Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
schloss die Tür und sagte draußen etwas vorwurfsvoll: „Vergiss nicht, dass du ihn eingeladen hast.“
„Das mag sein“, erwiderte May, „aber ich hatte meine Gründe. Wie konnte ich ahnen, dass er meine kleine Schwester in meinem eigenen Haus verführen will?“
„Deine kleine Schwester ist fünfundzwanzig Jahre alt“, erwiderte January, „sie kann gut auf sich selbst aufpassen.“
May schüttelte den Kopf. „Nicht, wenn es um Max Golding geht. Ist es dir wirklich ernst mit ihm?“
„Lass uns morgen darüber sprechen“, bat January, deren heitere Stimmung mit einem Schlag verflogen war. „Für heute reicht es mir mit dem Thema Max Golding.“
May sah sie eine Weile forschend an und nickte dann. „Wie du willst. Aber bedenke … Nein, schon gut.“ Sie lächelte beschwichtigend. „Morgen früh sieht alles anders aus.“
Vielleicht anders, aber bestimmt nicht besser, dachte January. Ich werde Max immer noch lieben, und er wird sich weiter um den Hof bemühen. Nein, für den nächsten Tag waren weder Veränderungen noch Verbesserungen zu erwarten.
8. KAPITEL
Max hatte gefürchtet, während der Nacht kein Auge zuzutun. Mit January unter einem Dach und doch von ihr getrennt, hatte er höchstens mit Albträumen gerechnet, aber er schlief tief und fest und wachte erst kurz vor sieben Uhr auf.
Zu spät, um January – oder einer ihrer hübschen Schwestern – den Tee ans Bett zu bringen!
Max lächelte vor sich hin. Er konnte sich Mays Gesicht vorstellen, falls er es gewagt hätte, an ihrem Bett zu erscheinen. Was immer sie bewogen hatte, ihn gestern zum Dinner einzuladen – ihre Ansicht musste sich im Lauf des Abends geändert haben, sonst wäre sie nicht in sein Zimmer gekommen, um nach January Ausschau zu halten.
Zum Glück hatte sie es getan und dadurch weitere Verwicklungen verhindert. Er konnte sich noch so viel Mühe geben, nur an das Geschäft zu denken und January nicht mehr zu beachten … Sobald sie wieder allein waren, musste er sie küssen. Es war wie ein Verhängnis. Vielleicht …
Unten schlug eine Tür zu, und wenig später drangen vom Hof unklare Laute herauf. Die Schwestern waren also tatsächlich schon aufgestanden, und eine von ihnen – natürlich die verantwortungsbewusste May! – rümpfte jetzt die Nase über ihn, den Langschläfer.
Übrigens hatte sie auch mit der fühlbareren Kälte recht gehabt. Zum ersten Mal in seinem Leben musste er angezogen ins Badezimmer gehen, das am anderen Ende des Flurs lag, und dort waren die Fliesen so kalt, dass er glaubte, die Füße würden ihm erfrieren.
Max war ein begeisterter Skiläufer, aber wie anders sah es in den luxuriösen Berghotels aus, von denen er seine Touren unternahm. Dort war sein Zimmer geheizt, im Bad war es fast zu warm, und das Frühstückszimmer mit dem lodernden Kaminfeuer …
Du bist verwöhnt, Max Golding, sagte er zu sich, während er die kalte Dusche stärker aufdrehte. Verwöhnt und verzärtelt. Sieh dir diese drei Frauen an – schön wie Göttinnen und abgehärtet wie Frontkämpfer! Du würdest hier keinen Winter überleben, und sie weigern sich zu verkaufen. Aus welchem Grund?
Als er fünfzehn Minuten später in die Küche kam, fand er nur May und March vor. Zum Glück brannte ein Feuer im Herd, sodass der Raum wärmer war als das übrige Haus.
„Kaffee?“, fragte March und nahm die heiße Kanne vom Herd.
„Ja, bitte.“
May saß am Tisch, trank Kaffee und ignorierte Max – absichtlich, wie es schien. Sie hatte die Stirn gerunzelt und schien über ein Problem nachzudenken.
„Nehmen Sie sich Milch und Zucker.“ March schob Max einen gefüllten Becher hin. „Falls Sie January vermissen … sie ist im Stall, wie jeden Morgen. Sie melkt die Kühe.“
Konnte er sich wirklich so schlecht verstellen? Wahrscheinlich, und ausgerechnet bei Januarys Schwestern!
„Wir mussten erst die Schneewehen vor den Türen beseitigen und einen Weg zum Stall freischaufeln“, ergänzte May. Während Sie faul im Bett lagen und sich vor dem kalten Zimmer fürchteten, hätte sie sicher gern hinzugefügt, unterließ es aber aus Höflichkeit. Max verstand sie auch so.
„Kann ich irgendwie helfen?“, fragte er und merkte sofort, wie lächerlich das klang. Er hatte ja nicht die geringste Ahnung, wie das Leben auf einem Bauernhof funktionierte!
March schien sein Angebot ebenso albern zu finden, denn sie lächelte und fragte sarkastisch: „Helfen? Indem Sie jedem aus dem Weg gehen?“
Als unnütz und
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