JULIA COLLECTION Band 16
vielen Jahren aufgewacht bin.“
„Ich liebe dich so sehr“, sagte sie leise.
„Ich liebe dich auch, Emma.“ Connor sah sie ernst an. „Ich möchte, dass wir so sind wie dieser alte Wagen. Ich möchte, dass wir das Beste aus uns herausholen, weil wir es verdient haben. Wir beide zusammen.“
Emma glaubte, dass ihr Herz gleich vor Glück bersten würde. Ihre Augen füllten sich mit Tränen der Rührung, sodass sie kaum sehen konnte. Hier war er also endlich, der Mann ihrer Träume. Er war ihr bester Freund gewesen, dann ihr Liebhaber und jetzt, endlich und für immer, würde er ihr Mann werden.
„Ich werde dich heiraten, Connor. Ich werde eine Familie mit dir gründen, und ich verspreche dir, dass ich dich für immer lieben werde.“
„Das ist alles, was ich mir wünsche, Emma“, sagte er und ging langsam mit ihr zurück in den Garten.
„Mehr nicht?“, neckte sie ihn.
„Nun ja“, wandte er ein, „das und natürlich eine Tasse Kaffee. Ich war schließlich die ganze Nacht wach und habe darauf gewartet, dass du endlich aufstehst.“
„Dann lass uns den Kaffee vergessen“, sagte sie und schmiegte sich an ihn. „Lass uns gleich ins Bett gehen.“
Connor lächelte.„Weißt du was? Ich glaube, das Verheiratetsein wird mir gefallen.“
Emma lachte und begann an diesem wunderschönen Sommermorgen ihr gemeinsames Leben mit ihrem besten Freund und der einzigen großen Liebe ihres Lebens.
– ENDE –
Die Liebeswette
1. KAPITEL
Aidan Reilly stand so kurz vor dem Sieg, dass er schon meinte, den Champagner auf der Zunge schmecken zu können. Na schön, dann eben Bier.
Die längsten drei Monate seines Lebens neigten sich dem Ende zu. Nur noch drei Wochen, und er würde die Wette gewinnen, die seine beiden Drillingsbrüder und er eher widerwillig am Anfang des Sommers eingegangen waren. Ihn überlief ein Frösteln, wenn er nur daran dachte. Neunzig Tage ohne Sex brachten dem Sieger zehntausend Dollar ein. Diese hübsche Summe hatte ihr Großonkel ihnen vermacht. Die Idee mit der Wette kam allerdings von Pastor Liam Reilly. Der ältere Bruder der Reilly-Drillinge hatte sie mit der Behauptung herausgefordert, ein Pfarrer sei sehr viel härter im Nehmen als Männer wie seine Brüder – immerhin alle drei hartgesottene, zähe Marines – weil er es schaffte, sein Leben lang auf Sex zu verzichten. Kein Reilly, der etwas auf sich hielt, konnte eine solche Herausforderung ignorieren. Ehrlicherweise musste Aidan aber zugeben, dass die Wette ihnen sehr viel mehr abverlangt hatte, als sie geahnt hatten.
Brian und Connor hatten schon klein beigegeben, und so blieb es allein Aidan überlassen, die Familienehre zu retten und dafür zu sorgen, dass ihr älterer Bruder Liam sich nicht über sie lustig machen konnte.
Es geht doch gar nicht mehr um das Geld, dachte Aidan, während er Liam im Lighthouse , ihrem Stammlokal, über den Tisch hinweg ansah. Liam wünschte sich, dass sie alle drei die Wette verloren, damit er das Geld für ein neues Kirchendach verwenden konnte. Aidan hatte sich sowieso vorgenommen, Liam nach seinem zweifellos bevorstehenden Sieg die zehntausend Dollar zu geben. Das wollte er ihm jetzt natürlich noch nicht verraten. Außerdem freute er sich diebisch auf den Moment, wo seine Brüder nach seinem Sieg demütigst zugeben müssten, dass er, Aidan, der Stärkste von ihnen allen war. Er brauchte das Geld nicht, da er als alleinstehender Marine genug verdiente, um ein angenehmes Leben führen zu können, und alles, was darüber hinausging, hatte er nicht nötig. Die Wette hatte ihn nie wegen des Geldes interessiert. Er wollte sie einfach nur gewinnen.
Er lehnte sich auf der Sitzbank zurück und vermied es, sich in dem vollen Restaurant umzusehen. Das Lighthouse war ein beliebter Ort für Familien, also fühlte er sich ziemlich sicher. Die einzigen Frauen, vor denen er sich hier in Acht nehmen musste, waren die Kellnerinnen, und die sahen viel besser aus, als ihm zurzeit lieb sein konnte. Also heftete er den Blick wohlweislich auf sein Glas Bier.
„Sorgen?“, fragte Brian.
„Ach was. Ich befinde mich jetzt in der Zielgeraden.“
„Aber noch hast du nicht gewonnen.“
„Was nur eine Frage der Zeit ist“, erwiderte Aidan lächelnd, den Blick immer noch auf sein Bier gerichtet.
„Ich muss sagen“, gab Connor zu, „dass ich beeindruckt bin. Ich hätte nie gedacht, dass du so lange durchhalten würdest.“
„Ich schon“, sagte Liam langsam.
„Ach ja?“ Aidan lächelte erstaunt.
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