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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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erteilte.
    Emma machte ihren ersten Stoß, und die Kugeln schossen über die grüne Oberfläche des Billardtisches. Dann sah sie auf und lächelte, und Connor hielt erregt den Atem an.
    „Bist du immer noch bereit, die zwanzig Dollar zu riskieren?“, fragte sie neckend.
    „Ich habe keine Angst vor einer Herausforderung“, konterte er und stützte sich mit beiden Händen auf dem Tisch auf. „Wie ist es mit dir?“
    „Oh, mach dir wegen mir keine Sorgen, Connor. Glaub mir, ich bin der Herausforderung mehr als gewachsen.“
    „Tatsächlich? Und wenn ich dir die zwanzig Dollar abgeknöpft habe, worum werden wir dann spielen, Emma?“
    Sie bereitete sich für ihren nächsten Stoß vor, hielt aber inne und sah zu ihm hoch. „Uns wird schon etwas einfallen“, entgegnete sie und zwinkerte ihm zu.

4. KAPITEL
    Emma Jacobsen brachte Connor an den Rand des Wahnsinns und, verdammt noch mal, es schien ihr unheimlichen Spaß zu machen.
    Er verlor zwei Spiele und musste zu allem Überfluss auch noch das Gelächter der Leute ertragen, die sich um den Tisch versammelt hatten und ihnen zusahen. Andererseits konnte er es ihnen nicht verübeln. Er selber hätte an ihrer Stelle auch über den armen Teufel gelacht, der sich von der zierlichen Frau im knappen Top fast wörtlich über den Tisch ziehen ließ. Aber er konnte einfach nichts dagegen tun. Wie sollte ein Mann sich auf sein Spiel konzentrieren, wenn er ständig abgelenkt wurde – von den Brüsten seiner Gegnerin, von ihren Beinen, ihrem Lachen und der Art, wie sie ging?
    Sehr viel länger würde er es nicht mehr aushalten.
    Emma stellte ihr Queue in den Ständer an der Wand und kam dann langsam wieder zu Connor zurück. Sie streckte die Hand aus und wartete darauf, dass er ihr seine letzten zwanzig Dollar gab.
    „Du hast unerlaubte Waffen eingesetzt.“ Er ließ den Schein in ihre Hand fallen, weil er Angst hatte, sie zu berühren. Schon der Gedanke, ihre Haut zu spüren, erregte ihn, und er wollte lieber nichts riskieren. Wenn er sie doch berührte, würde er womöglich nicht damit aufhören können.
    „Ja?“ Sie lächelte ihn spöttisch an, und Connor merkte, dass ihm eine Sache noch nie aufgefallen war: Emma hatte ihn im Lauf der letzten zwei Jahre sicher hunderte Male angelächelt, warum hatte er nie gemerkt, was für einen sinnlichen Mund sie hatte? War er bisher blind gewesen, oder was war mit ihm los?
    „Oh ja“, sagte er mühsam. „Du kannst mir ruhig glauben, wenn ich sage, dass du nicht fair gespielt hast.“
    Sie schüttelte nur den Kopf und lachte. „Und ich dachte die ganze Zeit, dass ich schlichtweg besser spiele als du.“
    „Ein anderes Mal verlange ich eine Revanche.“ Wenn sie mir verspricht, sich dabei in eine dicke Eskimojacke zu hüllen, dachte er trocken.
    „Ich bin immer für eine Herausforderung zu haben.“ Sie steckte den Geldschein in den Ausschnitt, und Connor sah ihr dabei fasziniert zu.
    Hinter ihnen kamen einige Männer näher, um den Billardtisch zu übernehmen. Connor achtete nicht auf sie. Er sah nur Emma, die stumm darauf wartete, dass er ihr antwortete. Er musste irgendetwas sagen, das Emma überzeugen würde – oder wenigstens ihn selbst –, dass er kein Idiot war, der beim Anblick einer wohlgeformten jungen Frau sofort den Kopf verlor. Unglücklicherweise schien er doch den Kopf verloren zu haben. Jedenfalls fiel ihm keine kluge Erwiderung ein.
    In ihren hohen Absätzen sah sie größer aus als sonst, und es wäre so einfach gewesen, sie auf den Mund zu küssen, der von seinem nur ein paar Zentimeter entfernt war. Die Versuchung war riesengroß, und er ballte die Hände zu Fäusten, um sich nicht von seiner Sehnsucht hinreißen zu lassen.
    Als er immer noch nichts sagte, nahm sie schließlich das Wort. Ihre Stimme war leise, und Connor musste sich anstrengen, um sie bei der lauten Musik zu hören – ganz zu schweigen von dem ohrenbetäubenden Klopfen seines Herzens. „Du starrst mich an.“
    „Nein. Wie kommst du darauf?“ Was Blöderes hättest du wohl nicht sagen können, dachte er kläglich.
    „Ach so“, sagte sie mit einem neckischen Lächeln. „Du starrst bloß die Wand hinter mir an, und ich bin zufällig im Weg, ja?“
    Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, um Zeit zu gewinnen, und antwortete dann: „Entschuldige, ich war in Gedanken versunken.“
    Und zwar hatte er darüber nachgedacht, wie er sie auf den Billardtisch werfen und sie aus ihrem winzigen Rock und dem genauso winzigen Top schälen könnte. Er

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