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Julia Collection Band 25

Julia Collection Band 25

Titel: Julia Collection Band 25 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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Umso mehr, weil im Event-Management viele Gelegenheitsarbeiter eingesetzt wurden.
    Zum Glück hatte sie Marcus nichts davon erzählt. Wahrscheinlich war er viel zu weltgewandt, um in die Falle zu gehen, in die sie getappt war. Und sie konnte sich sehr gut vorstellen, was er dazu gesagt hätte, dass sie so schnell auf Andrew Walker hereingefallen war. Zweifellos hätte Marcus sie sofort daran erinnert, dass sie ihre Naivität schon einmal bewiesen hatte, als sie Nick geheiratet hatte.
    Marcus. Am Abend wäre er zurück, und am nächsten Tag würden sie zur Taufe fahren.
    Marcus. Hatte sie nicht auch ohne Andrew Walker und seine schmutzigen Geschäfte schon genug Sorgen?
    „Du bist sehr schweigsam.“
    „So?“ Froh, sich wegen des grellen Lichts hinter ihrer Sonnenbrille verstecken zu können, lächelte Lucy ihn etwas zu strahlend an. Damit Lucy, Carly und Jules vor der Ankunft der anderen Gäste noch Zeit für sich hatten, fuhren sie zwei Tage früher zur Taufe. Lucy freute sich riesig darauf, ihre beiden ältesten Freundinnen zu sehen.
    Als Unterkunft hatte Marcus eine Suite in einem kleinen Herrenhaushotel reserviert und neckte Lucy damit, dass sie „für ihre Flitterwochen üben“ könnten, die sie in der Karibik verbringen wollten.
    Während seiner Geschäftsreise hatte sie ihn verzweifelt vermisst, aber bei seiner Rückkehr am vergangenen Abend war sie wegen Andrew Walker fürchterlich nervös gewesen und hatte permanent ein schlechtes Gewissen gehabt.
    Nicht einmal im Bett hatte sie sich entspannen können.
    „Wie ist denn die Fußballschuhparty gelaufen?“
    „Oh, prima.“ Wegen der Verbindung zwischen dem Event, Dorlands Enthüllungen und ihren Schuldgefühlen fröstelte Lucy vor Unbehagen.
    Nachdenklich sah Marcus sie an. Irgendetwas hatte sich verändert, während er weg war. Lucy hatte sich verändert. Warum? Hatte sie noch immer Bedenken wegen ihrer Hochzeit? Er hatte nicht die Absicht, sie an irgendjemanden abzutreten. Und sollte tatsächlich Sehnsucht nach Nick die Ursache ihrer Zweifel sein, würde er Lucy ganz bestimmt nicht freigeben. Erkannte sie denn nicht, wie viel besser sie mit ihm dran war?
    „Ich habe mit Mr. McVicar gesprochen und ihm mitgeteilt, dass ich genug Geld für die Bereinigung aller ausstehenden Forderungen und der Kontoüberziehung auf dein Firmenkonto einzahlen werde und außerdem eine kleine Summe Betriebskapital einkalkuliere.“
    „Nein! Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich das nicht möchte. Von meinem Treuhandvermögen ist noch genug übrig, um fast alles in Ordnung zu bringen.“ Lucy sah, wie Marcus die Lippen zusammenpresste, und fürchtete sich davor, dass er sie wieder einmal daran erinnern würde, wie dumm sie bei Nick gewesen war. Aber die Wahrheit konnte sie niemandem erzählen, schon gar nicht Marcus. Sie hatte Nick geheiratet, obwohl sie ihn nicht liebte, und sein Handeln nie infrage gestellt, weil sie sich wegen ihrer vorgetäuschten Gefühle so schuldig gefühlt hatte. „Mir ist klar, dass es bei deinem Reichtum keine Rolle spielt, wenn du meine Schulden bezahlst, nur möchte ich das nicht. Ich will dir finanziell nicht zu Dank verpflichtet sein.“
    „Na schön. Wenn du das so empfindest, warum werde ich dann nicht Gesellschafter bei Prêt a Party? Ich könnte …“ Stiller Teilhaber sein, hatte Marcus sagen wollen, doch Lucy unterbrach ihn scharf.
    „Nein! Nein, das kommt nicht infrage.“
    Warum nicht, hätte er fast gefragt. Aber er sah ihr an, wie aufgeregt und wütend sie wurde, und er bekam Angst … Schockiert erkannte er, dass er Angst hatte, Lucy zu verlieren. Liebte sie Nick noch, obwohl er sie ekelhaft behandelt und am Ende wegen einer anderen Frau verlassen hatte? Hoffte Lucy, er würde eines Tages zu ihr zurückkehren? Glaubte sie, ihn dazu bewegen zu können, indem sie an Prêt a Party festhielt?
    Was ging hier vor? Anscheinend war sie doch glücklich gewesen, mit ihm zusammen zu sein, glücklich über ihre gemeinsame Zukunft und ganz bestimmt glücklich mit ihm im Bett. Am Vorabend allerdings hatte sie stocksteif in seinen Armen gestanden, bis er sie losgelassen hatte. Und jetzt benahm sie sich, als wäre er der Letzte, mit dem sie zusammen sein wollte.
    Gequält erkannte er, dass ihre Abwehr auf sein Angebot ihm tatsächlich wehtat. Wie war das möglich? Und warum?
    Unglücklich presste Lucy die Finger an ihre schmerzenden Schläfen. Verzweifelt wünschte sie, ihre Beziehung wäre anders, damit sie sich Marcus anvertrauen und ihm

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