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JULIA EXTRA BAND 0263

JULIA EXTRA BAND 0263

Titel: JULIA EXTRA BAND 0263 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KATHRYN ROSS LUCY GORDON LILIAN DARCY
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aggressiv.
    Kenneth drehte sich um und betrachtete ihn entsetzt. Gil wirkte heute besonders unkonventionell in engen Jeans, einem offenen Hemd und einer Kette mit großem Anhänger um den Hals. Jane bemühte sich, ernst zu bleiben.
    „Kenneth, das ist Gil. Gil, das ist Kenneth“, stellte sie die beiden einander vor.
    Gil betrachtete auffällig seine Hände und wischte sie dann an seiner Jeans ab, bevor er Kenneth eine Hand zum Gruß entgegenstreckte, die dieser widerwillig ergriff.
    „Ist das deine Karre da unten? Die blaue?“, fragte Gil.
    „Ich fahre einen blauen Mercedes“, bestätigte Kenneth.
    „Hübsches Teil. Nich geklaut, oder?“
    „Mit Sicherheit nicht.“ Kenneth wandte sich Jane zu. „Ich hätte Besseres von dir erwartet. Guten Tag.“
    Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss.
    „Gil, mein Lieber, das war ziemlich ungezogen“, tadelte Sarah ihn zärtlich.
    „Ich weiß. Aber unwiderstehlich. Es war sonnenklar, dass er das Schlimmste erwartet hatte. Und als du ihm sagtest, dass ich ein vortrefflicher junger Mann sei, was hätte ich da sonst tun können …“
    „Fahrt jetzt sofort los ihr beiden“, befahl Sarah.
    „Jane, bist du bereit?“
    „Ja, nur noch ganz kurz: Sarah, bist du sicher, dass du zurechtkommst?“
    „Ganz sicher, Liebes. Nun mach schon, und geh endlich.“
    „Habe ich dir gezeigt, wie man die Heizung einschaltet?“
    „Mindestens dreimal. Und auch alles andere hast du mir mehrfach erklärt. Jetzt geh endlich! Bring sie weg von hier, Gil.“
    Gil warf ihr eine Kusshand zu und zog Jane mit sich hinaus, bevor er die Wohnungstür entschieden zumachte.
    „Gil, ich muss nur noch kurz nachsehen …“
    „Lass es. Wenn du etwas vergessen hast, dann hast du es eben vergessen.“ Er schob sie in Richtung Fahrstuhl.
    „Hey!“, protestierte sie.
    „Wenn ich nicht etwas Drastisches unternehme, sind wir heute Abend noch hier.“
    Sobald die Fahrstuhltüren sich schlossen, nahm Gil sie in die Arme. Jane erwiderte seine Umarmung heftig, glücklich darüber,seine Leidenschaft zu spüren.
    Sie waren so ineinander versunken, dass sie nicht bemerkten, wie die Fahrstuhltüren sich öffneten. Die Person, die dort stand, schnappte hörbar nach Luft, und dieses Geräusch drang schließlich zu ihnen durch.
    „Hallo, Kenneth“, sagte Gil liebenswürdig und zog Jane aus dem Lift.
    Kenneth packte sie am Arm. „Ich bin zurückgekommen, um vernünftig mit dir zu reden … um dir zu sagen, dass es noch nicht zu spät ist …“
    „Oh doch, das ist es“, erwiderte sie. „Es ist schon lange zu spät gewesen. Das habe ich schon neulich versucht, dir klarzumachen. Leb wohl, Kenneth. Vergiss mich, und such dir jemanden, der deiner würdig ist.“
    Noch immer von Glücksgefühlen überwältigt, ließ sie sich von Gil zum Wagen führen. Kurz darauf waren sie unterwegs.
    „Das war scheußlich“, sinnierte sie. „Ich sollte mich schämen, aber das tue ich nicht. Oh, diese Reise wird so wundervoll werden.“
    „Liebling, ich muss dir etwas gestehen“, meinte Gil kleinlaut.
    „Was denn?“
    „Sieh mal nach hinten.“
    Jane drehte sich um und fand sich Auge in Auge mit einem Hund, einem Basset. „Sein Name ist Perry.“
    „Du hast nie etwas von Tieren erwähnt.“
    „Ich war nicht sicher, wie du reagieren würdest. Du hast doch hoffentlich keine Tierhaarallergie?“
    „Das fragt er mich jetzt! Nein, gegen Hunde bin ich nicht allergisch. Ich mag sie sogar. Er hat mich nur erschreckt.“ Perrys Gesicht wirkte bekümmert, so als trüge er die Sorgen der ganzen Welt auf seinen Schultern.
    „Er hat ein freundliches Temperament“, versicherte Gil ihr.
    Jane musterte den glatten braunen Kopf. Perrys Augen wirkten intelligent und sanft. Als sie vorsichtig die Hand ausstreckte, legte er sofort sein Kinn hinein.
    „Ich wusste gar nicht, dass du einen Hund hast. Wie kommt es, dass ich ihn noch nie gesehen habe?“
    „Ach, na ja – ich habe ihn jetzt erst bekommen“, antwortete Gil vage. „Eigentlich gehört er mir gar nicht – oder jetzt vielleicht doch.“
    „Kannst du mir diese rätselhaften Andeutungen genauer erklären?“
    „Eigentlich nicht. Sagen wir einfach, dass er mir gehört.“
    „Wie ist er zu seinem Namen gekommen?“
    „Das ist die Abkürzung von Pericles.“
    Jane johlte vor Lachen. „Pericles? Du nennst einen Hund Pericles?“
    „Ich habe es geschafft, es zu Perry zu verkürzen. Aber etwas anderes würde er nicht akzeptieren.“
    In einer von Janes Taschen, die Gil auf den

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