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Julia Collection Band 57

Julia Collection Band 57

Titel: Julia Collection Band 57 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bj James
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du in der prallen Sonne liegen bleibst, wirst du dir einen Sonnenbrand holen.“
    „Ach wo.“ Sie reckte und streckte sich. Verträumt sah sie ihn an. Das Handtuch rutschte ihr bis zu den Hüften, aber es war ihr egal. „Ich bekomme schon keinen Sonnenbrand.“ Ihre Stimme klang sinnlich-weich. „Aber ich werde mit Sicherheit verhungern.“
    „Du bist also hungrig.“ Adams auch, aber ihm stand der Sinn nicht nach Essen. Er verdrängte seine lüsternen Gedanken, so schwer es ihm auch fiel. „Ich habe den Picknickkorb schon vom Segelboot geholt. Wir können in der Strandhütte essen und der Sonne so eine Weile entkommen.“
    „Wir könnten auch ins Haus der O’Haras gehen. Ich habe einen Schlüssel, weil ich immer nach dem Rechten sehe, wenn Kate und Devlin nicht da sind.“
    „Kommt das oft vor?“
    „Nein. Früher einmal war Devlin ständig auf Achse, doch mit Kate und Tessa ist er auch an einem einzigen Ort glücklich. Er und Kate geben Kurse am College. Und beide arbeiten engagiert mit Kindern, die hörgeschädigt sind.“
    „Wegen Tessa?“
    „Ja.“ Eden erhob sich. Sie schlang das Strandlaken um sich und steckte die Enden über ihren Brüsten fest. „Strandhütte oder Haus?“
    „Strandhütte“, erwiderte Adams zögernd, weil er in Gedanken immer noch bei Eden und einsamen Stränden war. Wo sonnte sie sich? Mit wem?
    Langsam wurde er richtig besessen von diesen Fragen.
    „Es ist dir sehr unangenehm, nicht wahr?“
    Überrascht sog Adams den Atem ein. Konnte sie etwa Gedanken lesen?
    „Du bist lieber draußen, weil dir geschlossene Räume ein Gräuel sind“, vermutete Eden, ehe er hätte antworten können. „Das war auch mit der Grund, warum du heute Morgen so rastlos warst, stimmt’s?“
    „Stimmt.“ Er hasste es, eingesperrt zu sein. Nach den Jahren im Gefängnis hatte Adams inzwischen akzeptiert, dass das wohl immer so bleiben würde.
    Zart berührte sie sein Gesicht. „Ich weiß, wie es ist, eingesperrt zu sein, Adams. Ich weiß, dass man sich sogar unter Freunden eingeengt fühlen kann. Als ich nach dem Tod meines Mannes nach Belle Terre zurückkam, dauerte es lange, bis ich dieses Gefühl überwunden hatte.“
    „Du warst nicht im Gefängnis.“ Das klang keineswegs bitter, aber ihm war auch nicht anzuhören, dass ihre Bemerkung ihn neugierig gemacht hatte.
    „Stimmt schon, es gab keine Gitter vor den Fenstern, keine Wachen. Ganz im Gegenteil. Aber das ist längst Vergangenheit und dürfte dich kaum interessieren.“ Eden schaute Adams in die Augen und wurde sofort an die unmittelbare Vergangenheit erinnert, die sie miteinander erlebt hatten. „Wir sollten lieber die Gegenwart genießen. Mit anderen Worten, diesen schönen Tag auf Summer Island und Cullens Picknick.“
    Sie lachte leise. „Also auf in die Strandhütte, sonst verhungere ich tatsächlich.“
    „Cullen ist wirklich Gold wert.“ Adams aß seine letzte Erdbeere, dann trank er den letzten Schluck Champagner und stellte Teller und Glas beiseite. „Wo hast du ihn gefunden?“
    „Man könnte sagen, ich habe ihn geerbt“, erklärte Eden. „Cullens Familie stand über ein Jahrhundert lang im Dienst der Familie meines Mannes. Nicholas und er waren beide die letzten männlichen Nachkommen ihrer Familien. Als Nicholas starb, ging Cullen seiner Meinung nach automatisch an mich über.“
    „Die Ehre alter Familientraditionen gepaart mit Zuneigung.“ Adams hatte auch Männer wie Cullen getroffen. „Etwas anderes kennt er nicht, und wenn er sich um niemanden mehr kümmern könnte, dann würde er sterben.“
    Eden wirkte sehr traurig. „Nach Nicholas’ Tod mochte ich nicht auf Fatu Hiva, seinem Paradies im Pazifik, bleiben. Doch die Insel war Cullens Zuhause, und ich dachte, er wäre dort glücklicher. Doch schließlich begriff ich, dass Cullen ohne Nicholas ebenso wenig dort bleiben konnte wie ich.“
    „Hat er sich inzwischen in unserer Kultur eingewöhnt?“
    „Vollkommen. Aber ein so großer Unterschied war es für ihn gar nicht. Er war immer mit Nicholas auf Reisen. Und auch wenn er hier unser Experte für Weine geworden ist, so ist er eigentlich meine rechte Hand, weil er alles kann. Cullen überwacht sogar die Gartenarbeiten.“ Eden lächelte jetzt. „Die Orchideen vermisst er allerdings sehr.“
    „Nicholas Claibourne aus Fatu Hiva“, sinnierte Adams. „Die Marquesas-Inseln und der Pazifik liegen sehr weit vom Atlantik und Belle Terre entfernt.“
    „Du fragst dich, wie Nicholas und ich uns getroffen

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