Julia Collection Band 62
privaten Bereich zum Schlafen hatten. Wenn das mehr über die Art von Suzannes Ehe aussagte, als ihr lieb war, so ließ sich das nicht ändern. Pixie hatte sogar ein Bett für Stephen mitgebracht.
Die Wohnung wirkte vielleicht ein wenig exzentrisch, aber sie war jetzt bunt, sauber, gemütlich und einladend zugleich.
Eine halbe Stunde später waren die restlichen Arbeiten erledigt, und Cat, Pixie und Clyde machten sich auf den Weg zurück nach Philadelphia. Suzanne hatte gerade ein halbes Sandwich gegessen, als es klingelte. Es war Stephen.
Sie hatte sich erst heute darum gekümmert, ihm einen Zweitschlüssel machen zu lassen. Als sie seine Schritte auf der Treppe hörte, schlug ihr Herz schneller.
Er war ihr Ehemann. Sie hatten miteinander geschlafen. Musste sie ihn jetzt als Feind betrachten? Wer betrog hier wen?
Sie ließ ihn in die Wohnung, bevor er an die Tür klopfen konnte, und war schockiert darüber, wie groß seine körperliche Anziehungskraft auf sie immer noch war.
„Wow!“, rief er aus, als er seinen Blick durch die Wohnung schweifen ließ. „Das ist kaum wiederzuerkennen!“
„Meine Verwandten aus Philadelphia sind hergekommen. Wir haben den ganzen Tag gearbeitet.“
„Ich hätte doch geholfen, Suzanne.“
„Ich weiß. Ich wollte dich nicht hier haben.“
Er schaute sie einfach nur an, und sein Schweigen parierte ihre Äußerung besser, als alle Worte das hätten tun können. Seine Miene sagte: Macht dieses kindische Verhalten irgendeinen Sinn?
Sie errötete, woraufhin er seinen Vorteil weiter ausnutzte. „Möchtest du das Ganze jetzt beenden?“, fragte er sie. „Wenn ja, dann verschwinde ich. Du hattest seit gestern ein paar Stunden Zeit, dir alles durch den Kopf gehen zu lassen. Sag mir, ob du deine Meinung geändert hast.“
„Nein, das habe ich nicht. Ich brauche dich.“
„Dann bestrafe nicht uns beide. Und auch Alice nicht. Wenn du dich nicht bemühst, wird es nicht funktionieren. Es war ein Fehler von mir, dir nicht von Anfang an die Wahrheit zu sagen. Das sehe ich jetzt ein, und ich entschuldige mich dafür. Können wir nicht noch einmal von vorne anfangen? Können wir nicht lernen, einander zu vertrauen?“
„Ich weiß es nicht, Stephen.“
„Versuch es, oder es macht keinen Sinn.“
Sie nickte langsam. „Also gut.“
Es war wie ein Waffenstillstand.
„Also, der Arzt hat Ihnen ja erklärt, dass Sie die Kleine in den nächsten Wochen noch aus zu großen Menschenmassen heraushalten sollten, richtig?“, meinte Terri, als sie Alice am Dienstagmorgen aus dem Krankenhaus abholen wollten. „Ihr Immunsystem ist immer noch nicht so stark wie bei anderen Kindern.“
Suzanne nickte. „Ist der Wagen schon da?“, wandte sie sich dann an Stephen.
„Das sollte er mittlerweile. Ich habe ihn für halb elf bestellt.“
„Du meine Güte! Schon wieder eine Limousine!“, sagte Rose. „Schön für euch.“
Suzanne ignorierte sie. Stattdessen wurde sie allmählich nervös, weil sie heute Alice tatsächlich mit nach Hause nehmen durften. Der Arzt hatte verordnet, dass die Kleine eine Stunde an das Sauerstoffgerät angeschlossen werden sollte, um dann die nächste Stunde ohne auszukommen. Das Equipment inklusive der Atemmaske war umständlich zu handhaben, und obwohl Suzanne den Umgang mittlerweile gewohnt war, ängstigte sie die Aussicht, das nun ganz allein übernehmen zu müssen.
„Sie wacht auf“, flüsterte sie mit zittriger Stimme. „Terri, was, wenn sie gefüttert werden muss oder eine frische Windel braucht, bevor wir zu Hause sind?“
„Sie haben doch zwei Flaschen in ihrer Tasche, oder?“, antwortete die Säuglingsschwester beruhigend. „Und sie ist noch zu klein, um sich an einer schmutzigen Windel zu stören.“
„Vergangene Woche hatte sie diesen Ausschlag.“
„Ich habe die Salbe eingepackt. Außerdem können Sie ihr die Windel ausziehen und sie mit den nackten Beinchen in der Sonne strampeln lassen. Gehen Sie mit ihr in einen Park.“
„Ich dachte, Sie sagten …“
„Menschenmassen in geschlossenen Räumen mit trockener Heizungsluft oder Klimaanlage könnten ein Problem sein. Der Park, wenn es sonnig und warm ist, ist wunderbar.“
„Und wir schließen sie sofort an den Sauerstoff und das Alarmgerät an, sobald wir im Apartment sind, richtig?“
„Honey, hören Sie auf, sich Gedanken zu machen!“
Terri drückte Suzanne zum Abschied fest an sich, und da waren Tränen in ihren Augen, als sie sagte: „Wir werden Sie und dieses süße Ding
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