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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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Genauso wie man wusste, dass Naturkatastrophen vorkamen, aber man beschäftigte sich erst dann damit, wenn man unmittelbar von ihnen bedroht war. „Und keinem von euch ist eingefallen, dass es nett gewesen wäre, mich angesichts unserer … unserer gemeinsamen Geschichte einzuweihen?“
    Rupert wirkte beinahe gelangweilt. „Du bist vor ein paar Jahren mit ihm ausgegangen – na und? Außerdem hat er mich gebeten, es nicht zu verraten. Er wollte, dass es eine Überraschung ist.“
    Sie hätte am liebsten laut aufgeschrien: Was meinst du damit, er hat dich gebeten, nichts zu verraten? Ich bin deine Schwester und sollte dir wichtiger sein als Cesare di Arcangelo!
    „Oh, es ist allerdings eine Überraschung“, bemerkte Sorcha leichthin, denn wenn sie mehr gesagt hätte, hätte Rupert geglaubt, dass sie immer noch Gefühle für Cesare hegte. Und das tat sie nicht. Nicht mehr. Sie musste den Dingen lediglich mit der nötigen Distanz begegnen. Cesare war ein Teil ihrer Vergangenheit, der bald wieder verschwunden und vergessen wäre.
    Also gab sie weiter den Anschein einer glücklichen Brautjungfer und setzte ein strahlendes Lächeln für die Kamera auf, bis der Fotograf endlich Bilder vom Brautpaar allein machen wollte und sie flüchten konnte.
    Sie wusste allerdings nicht, wohin sie sich zurückziehen sollte.
    Einer Ahnung folgend, spürte Sorcha plötzlich, dass sie beobachtet wurde, so als würde der Blick in ihrem Rücken ihre blasse Haut verbrennen. So sehr sie es auch versuchte – sie konnte nicht anders, als sich umzudrehen und nachzuschauen, obwohl sie genau wusste, wer es war.
    Unwiderstehlich – ein treffenderes Wort gab es für ihn nicht, dachte sie, als sie sich vergeblich gegen die Anziehungskraft zu wehren versuchte, die er auf sie ausübte. Nahezu gebannt und unfähig, sich zu rühren, blickte sie direkt in die schwarzen Augen von Cesare di Arcangelo.
    Bleib fort, flehte Sorcha innerlich – doch es war vergebens. Strahlendes Sonnenlicht umspielte sein blauschwarzes Haar, als er über den Vorplatz der Kirche zu ihr herüberkam, groß und braungebrannt und extrem selbstbewusst – dabei ließ er eine enttäuscht blickende Frau in einem aufreizenden Kleid zurück.
    Als er schließlich vor ihr stand, nahm sein Anblick ihr fast den Atem.
    „Cesare“, hauchte sie.
    Er trug einen hellgrauen Anzug, dessen exklusiver Stoff sich geschmeidig um seinen muskulösen Körper legte. Das Grau stand in wunderbarem Kontrast zu dem tiefen Schwarz seiner Haare und den dunklen faszinierenden Augen. Cesare sah eher aus wie ein Filmstar als wie der millionenschwere Geschäftsmann, der er in Wirklichkeit war.
    Alles an ihm war perfekt – selbst dieser abschätzende Gesichtsausdruck und die eisigen schwarzen Augen, die auf eine verborgene Tiefe hindeuteten. Sie hatte einst nicht geglaubt, dass je ein Mann so umwerfend sein könnte wie Cesare, doch er hatte sie eines Besseren belehrt – die sieben vergangenen Jahre hatten seine maskuline Präsenz und seine körperliche Schönheit sogar noch gesteigert.
    Ihr Herz schlug wie wild, aber irgendwie gelang es ihr, höflich zu nicken – sodass es für beiläufige Beobachter so aussah, als begrüße sie einfach einen weiteren Gast.
    „Nun“, sagte sie kühl, „das ist eine Überraschung.“
    „Magst du keine Überraschungen?“, murmelte er.
    „Was glaubst du?“
    Er lächelte, als er die Spannung in ihr wahrnahm. „Ah, Sorcha.“ Er ließ seinen Blick genüsslich über den Körper der Frau wandern, die ihn als Einzige je abgewiesen hatte. „Schön, schön – du bist erwachsen geworden, cara .“
    Sie wollte ihm sagen, dass er sie nicht so ansehen sollte – doch tief in ihrem Inneren genoss sie es. Während sie seine unverhüllte erotische Ausstrahlung verabscheute, reagierte ihr Körper in einer ganz anderen Weise darauf. Ihr Puls beschleunigte sich, und ihren Magen erfüllte ein heftiges Prickeln.
    Offensichtlich war die Zeit für Höflichkeiten vorbei. Sie musste sich selbst beschützen und seine wahren Beweggründe in Erfahrung bringen.
    „Was zur Hölle machst du hier?“, fuhr sie ihn scharf an.
    Cesare zog die Augenbrauen zusammen. „Was für eine unhöfliche Art, einen geladenen Gast zu begrüßen, cara “, entgegnete er kühl. Es war noch nicht der richtige Zeitpunkt, ihr zu sagen, warum er tatsächlich gekommen war. Er würde noch abwarten, bis seine Eröffnung den größten Effekt erzielte. „Wusstest du nicht, dass ich komme?“, fragte er

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