Julia Collection Band: Du bist die Frau meines Lebens / Einfach traumhaft, dieser Mann / Verlieb dich nicht in diesen Mann / (German Edition)
antworten?“, fragte January, als Max keine Anstalten machte, das Handy aus seiner Tasche zu ziehen.
„Wenn es wichtig ist, wird sich der Betreffende wieder melden“, erklärte er gleichgültig.
Doch das Klingeln hörte nicht auf, und damit war erwiesen, dass es nur Luke sein konnte. Max sah auf die Uhr. Herrgott, in Philadelphia war es jetzt halb drei Uhr früh! Der Anruf musste ungeheuer wichtig sein, aber wann war ein Anruf von Luke nicht wichtig?
Max blickte sich um. Er stand mitten in einem Kuhstall und sah der Frau, die ihn langsam verrückt machte, beim Melken zu. Der Zeitpunkt hätte nicht schlechter gewählt sein können, aber er musste den Anruf entgegennehmen.
Wie jedes Mal.
January atmete auf, als Max endlich auf das Klingeln reagierte und damit vorübergehend von ihr abgelenkt war. Trotz ihrer anfangs gespielten Gleichgültigkeit störte es sie sehr, so ungeniert bei der Arbeit beobachtet zu werden.
Einmal, weil sie selbst am besten wusste, wie unvorteilhaft sie in ihrem alltäglichen Arbeitskostüm aussah, und zum andern, weil sie nicht länger als einige Minuten mit Max allein sein konnte, ohne sich in seinen Armen wiederzufinden, was mehr als beunruhigend war.
Allerdings gab es gefährliche und weniger gefährliche Augenblicke. Max hätte blind oder verhext sein müssen, um sie in diesem Aufzug attraktiv zu finden, und beides traf auf ihn nicht zu. Er war immer hellwach und wusste genau, was er tat.
„Schläfst du eigentlich nie, Luke?“, hörte sie ihn misslaunig fragen.
Luke? Das konnte nur Luke Marshall sein!
„Mag sein, aber wenn ich mich nicht irre, haben wir dieses Gespräch erst gestern geführt.“
Natürlich über uns drei Schwestern, dachte January. Sie tat so, als wäre sie nur mit dem Melken beschäftigt, ließ sich dabei aber kein Wort von Max entgehen.
„Sie wollen einfach nicht verkaufen!“, beteuerte er gerade wütend und fuhr nach kurzem Schweigen fort: „Das ist natürlich dein gutes Recht. Nein … nein, wirklich nicht. Ich …“ Er wurde von lautem Muhen unterbrochen. „Was das war?“ Offenbar wiederholte er die Frage, die Luke ihm gestellt hatte. „Ich habe den Fernsehapparat eingeschaltet, und das sind die Nachrichten. Also hör mal, Luke. Du rufst mich doch nicht um diese blödsinnige Zeit an, um zu erfahren, welches Programm ich sehe oder nicht! Aber zu deiner Information … Wir hatten hier einen Schneesturm. Ja, einen richtigen Blizzard! Mir ist hundekalt, und die ganze Angelegenheit hängt mir zum Hals raus …“ Er hörte wieder einige Sekunden zu und ging dann in die Luft. „Dann schmeiß mich doch raus!“, schrie er, und damit war das Gespräch beendet.
January traute ihren Ohren nicht. Hatte Max dem Besitzer der Marshallcorporation, seinem langjährigen Freund und Arbeitgeber, eben wirklich alles vor die Füße geworfen? Falls sie sich nicht irrte …
„Sieh mich nicht so entsetzt an“, sagte Max, der ihren fassungslosen Gesichtsausdruck bemerkte. „Luke wirft mich nicht raus. Wir kennen uns zu lange und zu gut, als dass er das jemals tun würde.“
Dann hatte Max ohne jedes Risiko so hoch gespielt? January konnte nicht anders – sie war bitter enttäuscht. Einen Moment lang hatte sie gedacht …
Das Handy begann wieder zu klingeln. Anscheinend wollte Luke sich nicht so abspeisen lassen. January erinnerte sich fast zu spät daran, dass Max nur gekommen war, um sie und ihre Schwestern zum Verkauf des Hofs zu bewegen.
Wenn sie ihn nur nicht so grenzenlos geliebt hätte!
„January?“, hörte sie ihn fragen und senkte schnell die Lider, um ihre aufsteigenden Tränen zu verbergen. Mochte er mit Luke Marshall spielen, wie er wollte. Ihr selbst war dieser Einsatz zu hoch.
„Du lässt es schon wieder klingeln“, sagte sie in möglichst gleichgültigem Ton.
„Ich kann jederzeit mit Luke sprechen“, antwortete er und schaltete das Handy aus. „January …“
„Ich bin wirklich sehr beschäftigt“, unterbrach sie ihn und rückte ein Stück weiter, um aus seiner Nähe zu kommen. Sie kannte ihn. Er würde sie trotz des grässlichen Mantels in die Arme nehmen und küssen! „Du stehst hier unnötig herum und frierst. Die Zufahrt zum Hof wird bald geräumt sein, dann kannst du in die Stadt zurückfahren. Am besten buchst du gleich einen Flug nach Amerika. Vielleicht hast du da besseres Wetter.“
„Ist das wirklich dein Wunsch?“, fragte er grimmig.
„Aber ja“, erklärte sie beinahe fröhlich. „Je eher wir die ganze
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