JULIA COLLECTION Band 16
fallen, aber das war ihr völlig egal. Sie spürte nur Connors starke Arme, die sie umfingen, und vergaß alles andere.
Und dann küsste er sie.
7. KAPITEL
Connor drückte Emma an sich, als hinge sein Leben davon ab. Und in diesem Moment war das vielleicht sogar so. Seit Tagen ging sie ihm nicht mehr aus dem Sinn. Jeder Gedanke, jeder Traum handelte nur von ihr.
Sie fühlte sich großartig an in seinen Armen, als wäre sie das fehlende Stück in einem lebenswichtigen Puzzle. Und obwohl in seinem Innersten eine leise Alarmglocke zu schlagen begann, weigerte er sich, darauf zu achten. Er schlang die Arme nur noch fester um Emma und drückte sie enger an sich. Er strich ihr mit beiden Händen über Schultern und Rücken und spürte jeden Zentimeter ihres schlanken Körpers, hörte jeden Herzschlag. Er küsste sie voller Ungeduld und vertiefte den Kuss sofort, weil er nicht mehr warten konnte. Noch nie hatte er eine Frau so sehr begehrt, dass er glaubte, nicht glücklich werden zu können, wenn er sie nicht sofort nehmen konnte.
Emma seufzte an seinem Mund, und Connor stöhnte. Er spürte ihre Arme um seinen Hals und wie sie sich sehnsüchtig an ihn schmiegte. Er konnte sogar ihre erregten Brustspitzen an seiner Haut spüren, und die Hitze in seinem Körper wuchs ins Unermessliche. Connor stöhnte wieder, und er drückte Emma so sehr an sich, dass er sie vom Boden hochhob.
Ihr Kuss wurde immer hitziger, immer verlangender. Emma schmeckte süß und herb zugleich, Connor konnte nicht genug von ihr bekommen. Irgendwo im Hinterkopf erschien ein unwillkommener Gedanke: Du bist gerade dabei, Emma zu küssen, verdammt noch mal. Deinen Kumpel Emma! Aber in diesem Moment war sie das Einzige in seinem Leben, was er verzweifelt brauchte.
Er riss sich von ihrem Mund los und schnappte mühsam nach Luft, wie ein Mann, der beinah ertrunken wäre. Ohne sie wirklich zu sehen, starrte er sie an, und ihre vertrauten Züge verschwanden fast hinter dem roten Dunst der Leidenschaft, der sein Gehirn vernebelte. Ihre Lippen waren leicht geschwollen von seinen wilden Küssen, ihre blauen Augen blickten ihn benommen an – aber mit dem gleichen Verlangen, das auch ihn gepackt hatte. Sie atmete unregelmäßig, und er fragte sich, ob ihr Herz auch so wild schlug wie seins.
„Wow.“ Sie blinzelte und lächelte dann wie ein Kind, dem der Weihnachtsmann ein unerwartet schönes Geschenk gemacht hatte.
Connor wusste genau, wie sie sich fühlte. „Ja“, stimmte er zu. „Das sagt alles.“
„Wer hätte das gedacht?“
Connor stellte sie wieder auf die Füße und hielt sie nicht mehr so fest, aber er wollte sie nicht ganz loslassen. Er strich mit einer Hand über ihre Wange. Ihre Haut fühlte sich so warm an wie Sonnenschein und so weich wie Samt. Emma schmiegte die Wange an seine Hand und schloss die Augen, und sie seufzte ein wenig, öffnete wieder die Augen und fragte: „Warum bist du gekommen, Connor?“
Gute Frage. Er war nicht sicher, dass er sie beantworten konnte, also schüttelte er den Kopf und sagte nur: „Ich weiß nicht genau. Ich bin einfach hergefahren, ohne weiter darüber nachzudenken. Ich hatte es nicht geplant. Ich bin einfach meinem Instinkt gefolgt, und der brachte mich zu dir.“
„Dein Instinkt, hm?“
Er nickte nur hilflos. Es fiel ihm nicht leicht zuzugeben, dass es einfach sein erster Impuls gewesen war, der ihn an Emmas Tür gebracht hatte, aber so war es nun mal.
„Und was sagt dir dein Instinkt jetzt?“
Wenn er ihr das verriet, würde sie das Weite suchen. Er musste sich sehr beherrschen, um ihr nicht die Sachen vom Leib zu reißen und sie hier im feuchten Gras zu lieben. Er wollte sie nackt sehen, er wollte sie unter sich spüren, über sich, in jeder nur denkbaren Stellung. Und während sie so im Garten standen, wuchs sein Verlangen von Sekunde zu Sekunde.„Das möchtest du gar nicht wissen, glaube mir.“
Sie kam näher, so nahe, dass er die Wärme ihres Körpers spüren konnte. „Doch, ich möchte es wissen.“
Connor atmete schwer. Das Herz klopfte ihm bis zum Hals. Er hatte es nicht so weit kommen lassen wollen. Er hatte das Dynamit, das zwischen ihnen lag, nicht anzünden wollen, aber jetzt, da der erste und schwierigste Schritt getan war, jetzt, da die Zündschnur zischte und immer mehr abbrannte, gab es kein Zurück mehr. Obwohl ihn eine innere Stimme verzweifelt anflehte, sich zu überlegen, was er da tat. Er hörte ihr aber nicht zu.
Er sehnte sich nach einem weiteren Kuss, es juckte
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