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Julia Extra 260

Julia Extra 260

Titel: Julia Extra 260 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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uns beide?“, fragte er mit gesenkter Stimme.
    „Das, was ich schon seit einigen Monaten weiß.“
    Er drehte ihr weiter den Rücken zu. „Und das wäre?“
    „Oh, du weißt genau, was ich meine.“
    „Wenn sie gestern nicht über mich gesprochen hat, dann kannst du nichts mit Sicherheit wissen.“
    „Mir war es damals sofort klar, und daran hat sich nichts geändert. Was ich von dir wissen will ist, was du deswegen unternehmen willst.“
    „Du denkst also, ich sollte etwas tun?“
    „Ja! Ich kann dir nicht erklären, warum ich es weiß, aber es ist so, und du musst mir einfach vertrauen. Ich versuche nur zu helfen.“
    Sean schien zu überlegen, dann drehte er sich zu ihr um. „Du kommst besser mit hoch.“
    „Was ist mit Maggie?“
    „Sie ist im Sender, es wird noch eine Weile dauern, bis sie zurück ist.“
    „Na gut, aber wir sollten uns auf jeden Fall beeilen. Es wäre besser, wenn sie uns nicht zusammen sieht.“
    Oben in seiner Wohnung bemerkte er, wie aufgebracht und nervös Kath immer noch war. Sean war klar, dass er in dem Gespräch der Schwestern doch irgendeine Rolle gespielt haben musste, sonst wäre sie nicht so entschlossen. Sein Herz begann ein wenig schneller zu schlagen. Er war kein naiver, liebeskranker Teenager, doch er schöpfte jetzt ein wenig Mut.
    „Setz dich doch.“
    „Dazu habe ich keine Zeit.“
    „Ich habe dir doch gesagt, dass es noch ewig dauern kann, bis sie zurückkommt.“
    „Wie dem auch sei. Du wirst also etwas tun, nicht wahr?“
    Vielleicht war das der Zeitpunkt, sich jemand anzuvertrauen.
    „Ich weiß es.“
    „Was weißt du?“, hakte Kath nach.
    „Warum Maggie mich abgewiesen hat und sich einen alleinstehenden Vater suchen will.“
    „Aber wie ist das möglich?“
    Sean vermied, ihr in die Augen zu sehen, und setzte seine Einkäufe ab. „Ich weiß es eben.“
    „Sie hat allerdings keine Ahnung davon, dass du etwas weißt.“
    „Das ist mir klar. Aber so ist es.“
    Er drehte sich um, lehnte sich gegen die Anrichte und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Kath schaute ihn fragend an. „Wie hast du das denn bitte hingekriegt?“
    Sean zuckte mit den Schultern. „Ich habe so getan, als sei ich der, nach dem sie sucht.“
    „Was? Wie …“ Dann fiel bei ihr der Groschen. „Du bist doch nicht etwa auf diese Webseite gegangen?“ Sie dachte kurz nach und schnappte nach Luft. „Dann bist du dieser Romeo?“
    „Sie hat ihn also erwähnt.“
    „Ja, gestern Abend.“ Eine Pause entstand. „Sie mag ihn wirklich sehr und hofft auch, sich bald mit ihm zu treffen. Dir ist hoffentlich klar, dass sie es dir nie verzeihen wird, wenn sie herausfindet, dass du es bist.“
    Deswegen würde er alles tun, damit sie es nie erfuhr. Er würde das Geheimnis hoffentlich mit ins Grab nehmen.
    „Sie wird ihn nicht kennenlernen, und sie wird es nicht herausfinden.“
    „Ich bin wirklich verdammt sauer auf dich deswegen, das kann ich dir sagen!“
    Sean runzelte betroffen die Stirn. „Ich möchte gar nicht, dass du da mit hineingezogen wirst, Kath.“
    „Genau, ich soll euch also dabei zusehen, wie es euch euer Leben lang schlecht geht?“
    „Nein, was ich sagen wollte, war, dass ich froh bin, dass du eingeweiht bist und Bescheid weißt.“
    „Wenn dir klar ist, was sie für dich empfindet, warum hast du bisher nichts unternommen?“, fragte Kath verwirrt.
    „Ich war mir eigentlich sicher, dass sie mich mehr als nur mag. Wir sind ja sozusagen schon seit Monaten flirtend umeinander herumgeschlichen. Aber dann war sie mir gegenüber plötzlich vollkommen kühl, und ich begann, meine Zweifel zu haben. Verliebt zu sein ist offenbar auf direktestem Wege mit dem Selbstbewusstsein verbunden.“ Er verzog ein wenig den Mund. „Eine Art Überlebensinstinkt oder eine Selbstschutzfunktion oder so etwas in der Art.“
    Ihr Gesichtsausdruck blieb abwartend. „Und jetzt bist du sicherer?“
    „Nein, verdammt, überhaupt nicht. Jetzt, da ich den Grund kenne, bin ich …“ Nervös fuhr er sich mit der Hand durch das Haar und schritt im Raum auf und ab.
    „… ein bisschen enttäuscht von ihr, schätze ich. Sie sollte mich besser kennen. Ich würde niemals jemand im Stich lassen, den ich liebe, nur weil es Schwierigkeiten gibt. Ich dachte immer, das ist es, worauf es in der Liebe ankommt, das ist wahre Liebe.“
    „Nun, man muss ja schon sagen, dass du es noch vor einiger Zeit mit den Damen nicht so genau genommen hast …“
    „Aber das ist schon seit geraumer Zeit nicht mehr

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