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Julia Collection Band 62

Julia Collection Band 62

Titel: Julia Collection Band 62 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy
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Zeit hatte.
    „Ja.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt, unfähig, ihm in die Augen zu blicken, unfähig, mit der Art und Weise umzugehen, wie er sie innerlich zerriss. Der Himmel stehe ihr bei, in anderen Umständen hätte sie ihn so leicht lieben können. Ihr Körper wusste das. Ihr Herz wusste das.
    „Was ist los? Du bist ganz blass geworden.“
    „Mom hat Alice zu einem Spaziergang abgeholt. Vor einer Stunde und vierzig Minuten.“
    „Aber sie muss nach anderthalb Stunden …“
    „Ich weiß. Ich meine, noch ist es nicht kritisch. Noch nicht. Doch Mom muss bald zurückkommen.“
    „Warum hast du sie überhaupt gehen lassen?“ Er kam in die Wohnung, schloss die Tür und warf seine Brieftasche auf den Küchentisch.
    „Nächste Woche haben wir das Treffen mit Feldman.“ Sie breitete die Hände aus. „Ich wollte sie bis dahin bei Laune halten. Ob er nun für uns oder für Mom und Perry entscheidet, ich kann es mir nicht leisten, wenn Rose uns feindlich gegenübersteht. Entweder wird sie Feldmans Empfehlung anfechten, oder sie lässt mich Alice nicht mehr sehen. Ich … ich fürchte mich vor beiden Möglichkeiten.“
    „Und ist das der einzige Grund, Suzanne?“
    Sie schaute ihn lange an. „Nein. Nein, das ist er nicht.“ Sie seufzte. „Es ist, weil sie meine Mutter ist. Aber das heißt nicht, dass ich ihr traue.“
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und spürte, wie ein trockenes Schluchzen ihre Schultern schüttelte. Er drückte sie an seine Brust. „Beruhige dich doch. Es ist alles in Ordnung. Sie werden bald hier sein.“
    Doch eine weitere Stunde verging ohne Anzeichen von Rose. Es war jetzt fast halb fünf, und die trügerische Nachmittagswärme war verschwunden.
    „Warum hab ich sie nur gehen lassen? Das hätte ich niemals erlauben dürfen …“
    Stephen nahm kurz entschlossen den Telefonhörer ab und wählte drei Zahlen.
    „Was machst du da?“
    „Ich rufe die Polizei an.“
    „Wir tun alles, was wir können, um das Baby zu finden, Mrs Serkin-Rimsky“, versicherte ihr der Polizeibeamte.
    Die Tatsache, dass er sie mit ihrem neuen Namen anredete, trug noch zu Suzannes Eindruck bei, dass diese ganze Situation reichlich irreal war. Jede Minute, die verging, und jeder Schritt, den die Polizei unternahm, bestätigten, dass es keine harmlose Erklärung für Roses Verschwinden gab.
    Man behandelte das Ganze jetzt eindeutig wie eine Entführung.
    Die Polizisten hatten das Hotel überprüft. Rose und Perry waren nicht ausgezogen, doch keiner von beiden war dort anzutreffen gewesen. Auch das Abklappern von Krankenhäusern und Unfallberichten hatte zu keinem Ergebnis geführt. Jetzt überprüfte man gerade den Verkehr außerhalb der Stadt und stellte noch mehr Fragen.
    „Dr. Feldman“, begann der Kommissar, „wie dringend ist das Baby auf den Sauerstoff angewiesen?“
    Der Kinderarzt war seit sechs Uhr bei ihnen in der Wohnung. Er hatte sich direkt nach seiner Sprechstunde auf den Weg gemacht.
    „Das ist schwierig zu sagen.“ Sein Mund war durch den Stress zu einer dünnen, harten Linie geworden, und seine Glatze glänzte vor Schweiß. „Ich habe mit dem Arzt der Kleinen gesprochen, und selbst er kann keine genaue Einschätzung geben. Es hängt davon ab, wie gut sich Rose um das Kind kümmert.“
    „Mom würde ihr niemals wissentlich schaden“, beteuerte Suzanne. „Das ist eine verrückte Idee von ihr wegen der Sorgerechts-Sache. Sie sorgt sich um Alice, das weiß ich.“
    „Aber sie zeigt vielleicht nicht Ihre Sorgfalt, Suzanne“, antwortete Dr. Feldman. „Und sie hat den Alarm nicht dabei. Das ist meine größte Sorge.“
    Suzanne erstarrte zu Eis, dann spürte sie, wie sich Stephens Arme von hinten um sie legten und er sie an sich zog. Er drückte seinen Mund auf ihr Haar und ihren Nacken, stützte ihre zittrigen Knie mit seiner Stärke.
    „Suzanne, es tut mir so leid“, flüsterte Dr. Feldman. „Ich gebe mir selbst für all dies die Schuld.“
    „Nein“, antwortete sie leise. „Das dürfen Sie nicht.“
    Er sah so aus, als wenn er widersprechen wolle, schüttelte dann jedoch nur den Kopf und wirkte dabei wesentlich älter als die dreiundfünfzig Jahre, die er zählte.
    „Wir werden die ganze Nacht daran arbeiten“, versprach der Kommissar noch einmal, als er sich verabschiedete. „Sie hören sofort von uns, wenn es etwas Neues gibt.“ Dr. Feldman ging mit dem Polizisten. Er wollte bleiben, doch Suzanne bestand darauf, dass er sich zu Hause hinlegen müsse.
    „Willst du

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