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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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worden, warf erst einen Blick auf Tinas Hand, die auf seinem Arm lag, und sah ihr dann in die Augen.
    Tina wusste, was er wollte, aber sie gab ihn trotzdem nicht frei. Es war nicht nur Dickköpfigkeit, die sie davon abhielt, ihn loszulassen, es war auch die Sehnsucht, die sie erfasst hatte, kaum dass sie Brian berührt hatte. Es war ein zu schönes Gefühl. Sie wollte nicht, dass es so schnell wieder aufhörte. Es war so lange her, seit sie es das letzte Mal erlebt hatte.
    „Ich gehe nicht“, sagte sie entschlossen und hielt seinem Blick stand. „Ich werde noch fast drei Wochen hier sein, Brian, also wäre es gut, wenn du einen Weg fändest, damit zurechtzukommen.“
    Er biss die Zähne zusammen, und Tina war ziemlich sicher, dass er ihr am liebsten den Hals umgedreht hätte. Gerade das gab ihr eine leise Hoffnung. Es stimmte, dass er sie nicht in der Stadt haben wollte, und es war auch nicht zu übersehen, dass er nicht von ihr berührt werden wollte, aber es war ihr genauso klar, dass er das nur deswegen nicht wollte, weil er die gleiche Erregung fühlte wie sie. Ob er es nun zugeben wollte oder nicht. Sie bemühte sich, ihre Freude über diese Erkenntnis nicht offen zu zeigen.
    Das konnte nur bedeuten, dass es ihr relativ leichtfallen sollte, ihn zu verführen. Jedenfalls leichter, als sie geglaubt hatte. Und deswegen war sie schließlich hier, nicht wahr? Sie wollte Brian in ihr Bett locken. Sie wollte von ihm schwanger werden. Erst dann würde sie die Stadt verlassen.
    An diesem Punkt ließ sie Brian automatisch los, weil der Gedanke, dass sie ihn am Ende verlassen musste, sehr viel unangenehmer war als alle anderen, und sie wollte nicht, dass er die Traurigkeit in ihren Augen sah.
    „Gut.“ Brian nickte und trat auf die Veranda hinaus. Nachdem er seine Mütze aufgesetzt hatte, sah er Tina an. „Drei Wochen. Damit kann ich leben, wenn du es kannst.“
    Dann stapfte er die Stufen hinunter, ging um das Haus herum und hielt auf die Treppe neben der Garage zu. Die Hunde gerieten fast außer sich, als er an ihnen vorbeikam, und Tina musste lachen, als sie Brian sagen hörte: „Haltet die Klappe, ihr kleinen Ungeheuer.“
    Er konnte also damit leben?
    Das glaubte er vielleicht, doch sie wusste, dass sie ihm noch immer unter die Haut ging. Bevor die erste Woche vorüber war, würde sie ihn genau da haben, wo sie ihn haben wollte. Die einzige Frage war nur noch, ob sie ihn verlassen könnte, wenn die drei Wochen um waren.
    Ganz früh am nächsten Morgen zog Tina sich sorgfältig an. Sie wählte eine cremefarbene Leinenhose und eine dazu passende rostrote Bluse. Dann legte sie Peaches und Muffin an die Leine und ging mit ihnen auf die Straße hinaus.
    Es war ungewohnt und kam ihr etwas seltsam vor, spazieren zu gehen. Du bist viel zu lange in Kalifornien gewesen, sagte sie sich. Dort fuhren die Menschen selbst dann noch mit dem Auto zum nächsten Supermarkt, wenn er nur einen halben Block entfernt war. Der Verkehr dort war haarsträubend, weil sich Fahrgemeinschaften nicht durchgesetzt hatten. Die Kalifornier liebten ihr Auto und ihre Unabhängigkeit zu sehr, um sie mit anderen Menschen zu teilen. Sie wollten fahren können, wohin und wann immer sie wollten.
    Hier in Baywater gab es nicht viel Verkehr, und die ruhigen Straßen waren zum Flanieren wie geschaffen. Die Bürgersteige waren wegen der vielen Baumwurzeln uneben und erinnerten Tina an Wellen im Ozean. Wo der Asphalt aufgerissen war, waren Ausbesserungen vorgenommen worden. Eine sehr viel bessere Lösung, fand sie, als die Antwort Kaliforniens auf jedes Anzeichen wuchernder Natur – dort wurden in der Regel die Bäume sofort mit den Wurzeln herausgerissen und kleinere an ihrer Stelle eingepflanzt. Und sobald diese dann gewachsen waren, wurden sie wieder herausgerissen und so weiter.
    Die Bäume in Baywater wurden in ihrem Wuchs nicht behindert, sodass sie ihre Äste wie Arme nacheinander auszustrecken schienen und dichte grüne Bögen über die breiten Straßen zogen. Die Kinder sausten auf ihren Skateboards vorbei, die Nachbarn arbeiteten in ihren Gärten, und auf den meisten Veranden standen Schaukeln, auf denen die Menschen einfach nur dasaßen und zusahen, wie die Welt an ihnen vorbeischlenderte.
    Wie sehr hatte ihr all das gefehlt.
    „Hi, Mrs. Donovan“, rief sie und lächelte ihr zu, als die alte Dame, die gerade dabei war, ihre Rosen zu beschneiden, eine Hand hob und winkte.
    „Das ist noch so eine Sache“, sagte Tina zu den Hunden, die sie

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