Julia Exklusiv Band 238 (German Edition)
Dione Richards gesprochen? Vor Eifersucht krampfte sich ihr Herz zusammen. Es fiel ihr unendlich schwer, sich nichts anmerken zu lassen. Deshalb war sie dankbar, dass kurz darauf eine beschwingte Elinor auf die Terrasse kam.
„In zwei Wochen kann ich umziehen“, rief sie ihnen überschwänglich entgegen.
Später im Schlafzimmer meinte Gina betont beiläufig. „Ich wundere mich, dass du hier gar nichts verändern möchtest. Du hast doch einen viel sachlicheren Geschmack.“
„Aber der passt nicht hierher. Mir reicht es, wenn wir die Spuren beseitigen lassen, die Elinors abgehängte Bilder hinterlassen werden. Aber wenn du andere Vorstellungen hast, richte ich mich gern nach dir.“
„Ich werde nichts ändern, das weißt du.“ Mit diesen Worten machte sie sich auf den Weg ins Badezimmer.
„Ach, ehe ich es wieder vergesse, Gina“, rief er ihr nach. „Wir sind am kommenden Freitag zu einer Filmpremiere eingeladen. Der neue Streifen mit Dione Richards. Hast du ein passendes Kleid für diesen Anlass?“
„Keine Sorge, du wirst dich mit mir nicht blamieren.“ Damit warf sie die Tür hinter sich zu.
Früher hätte ich mich um eine solche Einladung gerissen, dachte sie. Und auch heute noch würde sie sich darüber freuen, wenn es nicht gerade ein Film mit dieser Frau wäre. Aber wahrscheinlich hatte Ross nur aus diesem Grund Interesse an der Premiere. Natürlich würde sie ihn begleiten. Schon allein, um Dione nicht die Genugtuung zu geben, sie vertrieben zu haben. Aber es würde sie enorm viel kosten, den Abend zu überstehen.
Irritiert sah Ross sie an, als sie aus dem Bad zurückkam. „Gibt es einen Grund, mit Türen zu knallen?“
„Sie ist mir aus der Hand gefallen. Außerdem plagt mich das schlechte Gewissen. Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, deine Mutter aus ihrem Haus zu verdrängen.“
„Aber es war doch ihre Idee auszuziehen. Und durch den Tausch bleibt das Haus wenigstens in der Familie.“
„Vorerst jedenfalls. Wie vernünftig du immer bist. Gefühle spielen für dich wohl keine Rolle.“
„Jedenfalls keine übertriebene. Und ich kenne meine Mutter besser als du. Wenn sie das Haus nicht aufgeben wollte, würde sie es nicht tun. So einfach ist das. Vielleicht solltest du dich selbst einmal fragen, wie du zu ihrem Auszug stehst.“
Überrascht sah Gina ihn an. Aber es stimmte. Sie würde Elinor vermissen, denn sie waren gute Freundinnen geworden. Auch die Wohltätigkeitsarbeit, für die sich ihre Schwiegermutter so engagierte und bei der Gina sie zunehmend unterstützte, befriedigte sie weitaus mehr als die Aufgaben, die sie in ihrem Firmenbüro übernahm. Dort kam sie sich oft sehr überflüssig vor. Ihr schien es viel sinnvoller, sich in der kurzen Zeit, die sie noch in Los Angeles blieb, für eine gute Sache einzusetzen.
Natürlich würde sie weiterhin viel Zeit mit Elinor verbringen, aber sie brauchte auch Kontakt zu Gleichaltrigen. Außerdem wollte sie nicht, dass Ross alle Verabredungen für sie beide traf.
„Ich finde, wir sollten ein paar Leute zum Essen einladen, wenn Elinor ausgezogen ist“, schlug sie vor. „Fürs Erste nicht mehr als sechs. Meinst du, dass Lydia das schafft?“
Er lächelte. „Natürlich. Bevor Oliver krank wurde, hatten meine Eltern regelmäßig Gäste. An wen hast du denn gedacht?“
„Auf jeden Fall an die Thorntons. Ich habe mich mit Meryl ziemlich angefreundet. Bei den anderen bin ich mir nicht sicher. Vielleicht gibst du mir einen Rat.“
Doch er schüttelte den Kopf. „Das wird deine Dinnerparty, mein Schatz. Versuch, keine Geburtstagsfeier für mich daraus zu machen. Ich bin zu alt, um Kerzen auszupusten.“
„Ich wusste gar nicht, dass du bald Geburtstag hast“, sagte sie. „Wann denn?“
„In drei Wochen werde ich fünfunddreißig.“ Er lächelte schwach. „Und wann hast du Geburtstag?“
„Im Oktober. Also erst in drei Monaten.“
„Ich kann selbst zählen.“ In seiner Stimme lag Ironie. „Mach dir keine Hoffnungen, dass wir bis dahin geschieden sind. In Reno geht das zwar schneller, aber es ist fraglich, ob diese Scheidungen im Ausland anerkannt werden.“
Eine Weile sah Gina ihn schweigend an, während ihre Gedanken wie wild durch ihren Kopf schwirrten. „Wie lange werden wir denn warten müssen?“, fragte sie mit Anstrengung.
Seine grauen Augen sahen sie forschend an. „Ein Jahr bestimmt.“
„Ein Jahr“, wiederholte sie.
„Das wirst du wohl ertragen müssen“, spottete er. „Es gibt
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