Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
das frisch bezogene Bett glatt. Max einen Dienst zu erweisen hatte ihr Gewissen etwas erleichtert.
„Ich hoffe, du hältst es in diesem Zimmer aus“, sagte sie mit einer vagen Handbewegung. „Unser Vater hat hier geschlafen. Das kleine Gästezimmer, das wir über der Garage eingerichtet haben, ist seit dem Sommer nicht benutzt worden und daher ziemlich ungemütlich.“
Max sah sie forschend an. „Meinst du das Zimmer des Mannes, der euch im letzten Sommer geholfen hat?“
January stockte der Atem. Wie kam Max darauf? Woher wusste er …? Natürlich! Sie und May hatten am Nachmittag in seiner Gegenwart über Ben gesprochen. Trotzdem kam es ihr so vor, als verfolgte er mit seiner Frage eine bestimmte Absicht.
„Ja“, antwortete sie, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
„Es wundert mich, dass du so auf mein Wohl bedacht bist“, sagte Max in seinem alten spöttischen Ton. „Warum lässt du mich nicht einfach über der Garage erfrieren?“
Weil ich mir Sorgen machen würde, wenn du in dem eiskalten Zimmer schläfst, dachte January. Weil ich immerzu an dich denken muss. Weil ich …
„Weil jemand kommen könnte, um nach dir zu suchen. Welche Erklärung sollte ich ihm dann geben?“
Max verzog das Gesicht. „Und wenn keiner käme?“
„Einer käme bestimmt … nämlich Luke Marshall. Oder meinst du, er würde seinen hochgeschätzten Anwalt einfach verschwinden lassen?“
Max hatte das Foto wieder aufgenommen und verglich es mit January. „Nein, wahrscheinlich nicht“, gab er zu. „Du warst noch sehr jung, als diese Aufnahme gemacht wurde.“
„Etwa zweieinhalb Jahre.“ January trat neben ihn und betrachtete das Foto. „March war dreieinhalb und May etwas über vier.“
„Was hat dein Vater immer gesagt? ‚Sie gleichen sich wie ein Ei dem anderen.‘ Es scheint jemand hinter euch zu stehen … oder gestanden zu haben. Siehst du die beiden Hände? Die eine liegt auf Mays linker, die andere auf Marchs rechter Schulter. Ist es dein Vater?“
January schüttelte den Kopf. „Unser Vater hat die Aufnahme gemacht.“
„Wer ist es dann?“
„Meine Mutter“, erklärte January schroff, nahm ihm das Foto aus der Hand und stellte es wieder an seinen ursprünglichen Platz.
Max runzelte die Stirn. „Deine Mutter? Aber ich dachte …“
„Kann ich dir noch irgendetwas bringen, bevor ich ins Bett gehe?“, unterbrach January ihn. „Eine Tasse Kaffee oder vielleicht ein Glas heiße Milch?“
„Nein danke.“ Max’ Interesse galt immer noch dem Foto. „Ist das nicht ziemlich seltsam? Wer könnte einen Grund gehabt haben, deine Mutter aus der Fotografie herauszuschneiden? Es muss eine der letzten Aufnahmen sein, die dein Vater von euch vieren gemacht hat.“
„Ja, wahrscheinlich.“
Die Fragen waren January unangenehm, und sie antwortete dementsprechend schroff. Sie hatte ihren Vater auch einmal nach dem Bild gefragt, und sein Hinweis, es sei unbeschnitten für den Rahmen zu groß gewesen, war ihr trotz ihrer acht Jahre mehr als unglaubwürdig erschienen. Nur der Gesichtsausdruck ihres Vaters, der Kummer und Verwirrung verriet, hatte sie abgehalten, das Thema noch einmal anzuschneiden.
Max hatte January beobachtet und schien sich erst jetzt an ihre frühere Frage zu erinnern.
„Nein danke, ich brauche nichts mehr“, sagte er und fügte nach einer Pause hinzu: „Keine Sorge, January, sobald sich das Wetter bessert, bist du mich los.“
„Hoffentlich“, antwortete sie. Dann merkte sie, wie hässlich das klingen musste, und fuhr stockend fort: „Eigentlich wollte ich das nicht sagen. Ich meine …“
„Ich weiß, was du meinst“, unterbrach Max sie lachend, trat dicht vor sie hin und strahlte sie mit seinen blauen Augen an. „Du meinst immer, was du sagst … auch diesmal. Ich nehme dir das auch gar nicht übel, denn ich kann dich gut verstehen. Wenn ich in deiner Lage wäre, würde ich mich wahrscheinlich genauso verhalten.“
Die Art, wie er das sagte, trug nicht dazu bei, Januarys Widerwillen gegen ihn größer werden zu lassen, und auch seine Nähe war nicht gerade förderlich.
Doch vielleicht hatte May trotz allem recht gehabt. Vielleicht hatte das gemeinsame Abendessen wirklich zu einer neuen Vertrautheit geführt, die es jetzt auch für Max schwieriger machte, den eiskalten Geschäftsmann herauszukehren. Vielleicht verstand er jetzt besser, wie kompliziert die Situation für alle Beteiligten war.
„Wir sehen uns morgen früh“, sagte January und ging zur Tür.
„Willst du
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