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Julia Collection Band 26

Julia Collection Band 26

Titel: Julia Collection Band 26 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: BARBARA HANNAY
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nächste Woche hier sein und …“
    Sie verstummte, als schnelle Schritte erklangen. Reid stürmte ins Zimmer und blieb wie angewurzelt stehen, als er Sarah auf Annies Bett sitzen sah.
    Die jungen Frauen standen auf.
    „Was ist los?“, fragte Annie.
    Einen Moment lang wirkte er wie benommen, als er Sarah anstarrte. Dann sagte er: „Ich … ich habe gerade von Orion Station gehört, dass der kleine Danny Tait vermisst wird.“
    „Danny?“, rief Sarah nun erschrocken. „Wo soll er denn sein? Was ist passiert?“
    „Ist das einer deiner Schüler?“, fragte Annie.
    „Ja.“
    „Sie glauben, dass er noch immer auf dem Land seiner Familie ist“, sagte Reid. „Offensichtlich ist er heute Morgen vor dem Frühstück aufgebrochen, seitdem hat ihn keiner mehr gesehen.“
    Sarah warf einen Blick auf ihre Uhr. Es war halb vier am Nachmittag. Danny war seit fast zehn Stunden verschwunden. Die Ranch Orion Station war fast so groß wie Southern Cross – Tausende Hektar wildes Buschland.
    „Weißt du, ob er Essen oder Wasser bei sich hatte?“
    Reid schüttelte den Kopf. „Seine Mutter ist sich nicht ganz sicher. Eher nicht. Soweit Diane es beurteilen kann, fehlen keine Wasserflaschen. Danny hat heute ganz bestimmt noch nichts Anständiges gegessen.“
    „Diane muss außer sich vor Sorge sein.“ Sarah runzelte die Stirn. „Ich nehme an, die Familie hat ihn bereits gesucht, oder?“
    „Ja, den ganzen Tag. Doch jetzt haben sie den Sheriff angerufen, und er hat einen Aufruf nach freiwilligen Helfern gestartet.“
    „Verstehe.“ Sarah sah Annie an. „Ich muss ihn suchen, Annie. Außer seinen Eltern kenne ich ihn wahrscheinlich am besten. Er hat das Asperger-Syndrom, was bedeutet, Fremde können ihn erschrecken. Je mehr von den Helfern ihn kennen, desto besser.“
    „Du meine Güte! Das arme Kind!“
    „Ich fahre dann los“, sagte Reid.
    Sarah zögerte nicht. „Ich komme mit dir.“
    Als er nickte, ignorierte sie den Schauer, der sie erfasste.
    „Soll ich auch mitkommen?“, fragte Annie.
    „Nein.“ Reid war entschieden. „Theo würde mir nie verzeihen, wenn ich dich im Busch herumklettern ließe. Du willst bestimmt auf deiner Hochzeit nicht voller Kratzer sein. Außerdem solltest du hier bei deiner Freundin bleiben.“
    Sarah war bereits am Planen. „Wir sollten Wasser und warme Sachen mitnehmen, falls die Suche bis in die Nacht andauert.“
    „Wenn du magst, kann ich dir Jeans und eine Jacke leihen“, schlug Annie vor. Sie betrachtete Sarahs Sandalen. „Meine Stiefel kannst du auch gern anziehen, wenn sie dir passen.“
    „Gut, und ich packe schon alles andere in den Wagen“, sagte Reid zu Sarah. „Wenn ich fertig bin, parke ich ihn vor dem Haus. Wir sehen uns dann in fünf Minuten.“

6. KAPITEL
    In weniger als fünf Minuten verließen Sarah und Reid Southern Cross. Sie fuhren über die staubige Landstraße, die sie durch das Star Valley nach Orion Station führte. Reid kannte die Straße gut und konnte daher Furchen und Schlaglöcher vermeiden. Er fuhr ebenso zügig wie sicher. Zuerst redete er nicht, und auch Sarah saß schweigend neben ihm. Sie dachte über die Ironie des Schicksals nach, die sie erneut mit diesem Mann zusammengebracht hatte, obwohl sie doch alles getan hatte, um ihn zu verlassen und zu vergessen.
    In diesem Moment unterbrach seine Stimme ihre Gedanken. „Die Vorstellung, dass der Kleine sich hier in der Wildnis verlaufen hat, ist einfach furchtbar. Das Gebüsch ist so dicht, und die Schluchten sind so tief.“
    Sarah betrachtete das raue Buschland, das an ihnen vorbeiflog, den felsigen Boden, das hohe Gras und die vielen Bäume. Nichts war leichter für einen kleinen Jungen, als hier verloren zu gehen und nie gefunden zu werden.
    Es gab so viele schreckliche Möglichkeiten, was Danny zugestoßen sein konnte. Eine Schlange konnte ihn gebissen haben, er konnte in eine Schlucht gestürzt sein und sich verletzt haben. Vielleicht hatte er aber auch nur kein Wasser gefunden, war jetzt völlig ausgetrocknet und hatte die Orientierung verloren.
    Sie wandte sich zu Reid. „Ein Kind, das im Busch verloren geht, ist der schlimmste Albtraum einer jeden Mutter.“
    Er nickte grimmig. „Ich hoffe, unser neuer Sheriff weiß, wie man eine anständige Suchaktion koordiniert.“
    „Heath Drayton? Warum sollte er in seinem Job nicht gut sein?“
    „Er ist erst seit etwa einem Monat in Mirrabrook. Er ist noch jung, unerfahren und kommt direkt aus der Stadt. Vielleicht weiß er nicht, wie man

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