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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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das Haus, in dem sein Vater möglicherweise gelebt hatte, überhaupt mal ansehen konnte.
    „Über Mr. Snow.“ Ihre Stimme klang sanft, aber gleichzeitig kühl. „Sie sagten, er sei vielleicht Ihr Onkel gewesen. Woher soll ich wissen, dass Sie nicht nur irgendein Antiquitätenhändler sind?“
    „Wie bitte?“
    Sie bewegte sich nicht von der Tür weg und gab ihm schweigend seine Papiere zurück. Dann schien sie plötzlich ihre abweisende Haltung abzulegen. „Also schön.“ Sie seufzte. „Von mir aus können Sie auch reinkommen. Aber ich warne Sie: Wenn Sie mir irgendetwas ver- oder abkaufen wollen, dann werfe ich Sie sofort raus, verstanden?“
    „Ja, Madam.“ Staunend folgte Kell ihr ins Haus. Hier sah es aus wie in einem Museum. Das hier waren keine Möbel, die von geschickten Handwerkern einer früheren Epoche nachempfunden worden waren, sondern lauter Originale, die von Generation zu Generation weitervererbt worden waren.
    „Kommen Sie jetzt rein? Oder wollen Sie den ganzen Tag dort stehen bleiben?“
    „Nein, Madam. Gehen Sie vor.“ Wenn diese Frau von hinten auch nur annähernd so gut aussah wie von vorn, würde er ihr am liebsten direkt ins nächste Schlafzimmer folgen. Allerdings schien sie an alles andere als an Sex zu denken.
    Ich tu das ja auch nicht, sagte er sich. Jedenfalls nicht bis zu dem Moment, als ich sie von Nahem gesehen habe. Seltsam, wie manche Frauen es ohne jede Mühe schafften, einen Mann zu erregen. Die Frau trug jetzt beigefarbene Shorts und ein ausgewaschenes blaues T-Shirt. Und was ihre Augen anging …
    Kell hatte graue Augen nie sonderlich interessant gefunden. Manche der Frauen, die er kannte, trugen farbige Kontaktlinsen, allerdings niemals graue, obwohl Kell gerade feststellte, wie ruhig und gleichzeitig rätselhaft diese Farbe wirken konnte.
    Reiß dich zusammen, dachte er. Sieh dich lieber um.
    Die Frau führte ihn an einer geschwungenen Treppe vorbei in eine Küche mit hoher Decke, wo eine ältere Frau in engen weißen Shorts Geschirr in einen Karton packte. Als sie ihn sah, deutete sie mit einer geblümten Teekanne auf ihn.
    „Ich kenne Sie! Wer sind Sie?“
    „Er sagt, sein Name sei Kelland Magee“, stellte die Blondine ihn vor, als sei sie davon immer noch nicht überzeugt, obwohl sie seine Papiere genauestens gelesen hatte. „Er behauptet, Mr. Snow sei sein Onkel gewesen.“
    „Möglicherweise“, stellte Kell richtig. „Ich bin ziemlich sicher, dass ein Mann namens Harvey Snow der jüngere Halbbruder meines Vaters ist, aber das Gericht hatte gerade geschlossen, als ich dort ankam, deshalb kann ich es noch nicht mit Sicherheit behaupten, solange mir keine weiteren Unterlagen vorliegen.“ Und heute war auch noch Freitag. Verdammt. „Hier in der Gegend kann es ja auch mehrere Harvey Snows gegeben haben.“ Angespannt wartete er ab und fühlte sich wieder wie vor seinem ersten Spiel in der Profi-Liga. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies das richtige Haus ist. Schließlich gibt es hier einen Sumpf namens Dismal Swamp.“ Er zeigte in die Richtung, in der hoffentlich der Sumpf lag, und lächelte charmant. Früher bei den Groupies hatte das immer geklappt. Aber möglicherweise war sein Charme im Laufe der Zeit ein bisschen eingerostet.
    Daisy atmete tief durch und versuchte sich einzureden, sie trüge eine Schwesterntracht und nicht ihre alten Sachen. Aufräumen und Einpacken war nun mal eine anstrengende Arbeit, und sie hatte sich entsprechend angezogen. Jetzt hatte dieser Mann sie heute Morgen völlig durchnässt gesehen, und nun sah sie fast noch schlimmer aus. Sie hatte sich nicht viel Zeit zum Frisieren genommen. Wenn Daisy ihr Haar nicht sorgfältig föhnte und bürstete, sah es am Ende immer aus wie ein Eichhörnchennest.
    Aber warum machte ihr das überhaupt etwas aus?
    Sie konnte es sich nicht erklären. Irgendwie musste es an der Stimme dieses Mannes liegen oder an seinem Gesicht. Oder an seinem Körper. Daisys Blick glitt zu seinem Schoß, und sofort wurde sie rot. Er trug dieselbe tief sitzende Jeans wie heute Morgen. Die Jeans war vorn weit geschnitten, und anscheinend brauchte dieser Mann den Platz auch.
    „Miss?“
    „Ja, schon gut.“ Wenn sich ihr jemals die Gelegenheit geboten hätte, etwas über ihre Herkunft zu erfahren, hätte Daisy sie sofort ergriffen. Im Zweifel für den Angeklagten, dachte sie. „Also schön, kommen Sie. Das hier ist Faylene Beasley.“ Sie deutete auf die Haushälterin. „Es ist schon spät, und wir haben beide

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