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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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nichts ausgemacht.“
    „Ich habe mir nie verziehen, dass ich dich im Stich gelassen habe.“ Luke sah zu Boden. „Als ich dich bat, mich zu heiraten, wollte ich ein perfekter Ehemann sein.“
    Oh Gott, er bricht mir das Herz!
    Aber egal, was sie füreinander empfanden, vielleicht mussten sie akzeptieren, dass Liebe nicht genügte. Um die Hindernisse zu überwinden, die sie trennten, bedurfte es offenbar mehr.
    An der Situation hatte sich nicht viel verändert. Erin war noch immer eine New Yorkerin und Luke noch immer Viehzüchter aus dem australischen Busch. Wie Öl und Wasser – eine Mischung, die einfach nicht funktionierte.
    „Vielleicht sollten wir über Joey sprechen“, sagte Erin, bemüht, sachlich zu bleiben. „Wir sollten uns ein Arrangement für die Zukunft überlegen.“
    „Ach ja, Joey.“ Unglücklich lächelte er. „Dieses Thema ist weniger bedrohlich für dich, stimmt’s?“
    „Nur seinetwegen bin ich überhaupt in Australien, Luke.“
    Kühl wandte er sich ihr zu. Offensichtlich versuchte er, mit Emotionen fertig zu werden, die genauso widersprüchlich waren wie Erins.
    „Ich möchte dir gern ein paar Sachen erklären, was meine Pläne für Joey angeht.“ In seiner Stimme klang eine so ruhige Entschlossenheit, dass Erin ganz kalt wurde. „Ich weiß, dass du mit Warrapinya nichts zu tun haben willst, Erin. Aber Joey wird die Aktienanteile an meinem Unternehmen erben. Falls mir etwas zustoßen sollte, bevor er volljährig ist, wird dich das auch betreffen. Daher habe ich dich in meinem Testament bis zu diesem Zeitpunkt als Alleinerbin eingesetzt.“
    „Ich … ich verstehe.“ Plötzlich war sie so angespannt, dass ihr nichts anderes einfiel.
    „Irgendwann wird Joey entscheiden müssen, ob er in Manhattan leben oder zu beiden Welten gehören will. Vielleicht wird er ja sogar Viehzüchter wie ich, worüber ich mich sehr freuen würde. Schließlich ist das ein Vermächtnis.“
    „Ja, okay. Luke, damit habe ich kein Problem. Wo Joey als Erwachsener lebt, liegt weit in der Zukunft. Wir sollten besser über die Gegenwart sprechen.“
    „Was ist mit der Gegenwart?“
    Sie holte tief Luft. „Ich mache mir Sorgen darüber, was passiert, wenn die Ferien hier zu Ende gehen. Joey ist so begeistert von der Farm, dass er vielleicht gar nicht mit mir zurückkehren will.“
    Sie wartete, dass Luke etwas Beruhigendes entgegnete, aber das tat er nicht. Stattdessen stand er auf, ging zum Fenster und sah hinaus.
    „Joey wird Warrapinya schrecklich vermissen“, meinte sie. „Ich kann mir kaum vorstellen, wie er sich zu Hause wieder richtig einleben soll. Aber es war nicht meine Absicht, ihn durcheinanderzubringen.“
    „Vielleicht machst du dir ja unnötig Gedanken. Es muss doch eine Menge Positives in Manhattan für ihn geben.“
    „Nun ja …“
    „Ich könnte schließlich auch nach New York kommen, um ihn zu besuchen“, schlug er vor.
    „Würdest du das tun?“
    „Natürlich. Meine Besitztümer werden von Managern geleitet. Ich muss also nicht die ganze Zeit über hier sein.“
    „Hätte ich das gewusst, hätte ich dich schon früher gebeten, uns zu besuchen.“
    Luke sah sie schuldbewusst an. „Ich hätte es anbieten sollen.“
    Aus seinem Zögern schloss Erin, dass er noch etwas hinzufügen wollte. Aber in diesem Moment klingelte das Telefon.
    Eilig schritt Luke zum Schreibtisch und nahm den Hörer ab. „John? Wie geht es dir? Ich habe schon auf deinen Anruf gewartet. Wir müssen unbedingt über den Zuchtbullen sprechen. Einen Moment!“ Er legte die Hand auf die Muschel und sah Erin an. „Haben wir jetzt alles besprochen?“
    Am liebsten hätte sie Nein gesagt. Aber sie hatte den Eindruck, dass er sie loswerden wollte.
    Verärgert über seinen plötzlichen Stimmungswechsel, stand sie schnell auf. „Zumindest das Wichtigste, denke ich.“ Sie ging zur Tür. „Danke, dass du dir Zeit genommen hast.“
    „Wir können heute Abend weitersprechen, wenn du möchtest.“
    Sein Blick wurde weicher. Und wieder musste Erin daran denken, wie Luke sie gestern Abend geküsst hatte.
    „Na klar.“ Steif nickte sie ihm zum Abschied zu.

10. KAPITEL
    Ihr Plan funktionierte nicht.
    Der Frieden, auf den Erin gehofft hatte, war nicht eingetreten. Als sie Lukes Büro verließ, fühlte sie sich gereizter als vorher. Das war eigentlich verrückt. Immerhin hatte er sich ja große Mühe gegeben, ihr jegliche Schuld am Zusammenbruch der Ehe zu nehmen. Und er half auch, ihre Sorgen um Joey zu zerstreuen.

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