreife das auch nicht, aber Frauen sind in solchen Dingen eben eigen. Über dieses Thema unterhalten wir uns bei einer anderen Gelegenheit von Mann zu Mann.“
    „Nicht in meiner Dienstzeit“, warf Beth grimmig ein. „Tony, du musst dich ausruhen.“
    „Aber ich bin nicht müde“, protestierte der Junge.
    „Ich glaube, sie will mich unter vier Augen sprechen“, erklärte Mack, „und mich durch die Mangel drehen, weil ich einen schlechten Einfluss auf dich ausübe.“
    „Hören Sie doch auf“, verlangte Beth. „Es geht nicht um Sie, sondern um Tony. Er soll sich nicht überanstrengen.“
    „Hey, Doc, Sie haben doch gespielt“, erinnerte Mack sie. „Ich bin gerade erst hergekommen.“
    Beth ging zur Tür, öffnete sie und sah Mack so lange auffordernd an, bis er mit den Schultern zuckte, dem kleinen Patienten versprach, am nächsten Tag wiederzukommen, und ihr folgte.
    „Verraten Sie mir, was das soll?“, erkundigte er sich amüsiert. „Sind Sie eine schlechte Verliererin?“
    „Das ist doch albern.“
    „Oder eifersüchtig?“
    Sie warf ihm einen abschätzigen Blick zu. „Ganz sicher nicht.“
    „Es muss aber einen Grund geben, warum Sie nicht wollen, dass ich mit Tony über Frauen spreche.“
    „Finden Sie das denn nicht ungehörig? Es ist nicht Ihre Aufgabe. Außerdem ist er erst zwölf. Es dauert noch eine Weile, bis er unter solchen Gesichtspunkten an Mädchen denken sollte.“
    „Ich hatte mit zwölf schon eine Freundin“, widersprach Mack.
    „Komisch, aber das überrascht mich nicht im Geringsten“, entgegnete Beth spitz.
    Mack bemühte sich um ein ernstes Gesicht. „Vermutlich hatten Sie mit zwölf keinen Freund.“
    „Ich hatte auch mit zwanzig keinen“, fauchte sie ihn an. „Aber darum geht es doch gar nicht!“
    „Worum geht es denn dann?“, erkundigte er sich. „Und warum haben Sie so lange gewartet? Sie sehen doch gar nicht schlecht aus“, fügte er provozierend hinzu, um zu sehen, wie sich ihre Wangen wieder mal röteten.
    Sie setzte schon zu einer Antwort an, verzichtete dann jedoch darauf.
    „Wissen Sie nicht, worum es hier eigentlich geht?“, neckte er sie.
    „Nein, nicht wirklich“, gestand Beth.
    „Das passiert mir auch manchmal. Ich weiß plötzlich nicht mehr, worauf ich ursprünglich hinauswollte. Natürlich liegt es dann meistens an einer aufregenden Frau, die mich aus dem Gleichgewicht bringt. Ist das im Moment vielleicht auch der Fall? Ich habe da drinnen im Zimmer so stark auf Sie gewirkt, dass Sie alles andere vergessen haben, stimmt’s?“
    „Ach, träumen Sie doch weiter!“, herrschte sie ihn an, drehte sich um und ließ ihn

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