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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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schmerzlichen Blick ebenso deutlich wie an dem nervösen Unterton seiner Stimme. “Ich habe erst versucht, das Schicksal dafür verantwortlich zu machen, und dann, deinem Vater alle Schuld zuzuschieben, doch tief in meinem Innern habe ich schon immer gewusst, dass die Verantwortung in Wahrheit bei mir lag …”
    “Aber das ist doch nicht …” Ihre spontane Widerrede würgte sie selbst ab, indem sie einen Finger auf ihre Lippen presste.
    “Aber bei dir werde ich höllisch aufpassen, dass dir nichts passiert”, versprach er ihr mit aller Inständigkeit; sanft strich er mit den Fingern über ihr Haar.
    “Mir ist aber schon etwas passiert – ich habe mich in dich verliebt, Josh.” Sie hörte, wie er tief einatmete, wie sein Brustkasten sich hob und seine Augen plötzlich glänzten. Leicht schwindelig schloss sie die Augen, als sie sah, wie seine Lippen zielgerichtet ihren Mund ansteuerten.
    “Aber das will ja nicht so viel heißen!”, wehrte sie ab, als sie die erste zarte Berührung seines Mundes auf ihren Lippen spürte. Er fuhr zusammen. Flora spürte, wie sein kräftiger Körper vor Anspannung bebte, als er seine Lippen zurückhielt, noch immer nur Millimeter von ihrem Mund entfernt. Sie zitterte am ganzen Leib; ihre Sehnsucht nach Josh übermannte sie.
    “Was willst du denn damit sagen, Flora? Dass ich dich liebe, ist alles, was zählt!”
    “Das ist zu einfach”, beharrte sie mit Tränen in den Augen. Aber auch … oh, so verführerisch, dachte sie insgeheim.
    Er atmete ungleichmäßig und lehnte seine Stirn gegen ihre. “Ich weiß, wir hatten keinen guten Anfang. Um nicht zu sagen, einen wirklich schlechten. Aber ich verspreche dir, ich werde diesen misslichen Start wieder wettmachen … Kannst du nicht vergessen und hinter dir lassen, was jetzt ohnehin der Vergangenheit angehört …?”
    “Ich kann das wohl”, sagte sie ihm mit plötzlich vollkommen fester Überzeugung. “Aber du, du kannst das nicht, Josh. Kannst du nicht sehen, dass genau darin das Problem liegt?”
    Seine Daumen fuhren mit sanftem Druck und unwiderstehlichem Drang über die zarte Haut ihres Kinns. “Selbst wenn ich das so sehen könnte, was ich aber nicht tue – was wäre dein Lösungsvorschlag für dich selbst? Etwas so Vernünftiges wie das, dich zu weigern, mich wiederzusehen? Oder mir durch deine Freunde erklären zu lassen, du seist dieses Mal nach Australien gereist? Hongkong! Hat dein Kollege da wirklich ernsthaft gemeint, dass ich ihm diese Geschichte abnehme?”, fragte er verächtlich. “Ich warne dich, Flora, es wäre auch egal, wohin du beim nächsten Mal reisen würdest – ich würde dir nämlich überallhin folgen, bis in den hintersten Winkel der Erde!”
    “Ehrlich …?” Plötzliche heftige Emotionen schnürten ihr fast die Kehle zu.
    “Bezweifelst du das etwa?”
    Nein, lautete ihre Antwort, als sie ihm ganz verklärt in die Augen sah. Sie merkte, wie auch noch die letzten Widerstände in ihr nun wegschmolzen. “Ich glaube mittlerweile nicht mehr, ohne dich auskommen zu können”, gestand sie ihm nun mit gebrochener Stimme. “Ich liebe dich so sehr, dass es schon schmerzt.”
    Josh ließ den Kopf in den Nacken fallen und stieß vor Erleichterung einen tiefen vibrierenden Seufzer aus. Als er dann nach einer Weile hinab in Floras Augen blickte, glänzten seine eigenen Augen voll überwältigender Zärtlichkeit. “Ich habe so lange darauf gewartet, dass du diese Worte sagen würdest.”
    “Aber das bedeutet noch nicht, dass ich bereit bin, einschneidende Schritte zu tun.”
    Wie die, mir zu erlauben, mich glücklich zu fühlen? Plötzlich sah sie glasklar die Borniertheit ihrer so ängstlichen Haltung. Sie hatte nichts zu verlieren, nur alles zu gewinnen.
    Dies ist er, der Mann deines Lebens – nun akzeptiere diese Tatsache endlich. Es ist zwar alles nicht so gelaufen, wie du dir das einst vorgestellt hast; aber das Leben ist eben kein Märchen, es ist eine komplizierte Angelegenheit. Und was willst du nun aus der Situation machen? Dasitzen und jammern, oder in die Gänge kommen und etwas Aufregendes daraus gestalten? Ein Leben mit Josh versprach realistisch, jedwede Träume, die sie je hegte, an Reiz noch zu überbieten.
    Es gab keinen Anlass, so zu tun, als würden die bevorstehenden neun Monate keine schwierige Zeit für Josh werden. Ihre Schwangerschaft war nicht etwas, das man einfach ignorieren konnte, es war notwendigerweise ein massives Problem für ihn, und seine Ambivalenz in der Sache

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