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JULIA COLLECTION Band 20

JULIA COLLECTION Band 20

Titel: JULIA COLLECTION Band 20 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DIXIE BROWNING
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Flur bleiben oder sich aufs Sofa legen?“
    „Am liebsten aufs Bett oder in die Badewanne“, gab sie leise lachend zu. „Aber ich fürchte, ich schaffe es nicht die Treppe hinauf.“
    Nein, dachte er, auf diesen Wink mit dem Zaunpfahl gehe ich nicht ein.
    Leider sah sein Körper das ganz anders als sein Verstand. „Haben Sie schon gefrühstückt?“
    „Nur Orangensaft.“ Seufzend stand sie auf. „Wie läuft’s denn so da oben?“
    „Heute werde ich mit dem Einbau der Wand fertig. Dann fange ich morgen mit Ihren Schränken an.“
    „Ich will nichts Ausgefallenes.“
    „Zeichnen Sie einfach genau auf, was Ihnen so vorschwebt. Wir sind dem Zeitplan ein bisschen voraus, aber nicht viel.“
    Bedeutete das, dass sie auch mit nach oben kommen durfte? Vielleicht nach der Arbeit? Konzentrier dich lieber auf das Wichtige, sagte Marty sich.
    Während Cole in die Küche ging, setzte sie sich im Wohnzimmer auf das Sofa. Ihrem Magen gefiel die Aussicht auf Kaffee nicht sonderlich, doch irgendwie musste sie ihren Kreislauf ja wieder in Schwung bringen. „Mit viel Milch, bitte!“, rief sie.
    „Sehr wohl, Madam!“
    Ein höflicher Tischler mit Händen, die Wunder wirkten. Sasha wäre begeistert, wenn sie jetzt meine Gedanken lesen könnte, dachte Marty.
    „Ich habe Ihnen Toast gemacht“, verkündete Cole mit seiner angenehmen Stimme, die immer eine Spur rau klang.
    Eigentlich ist er zu gut, um wahr zu sein, dachte Marty.
    „Wann müssen Sie den Hund das nächste Mal ausführen?“
    „Heute Nachmittag, irgendwann zwischen zwei und sechs Uhr.“
    „Dann werde ich mitkommen. Ich muss sowieso noch zum Eisenwarengeschäft. Was für eine Rasse ist denn dieser Hund?“
    „Ein Mischung aus Bernhardiner und Eisbär. Annie sagte, sie hätten ihn aus dem Tierheim geholt, als er noch ein kleines Fellknäuel war.“
    „Und jetzt ist er ein großes Fellknäuel.“ Cole schaltete eine Lampe an, um das trübe Licht des grauen Himmels zu vertreiben, und setzte sich in einen Sessel.
    Marty richtete sich auf dem Sofa etwas auf, um aus ihrer Tasse trinken zu können. Dann deutete sie mit dem Kopf zur Decke. „Wie, sagten Sie, geht es da oben voran?“
    „Ich bin dem Zeitplan voraus. Sie müssen mir nur noch mitteilen, was für Holz Sie wollen. Das hängt auch davon ab, ob es lackiert, lasiert oder nur geölt werden soll.“
    „Was würden Sie denn vorschlagen?“
    Sie sprachen eine Weile über verschiedene Holzsorten und Behandlungsarten.
    „Sie können sich ja in aller Ruhe überlegen, ob Sie es in irgendeiner Farbe lackieren möchten oder nicht.“
    „Oh, dann bekomme ich jetzt doch ein Mitspracherecht?
    Heißt das, ich darf auch nach oben gehen, während Sie dort sind? Oder muss ich bis zum Feierabend warten und dann Arbeitsanweisungen schreiben?“
    „Sie können ja ganz schön giftig sein.“
    „Allerdings.“ Sie trank noch einen Schluck Kaffee. Er hat ihn gekocht und mir serviert, dachte sie. Und vorher hat er mir die Schultern massiert und mir damit mehr Erleichterung verschafft, als er sich vorstellen kann. Und meinen Verstand hat er auch gleich mit wegmassiert.
    Sie gähnte und schloss die Augen.
    Das Letzte, was sie mitbekam, bevor sie einschlief, war, dass ihr Cole die Tasse aus der Hand nahm. Dann fühlte sie, wie er etwas Warmes auf ihren Körper legte. Er ließ das Licht an, drehte die Lampe aber so, dass sie Marty nicht ins Gesicht schien.
    „Gehen Sie heute Nachmittag nicht ohne mich los“, sagte er ihr leise ins Ohr.
    „Hm“, murmelte sie.
    Als sie am Nachmittag kurz vor vier das Haus verließen, stand der graue Mercedes nicht in der Auffahrt der Caseys. Marty versuchte sich zu erinnern, wann genau die Caseys in Urlaub gefahren waren. Faylene, die über fast jeden im Ort bestens Bescheid wusste, hatte erzählt, sie seien nach Tampa geflogen, um ihren ersten Enkel zu bewundern.
    „Das Wetter wird milder“, stellte Cole fest.
    Sie hatten seinen alten geliehenen Pick-up genommen, weil er auf dem Rückweg vom Spaziergang noch Bretter für die Regale und Schränke abholen wollte.
    Eigentlich ist es gar kein Spaziergang, dachte Marty, sondern eher eine Jagd, während der Hund mich an der Leine hinter sich herzerrt. Aber heute brauche ich mich nicht abzuhetzen, sondern kann ganz ruhig neben Cole hergehen, der sich von Mutt durch die Gegend schleifen lässt. Cole hatte ihr sogar angeboten, den Hund aus seinem Zwinger zu holen.
    Entspannt lehnte Marty sich zurück und betrachtete gelassen Coles Hände auf dem

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