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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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sie ein Liebespaar geworden, doch nun standen sie sich voller Misstrauen und in seinem Fall sogar Hass gegenüber.
    Aber sie wollte nicht länger in der Vergangenheit verharren, es war einzig und allein die Gegenwart, die zählte. Schließlich handelte es sich ja auch nur um diesen einen Tag – sie hatte heute eine wichtige Rolle zu erfüllen und konnte doch ganz sicher die Anwesenheit eines Mannes ertragen, von dem sie einst geglaubt hatte, dass sie ihn liebte.
    Sie setzte ein strahlendes Lächeln auf, schluckte die Erinnerungen hinunter und schaute sich um.
    Die Kieswege waren frisch geharkt worden, der Rasen perfekt gemäht, und nicht ein Unkraut war in den äußerst gepflegten Blumenbeeten zu entdecken. Sie hatte ihr Zuhause noch nie so schön gesehen, aber seit langem hatte Geld auch endlich einmal wieder keine Rolle gespielt.
    Emma war seit Ewigkeiten mit Ralph Robinson ausgegangen, und er gab einen sehr sympathischen und charmanten Ehemann ab – doch vor allem anderen war er reich. Ja, er schwamm geradezu in Geld, und er gab Unsummen davon aus, damit er und Emma die Art Hochzeit feiern konnten, die sie schon seit Jahren planten. Am Haus der Whittakers bröckelte es zwar hier und da, aber niemand konnte bestreiten, dass es auf Fotos fantastisch aussah.
    Sorchas Lächeln erstarb jedoch, als sie Cesare aus einem silbernen Sportwagen steigen sah. Er öffnete die Tür für seine brünette Begleitung.
    Das Kleid der Frau war derart hochgerutscht, als sie ihre Beine aus dem Auto schwang, dass man praktisch ihre Unterwäsche sehen konnte. Sorcha ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Wusste diese Frau denn nicht, was Anstand bedeutete?
    Doch warum interessierte sie das überhaupt?
    Sie schloss für einen kurzen Moment die Augen. Cesare hätte ihr gehören können, doch jetzt würde sie niemals erfahren, wie es gewesen wäre … Manchmal konnte man sich tausendmal sagen, dass man die richtige Entscheidung getroffen hatte – man bedauerte es doch hin und wieder. Und dieses Bedauern war ein schreckliches Gefühl.
    Die Frau lachte zu ihm auf, ihre vollen Lippen glänzten provokativ – ihr ganzer Körper schien eine einzige sinnliche Einladung an ihn zu sein.
    „Kommt mit, Kinder“, sagte Sorcha rasch, ehe er sie dabei erwischte, wie sie ihn konzentriert beobachtete.
    Sie führte die kleinen Mädchen zu dem großen weißen Gartenzelt und kam sich dabei ein wenig wie der Rattenfänger von Hameln vor, doch Cesares Anwesenheit ließ ihr keine Ruhe.
    Wie in aller Welt sollte sie ihm während der Feier begegnen, wenn allein sein Anblick ausreichte, um sie nervös zu machen und einen Aufruhr an Gefühlen in ihr auszulösen?
    Langsam ging sie ins Zelt, und für einen Moment verflüchtigte sich ihre düstere Stimmung. Sie vergaß Cesare und all ihre Sorgen und genoss einfach nur die Pracht der Hochzeit ihrer Schwester.
    Überall waren Blumen. Auf den Tischen prangten Rosen aller Couleur, und Kristallgläser und Silberbesteck funkelten um die Wette, sodass das ganze Zelt nur so vor Farben und Lichtern glänzte.
    Vielleicht konnten sie das Haus generell für exklusive Hochzeiten vermieten?, dachte Sorcha. Würde das ihren angeschlagenen Finanzen nicht helfen?
    Sie brachte die kleinen Brautjungfern noch vor Beginn des Essens zu deren Eltern, führte eine ältere Tante an ihren Platz und eilte dann ins Bad, um ihren Lippenstift aufzufrischen. Doch irgendwann konnte sie es nicht länger hinauszögern und ging schließlich auf den Tisch des Brautpaares zu – ihr Herz sank, als sie sah, wer dort saß, vollkommen entspannt und mit der legeren Eleganz, die ihm angeboren zu sein schien.
    Cesare war so attraktiv, dass ihm Männer neidische und Frauen gierige Blicke zuwarfen, und während Sorcha näher kam, schnappte sie Brocken der Unterhaltung an den Nachbartischen auf.
    „Wer ist das?“
    „Offensichtlich ein reicher Italiener!“
    „Ungebunden?“
    „Wir wollen es hoffen!“
    Doch Cesare reagierte nicht auf das aufgeregte Flüstern in seiner Nähe – seine schwarzen Augen ruhten einzig und allein auf Sorcha, sodass sie gänzlich nervös war, als sie endlich bei ihm ankam. „Du“, sagte sie und war entsetzt, dass ihre Stimme zitterte.
    „Ich“, stimmte er zu. Seine Augen funkelten befriedigt, als er erkannte, wie schockiert sie war.
    Sie umklammerte die Rückenlehne ihres Stuhls. „Ist das eine Art schlechter Witz?“
    „Wenn ja, dann muss ich die Pointe verpasst haben“, antwortete er glatt. „Bekommst du in

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