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JULIA EXTRA BAND 0262

JULIA EXTRA BAND 0262

Titel: JULIA EXTRA BAND 0262 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Kendrick , Maggie Cox , Barbara Hannay , Fiona Hood-Stewart
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dann sofort zugesagt hat, konnte ich unser Glück kaum fassen.“
    „So, du konntest unser Glück kaum fassen?“ Sorcha schüttelte den Kopf. Wie naiv Rupert klang – aber schließlich sah er auch nur die Oberfläche, ohne die Komplexität oder Boshaftigkeit des Mannes zu erkennen. „Ich bin jetzt hier, Rupert. Ich bin extra hergekommen, um die Position als Marketing-Direktorin zu übernehmen. Hättest du das nicht wenigstens erst mit mir besprechen sollen?“
    Plötzlich herrschte angespannte Stille im Raum.
    „Ach, Sorcha, du hast doch gerade erst angefangen“, sagte Rupert sanft. „Und dann mit dem ganzen Hochzeitsstress und so weiter – ich hatte gar keine Gelegenheit, es dir vorher zu sagen, das ist alles. Außerdem gibt es doch gar nichts zu besprechen, oder? Cesares Ruf ist legendär. Wer würde seine Hilfe ablehnen, der annähernd bei klarem Verstand ist?“
    Ja, tatsächlich, wer würde das schon tun? Und Frauen, deren Herz gebrochen worden war, zählten natürlich nicht – oder vielmehr spielten ihre Gefühle in dem großen Haifischbecken der Finanzwelt keine Rolle.
    Rupert seufzte. „Es tut mir leid, Sorcha – aber was auch immer deine persönliche Meinung von Cesare ist, niemand kann bestreiten, dass er ein genialer Geschäftsmann ist.“
    „Du meinst wohl eher ein egoistischer Kontrollfreak, der seine Meinung nicht für sich behalten kann!“, versetzte sie bitter.
    „Regel Nummer eins in der Geschäftswelt …“, erklang eine samtweiche Stimme hinter ihr. Sorcha wirbelte herum und sah Cesare mit einer Aktentasche unter dem Arm in den Raum kommen. Seine schwarzen Augen funkelten. „Man sollte niemals in deren Hörweite schlecht von den eigenen Kollegen reden. Hat dir das an der Uni niemand beigebracht, Sorcha?“ Er legte die Aktentasche auf dem riesigen Tisch ab. „Oder wie sagt ihr Engländer so schön? Wände haben Ohren? Ciao, Rupert.“
    Sorcha hätte am liebsten geschrien. Sie hatte das Gefühl, nicht mehr Herr ihrer eigenen Sinne zu sein. Ihr Blick wurde wie magisch von Cesare angezogen. Unwillkürlich suchte sie sein Gesicht nach dunklen Schatten der Übermüdung ab, während sie sich insgeheim fragte, ob er am vergangenen Abend mit der fremden Frau nach Hause gegangen war. Es machte sie unheimlich wütend, dass sie überhaupt darüber nachdachte – und dass sich ihr Herz bei dem Gedanken eifersüchtig verkrampfte!
    „Du verdammter Mistkerl!“
    „Sorcha!“, stieß ihr Bruder entsetzt hervor.
    Cesare verzog keine Miene. „Rupert – würde es dir etwas ausmachen, wenn du schon mal allein zur Fabrik vorgingst?“, fragte er ruhig. „Ich komme so schnell wie möglich nach.“
    „Sicher“, erwiderte Rupert, der äußerst glücklich über diese Fluchtmöglichkeit zu sein schien.
    „Oh, und Rupert?“
    „Ja?“
    „Es könnte ein bisschen dauern“, murmelte Cesare, während er Sorcha unverwandt anstarrte.
    „Ja.“
    Nachdem Rupert gegangen war, herrschte eisige Stille. Cesare stützte die Hände in die Hüften und schaute sie an.
    Vor langer Zeit hatte er sich geschworen, niemals Geschäft und Vergnügen miteinander zu mischen, und normalerweise interessierten ihn Frauen in strenger Bürokleidung nicht, doch in Sorchas Fall war das anders.
    Die ersten beiden Knöpfe ihrer Seidenbluse standen offen und zeigten eine schmale Goldkette mit einer Perle, die verführerisch auf dem Ansatz ihrer Brüste ruhte. Ein klassischer, schmal geschnittener Rock schmiegte sich eng an ihren hinreißenden Po und die glatten Schenkel. Cesare fragte sich, wie er den Schwung ihrer Hüften hatte vergessen können oder wie lang und schlank ihre Beine waren – zumal in diesen High Heels.
    „Ich denke, dass du und ich uns unterhalten müssen, meinst du nicht auch, cara ?“, sagte er sanft.
    Sorchas Herz hämmerte wie wild. Gestern, bei der Hochzeit, als er ihr gesagt hatte, dass er nun Seite an Seite mit ihr arbeiten würde, da war es nicht mehr als ein theoretischer Albtraum gewesen. Heute jedoch war es bittere Realität.
    „Du hast also eine magische Lösung für all unsere Probleme gefunden, Cesare, ja?“
    „Soluzione magica?“, spottete er. „Bist du nicht ein bisschen zu alt, um an Märchen zu glauben? Nein. Aber ich habe ein paar Ideen.“
    Ich wette, dass du die hast. Sorcha starrte ihn kalt an, während er einige Papiere aus der Aktentasche nahm und so lange durchblätterte, bis er die gefunden hatte, die er suchte. Er beugte sich vor und breitete die Papiere auf dem Tisch aus wie ein

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