Julia Extra 360
hoffte, dass sich die Dinge eines Tages ändern würden.
„Du brauchst Sonnenmilch“, wechselte Zander das Thema. „Deine Schultern sind schon ganz rot.“
Er nahm die Flasche in die Hand und schenkte Charlotte ein wunderbares Lächeln. Dieser Charme, das wusste sie inzwischen, war nur eine Seite von ihm.
„Versuch nicht, mich zu verführen, Zander.“ Sie durfte nicht schwach werden. „Ich schlafe nicht mit dir.“
„Ich creme dich bloß ein.“
„Bitte.“ Charlotte zuckte zurück. „Was willst du von mir?“
Er goss Sonnenmilch auf ihre Schultern. „Ich reise heute Abend von Xanos ab. Und ich möchte, dass du mitkommst.“
9. KAPITEL
Zander verteilte die Sonnenmilch auf ihren Schultern. Zuerst spürte Charlotte seine Finger, dann seine Handflächen, und ihr war, als würde er sie sanft massieren. Sie versuchte, nicht die Selbstbeherrschung zu verlieren.
„Du willst, dass ich mitkomme?“
„Jetzt, da ich deine Situation kenne, könnten wir eine Vereinbarung treffen, die für uns beide günstig ist.“
„Die für uns beide günstig ist?“ Ihr Herz schien aus den schwindelerregenden Höhen hinunterzustürzen, zu denen es sich emporgeschwungen hatte. Charlotte schalt sich, weil sie es gewagt hatte, zu träumen. Weil sie einen törichten Moment lang geglaubt hatte, Zander würde sie schlicht und einfach begehren.
„Entspann dich, ich schütze nur deine Haut.“
„Ich traue dir nicht.“
„Leg dich hin.“ Zander nahm ihr die Sonnenbrille ab.
Charlotte wünschte, er hätte das nicht getan, weil sie sich hinter den dunklen Gläsern mutiger fühlte.
„Ich creme dir den Rücken ein.“
Als sie sich dagegen sträubte, gab Zander ihr sein Wort.
„Wir werden erst wieder miteinander schlafen, wenn du mir vertraust. Und das wirst du.“
Nein, entgegnete ihr Verstand, aber Zander verringerte ihren Widerstand mit samtweichen Worten. Sie lag auf dem Bauch, spürte die Sonnenmilch auf ihren Rücken tröpfeln und dann Zanders Hände auf ihrer Haut, und es war pure Wonne.
„Komm mit mir, Charlotte.“
„Wohin?“
„Irgendwohin. Weg von Nico. Was auch immer er dir zahlt …“
„Du meinst, du stellst mich ein?“, fragte sie, den Tränen nahe.
„Dreh dich um.“
Und sie wollte Zander ins Gesicht sehen, sodass sie verstehen konnte, was er da redete. Deshalb tat sie, was er verlangte.
„Ich bitte dich nicht, für mich zu arbeiten.“ Er schüttete etwas Sonnenmilch auf ihren Bauch. „Lediglich, dass du nicht für ihn arbeitest. Ich werde für dich sorgen.“
„Finanziell?“ Charlotte schob seine Hände weg, doch sie waren schnell zurück. Ihr war zum Heulen zumute, weil sie sie veränderten, das Falsche richtig machten, alles möglich machten. Sie wollte, dass Zander ihr den Bikini vom Leib riss und sie überall küsste. „Du meinst, du bezahlst mich, damit ich für dich da bin. Dafür gibt es ein anderes Wort, Zander.“
Und er war so was von gemein, denn er lächelte nur. Er sah ihre Tränen, ihre Wut, und er lächelte nur, weil er das, was Charlotte verabscheute, völlig in Ordnung fand.
„Falls du auf mein Herz hoffst, warne ich dich“, sagte er. „Ich habe kein Herz zu verschenken.“
„Dann will ich dich nicht.“
„Lügnerin.“
„Ich will dich nicht“, behauptete sie, aber jetzt löste er ihr Bikinioberteil. Sie wurde vor Erregung ganz schwach, als Zander auf ihre Brüste hinuntersah und sie das leidenschaftliche Verlangen in seinem Blick bemerkte.
„Ich kann nicht …“
„Kannst du nicht, oder willst du nicht?“ Zander ließ die Hände zu ihren Brüsten gleiten.
„Ich kann nicht …“ Erschauernd hoffte Charlotte, ihn mit der Wahrheit abzuwehren. „Wie gesagt, ich habe gelogen. Ich bin nicht, was du glaubst. Wegen meiner Mutter ist es mir nicht möglich, zu reisen. Mich diesmal loszueisen hat mich schon fast umgebracht.“
Unbeirrt machte er weiter. „Wie wäre es mit einem Job ohne Arbeitszeit? Noch eine persönliche Assistentin brauche ich nicht, Charlotte.“
„Ich lasse mich nicht aushalten.“
„Warum nicht? Wenn du dafür mein bestes Stück bekommst?“
Er war die Versuchung in Person. Langsam schob er ihr den Bikinislip hinunter, und Charlotte fragte sich, ob es denn so falsch war, sich eine Zukunft als Gelegenheitsgeliebte von Zander vorzustellen.
In ihr Leben zurückzukehren und sich um Rechnungen nicht sorgen zu müssen.
Ihre Mutter zu pflegen und dabei zu wissen, dass dies als Belohnung wartete.
Nackt lag Charlotte unter ihm, und
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