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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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verzeihen.“
    „Ich habe sie aufgespürt“, verkündete Ricardo und betrat das Zimmer, in dem Constanza und die Gräfin beim Kaffee saßen.
    „Tatsächlich?“ Constanza strahlte ihn an. „Ach, ich freu mich so. Wo ist sie?“
    „Offenbar hält sie sich noch in der Schweiz auf. Der Fahrer ihres Wagens hat sie in einem Hotel abgeliefert, in dem sie allerdings nicht eingecheckt hat, auch nicht unter falschem Namen.“
    „Das ist ja eigenartig“, sagte die Gräfin vage. „Möchtest du einen Kaffee, Ricardo?“
    Seine Augen wurden schmal. „Tante Elizabetta, du weißt nicht zufällig mehr als ich?“, fragte er misstrauisch. „Wenn ich mich recht erinnere, kennst du doch sogar die Rektorin des Internats, auf dem Gabriella ihren Abschluss gemacht hat. Und du hast mir nichts zu sagen?“
    „Sieh nur, wie du mich mit deiner Fragerei durcheinander bringst“, schimpfte die Gräfin und tupfte etwas verschütteten Kaffee mit einer Serviette auf.
    Constanza und Ricardo wechselten einen einvernehmlichen Blick. Sie kannten ihre Tante gut genug.
    „Tante Elizabetta“, schaltete Constanza sich ein. „Wenn du etwas weißt, musst du es Ricky sagen!“
    „Bitte, Tante“, drängte Ricardo. „Du hast keine Ahnung, wie wichtig das für mich ist. Wenn sie sich dir anvertraut hat, wenn du irgendetwas weißt, dann sag es mir bitte! Meine ganze Zukunft hängt davon ab.“
    „Nachdem du dich grenzenlos danebenbenommen hast, sehe ich ohnehin keine Zukunft für dich und Gabriella“, fuhr ihn seine Tante an.
    „Ich hatte doch mit diesen Bildern und Artikeln nichts zu tun. Ein Reporter hat uns nachspioniert, und ich war dumm genug, mich mit Ambrosia in der Öffentlichkeit blicken zu lassen. Aber dieser Schnappschuss war ein Zufall.“
    „Könnte es nicht sein, dass deine ehemalige Geliebte die ganze Sache minutiös geplant hat?“
    „Das glaube ich mittlerweile auch. Ich bin so ein leichtgläubiger Idiot gewesen“, fluchte er. „Dabei habe ich Ambrosia immer wieder klargemacht, dass es zwischen uns vorbei ist. Sie ist eine solche Schlange.“
    „Ich stimme dir in jedem Punkt zu“, erwiderte seine Schwester. „So, Tante, und du gibst jetzt zu, dass Gabriella sich in ihrer alten Schule versteckt!“
    „Ja, es stimmt. Aber meine Freundin Madame Delorme ist ausgesprochen wütend auf dich“, warnte sie Ricardo. „Offenbar leidet Gabriella sehr und isst kaum noch etwas. Du wirst dir eine Menge anhören müssen. Und auch ich finde, du hättest das Kind nicht heiraten und dann so im Stich lassen dürfen. Ich schäme mich für dich.“
    „Wie lange wolltest du Gabriellas Aufenthaltsort eigentlich geheim halten?“, fragte Ricardo verstört. „Ich kann gar nicht fassen, dass du mir nichts gesagt hast.“
    „Es geschieht dir ganz recht“, gab die Gräfin knapp zurück. Du verdienst sie nicht, nach allem, was du getan hast.“
    „Ich kann nur schwören, dass von jetzt an alles anders sein wird.“
    „Das will ich hoffen“, rief sie ihm nach, als er aus dem Zimmer ging.
    „So, Elizabetta konnte das Geheimnis also nicht für sich behalten, was?“, begrüßte Madame Delorme Ricardo, als dieser von einem Hausmädchen in ihr Arbeitszimmer geführt wurde.
    „Ganz so war es nicht. Zuvor habe ich selbst eins und eins zusammengezählt“, erklärte er ruhig.
    Schweigend sah sie ihn an. Dieser Mann hatte mehr Charme, als sie erwartet hatte. Kein Wunder, dass Gabriella ihn liebte.
    „Sie müssen verstehen, dass ich mir unter diesen Umständen wahnsinnige Sorgen um meine Frau mache und sofort hierherkommen musste“, fuhr er fort.
    „Gut. Sie verdienen diese Sorgen, nachdem sie ein so unschickliches Verhalten an den Tag gelegt haben.“
    Ricardo räusperte sich. Er war es nicht gewohnt, von so vielen Frauen wie ein kleiner Schuljunge gemaßregelt zu werden. „Ich bin hierhergekommen, um Sie von Ihrer Verantwortung meiner Frau gegenüber zu entbinden.“
    Amüsiert zog sie eine Augenbraue hoch und stand auf. „Wer sagt, dass Ihre Frau Sie zu sehen wünscht?“
    „Madame, ich muss darauf bestehen. Gabriella ist meine Frau. Sie muss mich anhören.“
    „An Ihrer Stelle würde ich meine Taktik ändern“, riet ihm die ältere Dame kühl und setzte sich. Dann bot sie Ricardo einen Stuhl an. „Wir sollten vernünftig über diese Angelegenheit sprechen. Ich sehe ein, dass Sie mit Ihrer Frau reden müssen, aber sie ist nicht hier. Sie ist beim Arzt.“
    „Beim Arzt? Ist sie krank?“ In seinem Gesicht stand aufrichtige Besorgnis,

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