JULIA EXTRA BAND 0262
Kopf am Strand entlang, eines weiß, eines kastanienbraun, und wirbelten im gestreckten Galopp den nassen Sand auf. Die Sonne ging langsam unter und war mittlerweile ein feuerroter Ball am leuchtenden Horizont.
Ricardo hatte einen angenehmen Tag mit Gonzalo verbracht und war stundenlang mit ihm über das Anwesen gefahren. Danach aßen sie ausgiebig zu Mittag, und nach der Siesta schlug Gonzalo vor, Ricardo solle mit Gabriella ausreiten.
„Nimm deine Badehose mit!“, riet Gonzalo ihm. „Dann könnt ihr schwimmen gehen. Entweder im Ozean oder bei der cachoeira. Gabriella wird es dir zeigen, sie geht oft dorthin.“
Und nun waren sie hier und galoppierten an der Küste entlang. Die salzige Luft strömte in ihre Lungen, und der warme Wind strich über ihre Haut.
„Folgen Sie mir!“ Damit schlug Gabriella eine andere Richtung ein und ritt vom Strand weg weiter ins Landesinnere.
Die tropische Landschaft erinnerte Ricardo an den Regenwald. Nach einiger Zeit drosselten sie das Tempo und trabten an einer Reihe tiefgrüner Bäume entlang, durch die das rötliche Licht der untergehenden Sonne fiel. Dann wurde der Wald dichter, und fasziniert betrachtete Ricardo, wie das spärliche Licht die langen Haare der zierlichen, leidenschaftlich reitenden Person vor sich zum Leuchten brachte.
Plötzlich gab die üppige Vegetation den Blick auf eine Lichtung frei. Zu seiner Überraschung erblickte Ricardo einen kleinen See, an dessen felsiger Seite ein Wasserfall über die glänzenden Steine in das tiefgrüne Wasser stürzte. Es war ein atemberaubend schöner Anblick.
„Ist das nicht herrlich?“, fragte Gabriella stolz. „Hier werden wir schwimmen.“
„Das ist unbeschreiblich“, stimmte er ihr zu. Genau wie sie ließ er sein Pferd grasen, während er Gabriella dabei zusah, wie sie sich auszog. Es kam ihm so vor, als wüsste sie gar nicht, wie sexy sie in ihrem knappen Bikini aussah. Sie bewegte sich mit einer unbeschwert natürlichen Grazie. Seufzend zog er seine eigenen Kleider aus und folgte ihr zum Seeufer.
Gabriella lachte ihn herausfordernd an. „Ein Wettschwimmen bis zur anderen Seite des Sees“, rief sie und tauchte mit einem eleganten Sprung ins Wasser.
Ohne zu zögern sprang Ricardo hinterher. Sie waren auf einer Höhe, als er feststellen musste, dass sie eine exzellente Schwimmerin war. Doch dann war er schnell ein paar Längen voraus und wartete schon auf sie, als sie schließlich selbst das hintere Ende des Sees erreichte.
Geschmeidig tauchte sie aus dem Wasser auf – mit glatt zurückgestrichenen, nassen Haaren und blitzenden Augen.
Gabriella grinste Ricardo frech an, als sie sich aufrichtete und dann nach hinten lehnte, um ihre Haare noch einmal ins Wasser zu tauchen. Diese Bewegung betonte die aufreizenden Rundungen ihrer festen Brüste.
„Für einen Fürsten sind Sie kein schlechter Schwimmer“, bemerkte sie mit Schmollmund.
„Was hat denn mein Fürstendasein mit meinen Schwimmfähigkeiten zu tun?“ Lachend sah er ihr hinterher, während sie ins flachere Wasser am Ufer schwamm und sich in die auslaufenden Wellen setzte.
„Nichts.“ Sie zuckte die Achseln und musste nun auch lachen. „Ich dachte lediglich, ein Fürst sollte in seinem verstaubten Palast sitzen und sich furchtbar korrekt verhalten. Sie wirken ganz und gar nicht wie ein Fürst.“
„Dann freut es mich, Ihre Ansichten in Bezug auf Fürsten geändert zu haben“, sagte Ricardo übertrieben gestelzt. „Natürlich bin auch ich beizeiten verstaubt und überkorrekt, aber jetzt gerade nicht.“ Spontan trat er dichter an sie heran und konnte dem Impuls kaum widerstehen, ihre seidige Haut zu berühren.
„Ich habe Sie mir ganz anders vorgestellt“, erklärte sie und sank rückwärts tiefer in das Wasser, bis sie auf dem Rücken lag.
„Ach, wirklich? Wie denn?“
„Also, erst einmal sind Sie natürlich relativ alt, deshalb dachte ich, Sie müssten auch irgendwie ernster sein … Ich werde mich unter den Wasserfall stellen. Kommen Sie mit?“
„Wieso nicht?“ Gemeinsam glitten sie durch das Wasser.
„Normalerweise schwimme ich hier nackt“, sagte sie mit leichtem Bedauern in der Stimme. „Das fühlt sich toll an.“
„Lassen Sie sich von mir nicht abhalten!“
Für einen Sekundenbruchteil starrte sie ihn an, dann hob sie energisch ihr Kinn. „In Ordnung. Würden Sie das eben für mich halten?“ Unter Wasser löste sie ihren Bikini und reichte Ricardo kurz darauf die knappen Stoffstücke. Bevor er reagieren konnte,
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