Julia Collection Band 22
spielte mit dem Feuer, aber als er sie mit federleichten Zungenschlägen neckte, hatte die Versuchung noch nie so köstlich geschmeckt wie Calebs meisterhafter Kuss.
Er drückte sie sanft auf die Matratze. Sofort erwachte stürmisches Verlangen in ihr, und ihre Knospen wurden hart. Seine Hände umschlossen ihre Brüste durch ihren Pyjama. Sie wollte seine Hände auf ihrem Körper spüren, wollte sich Haut an Haut an ihn schmiegen.
Langsam öffnete sie seine Hemdknöpfe – und wurde plötzlich von einem heiseren Stöhnen aus ihrer sinnlichen Benommenheit gerissen. Du liebe Güte, war dieses Geräusch tatsächlich aus ihrer Kehle gekommen? Was tat sie hier?
Unglaublich verlegen stieß Alissa Caleb von sich. „Das ist Wahnsinn. Aufhören!“
Caleb sah genauso aufgewühlt aus, wie sie sich fühlte. „Es … ist okay, Darling.“ Er räusperte sich und setzte sich auf. „Wir hören hier auf.“ Lächelnd erhob er sich. „Ich hole mir jetzt besser den Kaffee. Bist du sicher, dass ich dir nichts mitbringen soll?“
Anscheinend wollte er so tun, als wäre nichts zwischen ihnen geschehen. Nicht sicher, ob sie enttäuscht oder erleichtert sein sollte, beschloss Alissa, es ihm gleichzutun und die Tatsache zu ignorieren, dass sie gerade wie zwei liebestolle Teenager übereinander hergefallen waren.
Sie schüttelte den Kopf. „Nein, danke. Ich werde mich jetzt schlafen legen.“
Er sah sie einige Sekunden lang an, bevor er die Hand ausstreckte und ihr Kinn mit dem Zeigefinder anhob. „Ich versuche, dich nicht zu wecken, wenn ich wiederkomme.“
„Ich schlafe ziemlich fest.“ Seine Berührung verursachte merkwürdige Dinge in ihrem Inneren, und sie klang so atemlos, als wäre sie einen Marathon gelaufen. „Ich bezweifle, dass Sie genügend Krach machen können, um mich zu wecken.“ Obwohl er schon vor ihrem Kuss zum Du übergegangen war, konnte sie sich nicht dazu durchringen, ihren Chef ebenfalls zu duzen.
„Ich habe nichts davon gesagt, Krach zu machen, Darling.“ Sein tiefes Lachen und der zweideutige Blick, den er ihr zuwarf, beschleunigten ihren Puls. „Eigentlich meinte ich etwas ganz anderes.“
Alissa hatte das Gefühl, dass ihr Herz plötzlich Purzelbäume schlug, als sie den Sinn seiner Worte begriff. Bevor sie ihre Stimme wiederfinden konnte, gab Caleb ihr einen leichten Kuss auf die Stirn, nahm seine Stiefel und verließ das Zimmer, ohne sich noch einmal umzuschauen.
Während Alissa auf die Tür starrte, die sich hinter Caleb geschlossen hatte, vergaß sie fast zu atmen. Jetzt wusste sie mit Sicherheit, dass sie auf der anderen Seite des Regenbogens gelandet war. Entweder das, oder sie und Caleb waren beide von Außerirdischen in Beschlag genommen worden. Schließlich waren sie hier in Roswell, wo das Unerklärliche nicht nur akzeptiert, sondern auch erwartet wurde.
Aber als sie sich umdrehte, um die Nachttischlampe auszuschalten, schüttelte sie den Kopf. Sie wusste, was in sie gefahren war, und es hatte absolut nichts mit irgendwelchen grünen Männchen von einem anderen Stern zu tun. Von dem Moment an, als Caleb Walker in ihr Büro geschlendert gekommen war, hatte sie dagegen angekämpft und versucht, es zu ignorieren. Aber die Wahrheit war, dass sie sich zu ihrem neuen Chef hingezogen fühlte. Sehr sogar.
Sie kuschelte sich tiefer unter die Decke. Was sollte sie jetzt nur tun?
Während der vergangenen Minuten hatte sie die beiden wichtigsten Regeln, die sie sich selbst auferlegt hatte, gebrochen. Sie hatte einem ihrer Kollegen erlaubt, sie bei einem Gefühlsausbruch zu erleben, und sie hatte sich ihm praktisch an den Hals geworfen, als er sie trösten wollte.
Sie seufzte. Jetzt gab es keine andere Lösung. Ihr Abschied von „Skerritt and Crowe“ war nicht nur unausweichlich, er ließ sich auch nicht länger hinauszögern.
Alissa schloss die Augen und bemühte sich, nicht daran zu denken, welchen Schaden sie ihrem Ruf zugefügt hatte. Bewusst versuchte sie stattdessen, sich zu entspannen. Vermutlich würde sie ohnehin keinen Schlaf finden, aber zumindest würde sie nicht wieder wie ein Baby schluchzen, wenn Caleb dieses Mal zurückkehrte.
Es kam ihr vor, als wäre es erst wenige Minuten später, als das Klingeln des Telefons sie weckte. Wer rief denn um diese Zeit noch an?
Sie grummelte ärgerlich vor sich hin und stieß leise Drohungen gegen denjenigen aus, der am anderen Ende der Leitung war. Dann schaltete sie das Licht an und griff zum Telefon, bevor es noch einmal klingeln
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