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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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morgen Nachmittag auf der Terrasse bei einem Glas Wein noch einige Dinge besprechen.“
    Einige Dinge? Meinte er damit ihre Affäre? Wollte sie mit ihm darüber sprechen? Vielleicht war ein schnelles Ende besser.
    „Ich weiß nicht, was es noch zu besprechen gibt“, antwortete sie.
    Er nickte bloß, und das steigerte Lissas Schmerz so sehr, dass sie fürchtete, jeden Moment in Tränen auszubrechen. Es schnürte ihr die Kehle zu, doch es gab ja nichts zu sagen. Sie musste ihn gehen lassen.
    Als sich die Tür schloss, rührte Lissa sich nicht von der Stelle. Erst nachdem sie sich mit einem Blick durchs Fenster davon überzeugt hatte, dass Sullivan im Gästehaus war, holte sie die braune Papiertüte aus ihrem Wagen.
    Im Bad angekommen schloss sie sich ein, öffnete den Karton und las die Anleitung. Dann führte sie den Test durch und wartete. Die Zeit verstrich unglaublich langsam, während Lissa auf das Röhrchen starrte, ob ein rosa Punkt erschien, der eine Schwangerschaft anzeigte.
    Bisher nichts.
    Gut. Sie warf einen Blick in den Spiegel und atmete tief durch. So schön der Gedanke an ein Baby von Sullivan auch gewesen wäre, es war besser, dass die Affäre ohne Konsequenzen blieb.
    Als sie sich wieder dem Röhrchen widmete, stockte ihr der Atem. Was war denn das? War das ein rosa Punkt? Das war doch unmöglich! Sie hatten Kondome benützt. Waren sie unvorsichtig gewesen? War vielleicht ein mikroskopisch kleines Leck entstanden? Lissa wusste, dass es keine absolute Sicherheit gab, aber wieso sollte es gerade sie treffen? Bitte nicht!
    Sie griff hastig nach der Anleitung. Womöglich hatte sie etwas falsch verstanden. Aber nein, der rosa Punkt war ein eindeutiges Ergebnis.
    Trotzdem war ein Irrtum denkbar. Diese Tests aus der Apotheke konnten einfach nicht hundertprozentig zuverlässig sein. Gleich am Morgen wollte sie ihren Arzt anrufen und eine Untersuchung vereinbaren.
    Tief in ihrem Herzen fürchtete sie jedoch schon jetzt, dass dieser Farbklecks nicht auf einem Fehler beruhte. Es war nicht Stress, der für das Ausbleiben der Periode verantwortlich war. Sie war schwanger. Und jetzt? Wagte sie überhaupt, Sullivan zu informieren? Oder behielt sie das Geheimnis lieber für sich und ließ ihn gehen?
    Claire Windsor traf am nächsten Morgen kurz nach neun im Büro der Weinkellerei ein. Sie war eine zierliche Frau mit kurzem dunkelbraunem Haar, ausdrucksvollen blauen Augen und einem offenen Lächeln.
    Sullivan fand die schick gekleidete Künstlerin in natura noch viel hübscher als auf dem Foto auf ihrer Internet-Seite. Die türkisfarbene Leinenjacke brachte ihre blauen Augen geradezu zum Leuchten.
    Wegen der zahlreichen Auszeichnungen und Preise, die auf ihrer Seite aufgeführt waren, schätzte er sie auf mindestens vierzig, obwohl sie jünger wirkte.
    „Haben Sie den Weg gut gefunden?“, erkundigte er sich.
    „Ja, ausgezeichnet. Sie hatten mir ja auch eine sehr gute Wegbeschreibung geliefert.“
    Lissa kehrte von einem Spaziergang mit Barney zurück.
    „Jetzt verstehe ich, was Sie meinen“, sagte die attraktive Künstlerin zu Sullivan, nachdem sie Lissa begrüßt hatte. „Das ist ein perfektes Profil, und das Haar ist wunderschön. Ich werde Freude haben, Sie zu zeichnen.“
    „Das glaube ich Ihnen gerne. Sie wurden mir ja auch wärmstens empfohlen“, erklärte Sullivan der Künstlerin.
    „Ich dachte, Sie wären über meine Internet-Seite auf mich gestoßen“, erwiderte Claire. „Wem habe ich die Empfehlung zu verdanken?“
    „Anthony Martinelli.“
    „Ach, das ist ja nett. Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen“, erwiderte sie überrascht und lächelte. „Unsere Wege kreuzen sich nicht oft. Wie geht es ihm?“
    „Das sollten Sie Lissa fragen“, antwortete Sullivan. „Sie kennt ihn besser als ich.“
    Lissa warf ihm einen scharfen Blick zu. Er sollte ruhig wissen, dass sie auf ihn zornig war. „Anthony hat vor ungefähr einem Jahr seine Frau verloren“, erklärte sie Claire. „Das kam völlig unerwartet und war ein großer Schock, aber jetzt scheint er sich wieder besser zu fühlen.“
    „Er geht auch schon wieder aus“, bemerkte Sullivan spitz.
    „Wann hast du denn mit Anthony gesprochen?“, fragte Lissa ebenso spitz.
    „Auf der Präsentation“, erwiderte Sullivan, und versuchte, professionell zu klingen. Geschäftlich. Distanziert. „Anthony hatte vorgeschlagen, dich auf dem Etikett abzubilden, und er hat erwähnt, dass er jemanden kennen würde. Erinnerst du dich?“
    „Jetzt

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