Julia Extra 360
gelernt.“
„Wahrscheinlich nur, wie man sich besser nicht verhalten sollte“, murmelte sie kleinlaut.
Er küsste sie auf die Schläfe. „Ich werde alles in meiner Macht Stehende dafür tun, um dich zu schützen. Und um dir zu beweisen, dass am Ende nur die Liebe zählt. Sie wird von Jahr zu Jahr stärker, wenn man es nur zulässt.“
Drei Monate später führte Diego Maxie durch die Türen eines berühmten Londoner Kaufhauses. Sie wohnten vorübergehend bei Ruiz und Holly und genossen es, in dieser wunderbaren Stadt shoppen zu gehen.
„Was machen wir hier?“, erkundigte Maxie sich lachend. „Die schließen doch gleich.“
„Nicht für dich“, beruhigte er sie und schob sie in Richtung der Fahrstühle.
Nicht für Diego Acosta, dachte Maxie und beobachtete aus dem Augenwinkel die uniformierten Sicherheitsleute, die diskret dafür sorgten, dass alle übrigen Kunden sich allmählich zum Ausgang bewegten.
Kurz darauf erreichten sie die Etage mit der Kinderabteilung, und Maxie schlug gerührt die Hände vors Gesicht.
„Hier dürfen wir uns nach Herzenslust aussuchen, was wir für unseren kleinen Schatz brauchen“, verkündete Diego und lachte stolz.
„Mit einer solchen Überraschung habe ich nicht gerechnet“, erwiderte sie überwältigt und sah sich neugierig um. „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Die Auswahl ist ja gigantisch!“
„Stimmt.“ Diego strahlte. „Ich dagegen habe meine Wahl bereits getroffen, und ich frage dich hier und jetzt noch einmal.“ Er fiel vor ihr auf die Knie. „Willst du mich heiraten, Maxie Parrish? Aber ich muss dich warnen, bevor du antwortest. Es gibt da eine Bedingung.“
„Und die wäre?“
„Für unseren großen Tag musst du dir eine Hochzeitsplanerin von der Konkurrenz suchen!“
„Ja, ja und immer wieder ja!“, jubelte sie überglücklich und fiel ihrerseits auf die Knie, um den Mann ihres Lebens zu umarmen.
Nach Herzenslust wählten sie Dinge aus, um ein Kinderzimmer auszustatten und ihren Nachwuchs auf der Welt willkommen zu heißen. Anschließend entführte Diego seine Braut noch in die Damenabteilung, damit sie sich ein paar Sachen für sich aussuchen konnte. Er wollte seine zukünftige Ehefrau in jeder Hinsicht glücklich machen, und gemeinsam schmiedeten sie unaufhörlich Zukunftspläne.
Maxie wollte ihre Firma weiterhin selbst leiten, aber in absehbarer Zeit noch mehr Personal einstellen, damit Diego und sie genügend Zeit füreinander hatten. Sie wollten Spaß zusammen haben – ein Luxus, den vor allem Maxie sich bisher viel zu selten gegönnt hatte. Um ihren Pakt zu besiegeln, kaufte Diego ihr einen sündhaft teuren Brillantring, den Maxie nie wieder abnehmen wollte.
„Ich liebe dich, und schon bald wirst du meinen Namen tragen“, raunte Diego ihr glücklich ins Ohr.
„Und ich liebe dich, Diego. Mehr als du dir jemals wirklich vorstellen kannst.“
„Zeig mir noch mal den Ring!“, verlangte er, und Maxie hielt lachend die Hand hoch, damit sie beide das Schmuckstück betrachten konnten.
Er sollte ihre Liebe auf ewig besiegeln.
EPILOG
So ein feminines Kleid habe ich mein Lebtag noch nicht getragen, dachte Maxie und sah an sich herunter. Es hatte einen breiten Rock aus elfenbeinfarbener Seide, kombiniert mit einer Korsage aus feiner Spitze, die ihre Figur besonders schlank und grazil aussehen ließ. In den Händen hielt sie einen dezenten Brautstrauß aus pinkfarbenen Pfingstrosen und weißen Freesien, die mit zartem Grün eingefasst waren.
Lucia und Holly fungierten als Brautjungfern, und der Ehrengast war selbstverständlich Maxies sechs Monate alter Sohn. Obwohl Jamie Acosta die gesamte Zeremonie friedlich in Señora Fernandez’ Armen verschlief.
Und natürlich besaß Jamie bereits sein erstes eigenes Pony. Diego hatte es ihm schon vor einem halben Jahr zur Geburt geschenkt. Das mochte man vielleicht völlig verrückt finden, aber so war Diego nun einmal. Maxie dagegen galt als die Person, an die man sich wendete, wenn man eine zuverlässige Aussage erwartete. Sie ergänzten einander perfekt, indem sie unterschiedlich waren, und den jeweils anderen in seiner Eigenart gewähren ließen.
„Bist du bereit?“, wollte Lucia wissen, als sie Maxie vor der Kirche aus der festlich geschmückten Kutsche half.
„Für absolut alles“, erwiderte Maxie und drückte die Hand ihrer zukünftigen Schwägerin.
„Das klingt gut, gefällt mir“, kommentierte Holly kichernd, während Maxie die Glückwünsche der Haushälterinnen
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