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JULIA COLLECTION Band 16

JULIA COLLECTION Band 16

Titel: JULIA COLLECTION Band 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MAUREEN CHILD
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Harrison klammerte sich an die Corvette, als wäre sie ihr längst verloren gegangenes Kind.
    Emma stand auf und ging die Stufen zum Rasen hinunter, der sich unter ihren nackten Füßen herrlich kühl anfühlte. Sie schlenderte ohne besonderes Ziel weiter, und nach den Geräuschen zu urteilen, die einige Meter entfernt zu hören waren, schienen ihre Nachbarn auch den kühlen Abend zu genießen. Kinder lachten, Hunde bellten und schwache Musik aus einem Radio drang zu ihr. Plötzlich nahm der Wind zu und begann, mit ihrem Haar zu spielen. Vom Haus her hörte sie das Klingen des Windspiels und lächelte trotz ihrer melancholischen Stimmung.
    „Was denkst du gerade?“
    Die tiefe, wohlvertraute Stimme war ganz nahe, und Emma zuckte leicht zusammen. Sie drehte den Kopf zur Seite und sah Connor neben sich stehen. „Du hast mich erschreckt“, sagte sie, obwohl das nicht wirklich stimmte.
    Er hatte sie vielleicht überrascht, aber nicht erschreckt. Vielmehr hatte er ein Gefühl von Sehnsucht in ihr geweckt, ganz bestimmt nicht von Angst. Es war schon seltsam, dass ihr bis jetzt noch nie aufgefallen war, was für eine Wirkung seine Stimme auf sie hatte. Oder war das erst seit Kurzem so?
    „Entschuldige. Ich wollte mich nicht an dich heranschleichen“, sagte er und kam einen Schritt näher. „Aber du sahst aus, als wärst du in Gedanken versunken – in sehr ernste Gedanken – und dann hast du plötzlich gelächelt. Das hat mein Interesse geweckt.“
    Er trug immer noch das T-Shirt und die Jeans von vorhin und sah so gut aus, dass es Emma nicht überraschte, wie viele Frauen von ihm träumten. Sie nahm noch einen Schluck von ihrer Margarita, um sich Mut zu machen, obwohl sie wusste, dass es nicht helfen würde. „Ich … mir hat nur das Windspiel so gefallen.“
    Als hätte es auf ein Stichwort gewartet, ertönte das Windspiel beim nächsten Luftzug wieder.
    „Schön“, sagte Connor.
    „Ja, das ist es, nicht wahr?“
    „Nicht das Windspiel“, verbesserte er sie. „Du.“
    Oh . Emma wurde ein wenig schwindlig, und das lag überhaupt nicht an ihrem Drink, sondern an Connor. Im vom Mondlicht beschienenen Garten sah er unglaublich attraktiv aus. Seine Augen funkelten wie dunkle Saphire, in denen sich das Licht der Sterne spiegelte. Er hatte die Lippen fest zusammengepresst, als hätte er schon bereut, was er gerade von sich gegeben hatte.
    Nun, das tat Emma zwar herzlich leid, aber jetzt hatte er es nun mal gesagt und konnte es nicht mehr zurücknehmen. „Danke.“
    „Emma …“
    „Connor“, unterbrach sie ihn und räusperte sich, um kostbare Sekunden zu gewinnen. „Wenn du gekommen bist, um mir noch mal zu sagen, was für ein großartiger Kumpel ich doch bin und wie sehr es dir leidtun würde, mich zu verlieren …“ Sie hielt inne und holte Luft. „Dann mach dir gar nicht erst die Mühe. Ich habe es schon beim ersten Mal verstanden. Also mach dir keine Sorgen mehr. Du bist frei, und kein Schaden ist entstanden.“
    Er sah sich in dem kleinen Garten um, und sie wusste, dass er weder die gut gepflegten Blumenbeete sah noch die süß duftenden Jasminkletterpflanzen, die sich um Emmas Zaun rankten. Connor wartete ab, dachte nach und fühlte sich wahrscheinlich genauso unbehaglich mit dieser Situation wie sie auch.
    Und in diesem kurzen Moment überlegte Emma, ob es nicht doch ein Fehler gewesen war, diesen Ball ins Rollen zu bringen. Aber jetzt war es zu spät. Was passiert war, war passiert, und was auf sie zukam, war unvermeidlich.
    Schließlich sah Connor auf, und Emma sah ihm an, dass er zu einem Entschluss gekommen war. Unwillkürlich hob sie das Kinn und straffte die Schultern, um sich zu wappnen für was auch immer kommen mochte.
    „Es geht hier nicht um unsere Freundschaft, Emma“, sagte er leise. „Es geht um das, was mich so wahnsinnig macht.“
    „Und das wäre?“ Sie hielt den Atem an. Seine Antwort würde wahrscheinlich entscheidend für ihrer beider Zukunft sein.
    „Wenn ich dich nicht in den nächsten zehn Sekunden küssen kann, werde ich das bisschen Verstand, das mir geblieben ist, auch noch verlieren.“
    Emma stieß langsam die Luft aus. Ihr war auf einmal fürchterlich heiß, das Herz klopfte ihr bis zum Hals, und sie konnte es kaum erwarten, sich ihm in die Arme zu werfen. Aber sie schaffte es mit großer Mühe, ihn anzulächeln und mit ruhiger Stimme zu sagen: „Dann lass uns besser keine Zeit verlieren.“
    Und schon hatte Connor sie in die Arme gerissen. Emma ließ ihr Glas

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