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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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näher. Sie sah, wie er die Stirn runzelte und sich anspannte. „Sag mir, warum du unsere Beziehung zerstört hast, weshalb wir uns so plötzlich trennen mussten. Dann werde ich vielleicht weggehen.“
    Das war ganz und gar nicht ihre Absicht, aber das brauchte er ja nicht zu wissen.
    „Es ist fünf Jahre her, Tina. Lass es uns endlich vergessen.“
    „Du willst es mir immer noch nicht sagen?“, fragte sie ungläubig. „Nicht einmal, wenn du dann die Chance hättest, mich endgültig loszuwerden?“
    Ein Lächeln erschien um seine Mundwinkel, und Tina erschauerte unwillkürlich. Brian Reilly hatte einen wundervollen Mund. Sofort erinnerte sie sich an all die aufregenden Dinge, die dieser herrliche Mund tun konnte. Ihr stockte der Atem, und das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    „Du würdest doch nicht gehen“, sagte er und schüttelte den Kopf. „Nicht bevor du erreicht hast, was du willst.“
    Sie erwiderte sein Lächeln. „Stimmt“, gab sie zu.
    „Du hattest schon immer einen Dickschädel.“
    „Da das ausgerechnet der Felsen von Gibraltar zu mir sagt, nehme ich es nicht als Beleidigung.“
    „Ich meinte es auch nicht als Beleidigung“, sagte er. „Ich habe unsere Auseinandersetzungen eigentlich immer genossen – oder wenigstens den Teil, wenn wir uns danach wieder vertragen haben.“
    Sie atmete ein paar Mal tief ein, um ihr Herzklopfen zu beruhigen. „Wenn du unsere Ehe so sehr genossen hast, verdammt noch mal, warum hast du dann …“
    „Warum bist du also hergekommen?“, unterbrach er sie hastig. Deutlicher konnte er ihr nicht zeigen, dass er sich weigerte, über die Vergangenheit zu sprechen. Er lehnte sich gegen den blauen Küchentresen und hoffte, gelassen zu wirken. „Und warum ausgerechnet jetzt?“
    Tina fand, er sah beinahe gefährlich aus mit seiner ernsten Miene und dem hochgewachsenen, eindrucksvollen Körper. Das war schon immer so gewesen, und sie musste zugeben, dass das einer der Gründe war, weswegen sie ihn so attraktiv gefunden hatte. Sein schwarzes Haar, die blauen Augen, die breite Brust und die schmalen Hüften – er war der hinreißendste Mann, den sie kannte. Es gab wahrscheinlich auf der ganzen Welt keine Frau zwischen sechzehn und sechzig, die er und seine Brüder nicht um den kleinen Finger wickeln konnten. Aber bei ihr hatte besonders Brian immer eine unglaubliche Wirkung gehabt.
    Sie schluckte, denn plötzlich hatte sie das Gefühl, in ihrer Kehle stecke ein Kloß. „Nana ist nach Italien gereist und braucht daher meine Hilfe für Muffin und Peaches.“
    „Mehr nicht?“, fragte er misstrauisch. „Ist das der einzige Grund? Du hast nicht mit meinen Brüdern gesprochen oder sonst etwas?“
    „Wovon redest du?“ Tina versuchte, aus seiner Miene schlau zu werden, schaffte es aber wie üblich nicht. „Der einzige, mit dem ich gesprochen habe, ist Connor. Und das auch nicht aus eigenem Wunsch, wie du schließlich genau weißt.“
    Er sah nicht aus, als hätte sie ihn völlig überzeugt, und Tina fragte sich, was er dachte und ob hier noch etwas anderes gespielt wurde. Wieso die Frage nach seinen Brüdern? Sie wusste allerdings genau, dass Brian es ihr nie verraten würde, also würde sie es auf anderen Wegen herausfinden müssen.
    Brian hatte den Anstand, leicht zusammenzuzucken, als Tina Connors Namen erwähnte. „Ja, das tut mir auch sehr leid. Ich wusste, dass es nicht funktionieren würde, und habe es ihn trotzdem versuchen lassen.“ Er räusperte sich und fügte trocken hinzu: „Wenn es dich tröstet, du hast ihn zu Tode erschreckt.“
    Tina lächelte. „Das tröstet mich tatsächlich. Aber es verrät mir nicht, was ich wissen möchte. Warum hast du es überhaupt getan? Warum ist es dir so wichtig, dass ich die Stadt verlasse?“
    Tina spürte, dass Brian sich ihr verschloss, und zwar so deutlich, als würde er Rollläden vor seinen Augen herunterlassen. Seine plötzliche Distanzierung ließ sich nicht anders beschreiben. Einen Moment waren sie sich nahe, und im nächsten schien er unendlich weit weg zu sein.
    „Das ist nicht mehr wichtig.“
    „Für mich schon“, warf sie ein.
    „Vergiss es einfach, okay?“ Brian stieß sich vom Tresen ab und drehte sich halb zur Hintertür um.
    „Die Hunde sind da draußen.“
    „Verdammt.“ Er machte auf dem Absatz kehrt und ging durch das schwach beleuchtete Wohnzimmer zur Vordertür. Als er hinaustrat, holte Tina ihn ein und hielt ihn am Arm fest.
    Er blieb so abrupt stehen, als wäre auf ihn geschossen

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