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Julia Collection Band 28

Julia Collection Band 28

Titel: Julia Collection Band 28 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LYNDA SANDOVAL JUDY DUARTE KAREN ROSE SMITH
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näherten.
    Schweigend stiegen sie zum ersten Stock hinauf. Leigh erriet mühelos, was Adam jetzt dachte. Die Wohnung war nicht größer als jene, in der sie während der Highschool mit ihrer Mutter gelebt hatte. Die Einrichtung war absolut feminin in Rosa und Gelb gehalten. Geblümte Überzüge verhüllten ein altes Sofa und einen genauso alten Sessel. Cremefarbene und blaugraue Webteppiche lagen auf dem braun gestrichenen Fußboden. An zwei Wänden hingen gerahmte Monet-Drucke. Neben einem Bild befand sich eine Wandlampe. Der Fernseher auf dem Regal war nicht größer als der Computerbildschirm in der Ecke.
    Leigh zog den Mantel aus und hängte ihn auf einen Haken neben der Eingangstür. Adam warf sein Jackett auf den Sessel und lockerte die Krawatte. Leigh atmete schneller, weil diese Geste so unglaublich sexy wirkte, und ging hastig zur Küche.
    „Du hast erwähnt, dass deine Mutter heute lange arbeitet. Ist sie noch immer Arzthelferin?“, fragte er.
    Leigh holte den Spaghettitopf aus dem Schrank. „Ja, bei einem Zahnarzt.“
    Adam deutete auf den Computer. „Ist das deiner?“
    „Nein, er gehört hauptsächlich meiner Mutter, ich habe ihn nur während der Ausbildung zur Krankenschwester benützt. In ihrer Freizeit schreibt Mom Texte für andere Leute.“ Seit Leigh zwölf war, hatte ihre Mutter zwei Jobs und sparte für das Medizinstudium ihrer Tochter. Leigh würde ihr nie zurückzahlen können, was sie alles getan hatte.
    Adam trat zu ihr, als sie den Topf mit Wasser füllte. „Ich hebe ihn auf den Herd“, bot er an und zeigte auf den schweren Topf.
    Die Küche war so klein und eng, dass sein Arm Leigh streifte und sie sein Aftershave roch und seine Körperwärme spürte. Oder bildete sie sich das nur ein?
    Sein eindringlicher Blick sollte sie nur dazu bringen, ihm den schweren Topf zu überlassen, doch sie konnte sich nicht abwenden. Erinnerungen an andere enge Räumlichkeiten kehrten zurück – an seinen alten Wagen oder die Besenkammer in der Schule, in der sie sich wild und erregend geküsst hatten.
    Wasser lief über den Rand des Topfes.
    Leigh strich sich mit der Zungenspitze über die Lippen.
    Adam beugte sich zu ihr.
    Doch dann wandte er sich ab und drehte den Wasserhahn zu. Der Moment war vorbei. Leigh ließ den Topf los, öffnete den Kühlschrank und holte Hähnchenbrüste und Gemüse heraus, die sie garen und zusammen mit Olivenöl und Knoblauch unter die Pasta mischen wollte.
    „Was kann ich noch machen?“, fragte Adam, stellte den Topf auf den Herd, schaltete ihn ein und tat Salz ins Wasser.
    „Du kochst?“
    „Gelegentlich. Am College hatten wir auf dem Zimmer nur eine Kochplatte, aber wir haben gelernt, wie man Dosen öffnet und miteinander vermischt. Das Ergebnis haben wir immer Adam-und-Dylan-Gulasch genannt.“
    Leigh lachte. „Hast du dir die Rezepte aufgeschrieben?“
    „Soll das ein Scherz sein? Das Aufregende daran war doch, dass wir nie zwei Mal dasselbe gekocht haben.“
    „Du bist eng mit Dylan befreundet?“
    Er zuckte mit den Schultern. „Wir sind Freunde und Partner und kennen einander sehr gut, aber Dylan und ich sind verschieden. Er bevorzugt die Großstadt mit ihrem Nachtleben, viele Menschen und Partys. Ich bevorzuge das Land. Ich habe eine Ranch, auf der mich niemand stört.“
    Schweigend stellte sie eine Pfanne auf den Herd. Als Adam die Manschetten öffnete und die Ärmel hochrollte, vergaß Leigh, was sie machen wollte. Seine Unterarme waren so muskulös, und die Armbanduhr hob sich deutlich von der gebräunten Haut ab. Auf einmal war sie wieder da, jene sexuelle Spannung, die stets zwischen ihnen geherrscht hatte.
    „Was gibt es außer dir sonst noch auf der Ranch?“, fragte sie, um sich abzulenken.
    „Eine Menge Bäume“, erwiderte er trocken.
    Sie schüttelte lächelnd den Kopf. „Ich meine an Tieren.“
    „Ich besitze einen Hengst namens Thunder.“
    Dieses Pferd hatte er bestimmt angeschafft, um jenes zu ersetzen, das er als Kind verloren hatte. „Welche Rasse?“
    „Vorwiegend Araber, ein schönes Tier, aber temperamentvoll und bei anderen Leuten manchmal schwierig.“
    Als Leigh mit Zwiebeln und Fenchel fertig war, kochte das Wasser fast schon. Besser wäre es sicher gewesen, mit all den Erklärungen über den Abschiedsbrief damals zu warten, bis sie entspannt beim Essen saßen. Doch plötzlich drängte es sie, etwas zu sagen.
    „Adam, ich wollte dir …“
    Die Wohnungstür ging plötzlich auf, und Leighs Mutter kam herein. „Ich bin

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