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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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Aufregung leicht gerötetes Gesicht. Das Haar war zu einer lässigen, nahezu zerzaust wirkenden Frisur hochgesteckt, und das schimmernde Grün ihres Kleides, das ihn an eine mit Raureif überzogene Limone erinnerte, ließ Kates Haut wie vergoldet aussehen.
    Als ihm bewusst wurde, was er dachte, schluckte er eine ärgerliche Bemerkung herunter. Wurde er jetzt auch noch poetisch? War es denn nicht schlimm genug, dass er die letzten beiden Nächte fast ausschließlich damit verbracht hatte, Kate beim Schlafen zuzusehen? Dass er dicke Ringe unter den Augen hatte, weil er auf jenen Moment im Morgengrauen wartete, in dem Kate sich hin und her zu wälzen und ängstlich zu stöhnen begann?
    Wenn es so weit war, erhob er sich vom Stuhl neben dem Bett und legte sich zu ihr, um ihr das Haar aus dem erhitzten Gesicht zu streichen. Dann beruhigte sie sich. Und schlief wieder fest.
    Jetzt, auf dem Bürgersteig vor Maldovan’s Galerie, schob er sich die Sonnenbrille an der Nase hinauf, während er den anderen Arm wieder um Kates Schultern legte. „Der Durchbruch? Vielleicht. Vielleicht auch nicht.“ Irgendwie hatte er seine Finger inzwischen unter ihren Träger geschoben.
    Hastig trat sie zur Seite und schüttelte seinen Arm ab. „Ich glaube, er ist es“, erwiderte sie atemlos und ein wenig trotzig. „Du spielst es nur herunter, weil du diese Galerie von deiner Liste gestrichen hattest.“
    „Sie verkauft ausschließlich moderne Kunst.“
    „Sehr teure moderne Kunst, und Madelyn hat einige moderne Stücke getöpfert.“
    Natürlich hatte sie recht. Er hatte Maldovan’s von der Liste gestrichen, und ihm war schleierhaft, wie sie ausgerechnet auf diese gekommen war. Er hatte sie nur deshalb mit ihr aufgesucht, weil er einen Streit vermeiden wollte. „Sei aber nicht zu enttäuscht, wenn es uns nicht weiterbringt“, warnte er.
    „Nein.“
    „Ich werde dich daran erinnern“, sagte er.
    „Miesmacher.“
    „Verzogene Göre.“
    Er rechnete mit einem eisigen Blick. Einem herablassenden Katy-Stockwell-Funkeln.
    Aber was er bekam, war erst ein Grinsen, dann ein Lachen. Laut und melodisch. Das erste richtige Lachen, das er seit acht langen Jahren aus ihrem Mund hörte. Und sein Verlangen nach ihr nahm ungeahnte Ausmaße an.
    Mitten auf einem Bürgersteig in Boston.
    Kate war schon losgegangen. Der Rock umspielte ihre Schenkel. Er war so leicht, so luftig, dass er sie wie eine hellgrüne Wolke zu umschweben schien.
    Eigentlich hätten die weißen Sportschuhe, die sie dazu trug, ihn stören müssen. Aber an Kate passte einfach alles. Sie sah jung und strahlend und ungemein sexy aus.
    Eine Brise hob den Rocksaum an. Brad wartete … und beobachtete lächelnd, wie sie daran hinabstrich, bevor der Stoff die Mitte ihrer Schenkel erreichte.
    Er schob die Hände in die Taschen und folgte ihr.
    Für tolle Beine hatte er immer eine Schwäche gehabt.
    Und Kates Beine waren noch immer Weltklasse.
    Er fluchte stumm.
    Kate ging schneller, und er fragte sich, warum sie es plötzlich so eilig hatte. Doch dann sah er den Hotdog-Stand an der Ecke des kleinen Parks.
    Als er sie einholte, bestellte sie bereits.
    Er war so verblüfft, dass ihm fast eine Bemerkung herausgerutscht wäre. Seit er in Kate Stockwells Welt zurückgekehrt war, hatte er gesehen, dass sie nicht genug aß. Und da sie so schlank war, vermutete er, dass ihr Appetitmangel mehr mit Stress als mit Eitelkeit zu tun hatte.
    Als der Verkäufer ihn fragend ansah, schüttelte er den Kopf und bezahlte den Hotdog, obwohl Kate es offensichtlich selbst tun wollte. Dann sah er zu, wie sie einen schnurgeraden Streifen Ketchup auf das Würstchen gab. Er machte eine verblüffte Bemerkung und wandte sich ab, um eine Flasche Wasser zu kaufen.
    Vielleicht sollte ich sie mir über den Kopf gießen, dachte er, denn eine eiskalte Dusche war genau das, was er jetzt brauchte. Zusammen setzten sie sich auf eine Bank im Schatten, und verzweifelt versuchte er, nicht darauf zu achten, wie Kate ihren Hotdog aß.
    Hastig.
    Als hätte sie seit Tagen nichts mehr zu essen bekommen.
    Nun ja, soweit er es beurteilen konnte, hatte sie tatsächlich kaum etwas gegessen. Und selbst wenn sie sich ein halbes Dutzend Hotdogs geholt hätte, wäre er bei ihr geblieben und hätte geduldig gewartet.
    Er streckte die Beine aus und öffnete die Wasserflasche. „Nicht gerade ein Fünfsternerestaurant.“ Er nahm einen Schluck.
    „Ich habe in vielen Fünfsternerestaurants gegessen“, erwiderte sie kauend.
    Brad starrte in

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