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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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sie sich einen Nachmittag lang mal keine Sorgen machen.
    Auch Lukes Stimmung schien besser zu sein. Erin nahm sich fest vor, nur im Hier und Jetzt zu leben und alles zu genießen, die Sonne, den Anblick des glitzernden Hafens und die frische Brise über dem Meer.
    Für die Dauer eines Nachmittags konnten sie so tun, als wäre alles in Ordnung.
    Was für eine schöne Theorie, ging es Erin wenig später durch den Sinn.
    Leider würde es nicht funktionieren.
    Die Glückliche-Familie-Farce war viel zu zerbrechlich, um unbeschadet stundenlang zu bestehen. Von Minute zu Minute – während Erin und Luke über die Späße der Affen lachten, als sie Joey zuwinkten, der auf einem Karussell auf einem Elefanten ritt, als sie seine Bewunderung der Löwen und Tiger und sein Vergnügen an den kleinen Meerkatzen teilten – wuchs die Spannung zwischen ihnen.
    Immer wenn Joey ihre Hand losließ und vor ihnen lief, rückte Erin sofort von Luke ab und vermied es, ihn zu berühren. Auch ihre Faszination für die Tiere war nur gespielt. Beide gaben sich große Mühe, einander zu ignorieren. Irgendwann verschwand der helle Funke aus Lukes Augen, und Erins Lächeln wurde angespannter.
    Wenn Joey ihre Nervosität auffiel, ließ er sich davon nichts anmerken. Dafür bedeutete ihm dieser Nachmittag viel zu viel. Zum ersten Mal seit langer Zeit konnte er mit seinen Eltern zusammen sein. Das war sein Traum. Fast wirkte es so, als drängte er Erin und Luke, sich von der besten Seite zu zeigen, nur um sein Glück nicht zu zerstören. Oberflächlich betrachtet, gelang ihnen das einigermaßen. Doch als sie dann zu den Kängurus kamen, kippte die Stimmung plötzlich.
    Kängurus sind wirklich absonderlich, dachte Erin, sie haben hübsche Gesichter, so kleine Vorderpfoten und absurd lange Hinterbeine. Absonderlich, aber auch sehr süß. Erin zeigte auf ein niedliches kleines Baby im Beutel seiner Mutter.
    Daraufhin drückte Joey die Nase gegen die Käfigwand aus Glas und beobachtete die Tiere fasziniert.
    „Wusstest du eigentlich, dass kleine Kängurus auch Joeys genannt werden?“, fragte Luke.
    „Nein. Habt ihr mich deshalb so genannt?“, erkundigte er sich begeistert. „Weil ich euer Baby bin?“
    „Nun … nicht direkt.“ Erin fühlte sich unbehaglich. Warum konnte sie nicht einfach Ja sagen und musste es ausgerechnet jetzt so genau nehmen?
    Erwartungsvoll sah Joey sie an.
    „Dein Name ist die Kurzform von Joseph“, erklärte sie schließlich. „Das war der Name deines Großvaters.“
    „Von Opa Reilly?“
    „Nein, von deinem anderen Großvater. Er hieß Joseph Manning – genau wie du.“
    „Der erste Joseph Manning war mein Dad“, schaltete sich Luke in das Gespräch ein. „Wir haben dich Joseph Peter genannt. Joseph nach meinem Vater und Peter nach Peter Reilly, dem Vater deiner Mutter.“
    Obwohl er die Worte an Joey richtete, sah Luke dabei Erin an. Sie spürte, wie ihr eine verräterische Hitze über den Nacken und ins Gesicht schlich. Erin war klar, dass Luke sich an den Tag erinnerte, an dem sie Joeys Namen ausgesucht hatten – als sie so überglücklich, so stolz und so dankbar gewesen waren. Damals schienen sie vor Liebe geradezu überzufließen – Liebe füreinander, für ihren Sohn, für ihre Eltern, für die ganze Welt.
    „Wow! Ihr habt mir also beide einen Namen gegeben.“ Das fand Joey anscheinend ganz toll.
    Luke räusperte sich und sah weg.
    Aber so schnell ließ der Junge sich nicht abspeisen. Er griff nach Lukes Hand und drückte sie. „Warst du auch da, als ich geboren wurde, Dad?“
    Ein Muskel zuckte in Lukes Gesicht. „Ja … ja, ich war dabei.“
    „Im Krankenhaus?“
    „Ja.“
    Er strich seinem Sohn über den Kopf. „Du warst ganz klein, aber du hast so viel Lärm gemacht, dass ich Ohrenschützer gebraucht habe. Irgendwie sahst du aus wie ein kleiner Frosch, der mit Armen und Beinen rudert. Dann wurdest du plötzlich ganz rot im Gesicht und hast angefangen zu husten.“
    „Was ist danach passiert?“
    Zögernd sah Luke sie an. Oh Gott, wie traurig er wirkte. Nie würde Erin vergessen, wie tief berührt er sich in dieser Nacht gezeigt hatte.
    „Was ist passiert?“, beharrte Joey.
    „Deine Mutter war sehr müde. Daher hat der Arzt mich gebeten, dich zu halten. Ich hatte schreckliche Angst, dass ich dich fallen lassen könnte.“
    Joey kicherte. „Und? Hast du mich fallen gelassen?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Jetzt sag schon, was passiert ist!“
    Lukes Lächeln war so unglücklich, dass

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